Berlin – Deutschland prüft ein verstärktes militärisches Engagement an der Nato-Ostgrenze.
Wie die „Süddeutsche Zeitung“ aus Regierungskreisen erfuhr, könnte die Bundeswehr in Litauen die Führungsrolle einer Truppe in Bataillons-Stärke übernehmen, die aus jeweils wechselnden Einheiten bestehen und der Abschreckung gegen Russland dienen soll.
Nach SZ-Informationen erwägen weitere größere Nato-Staaten, in anderen östlichen Mitgliedsländern eine Führungsrolle zu übernehmen wie Deutschland als sogenannte Rahmennation in Litauen.
Die Initiative spielt international auf Ebene der Staats- und Regierungschefs. Anfang der Woche hatte sich Kanzlerin Angela Merkel mit dem US-Präsidenten Barack Obama sowie weiteren Staats- und Regierungschefs in Hannover getroffen.
Bereits vor diesem Treffen hatte Obama ein stärkeres deutsches Engagement bei der Abschreckung gegen Russland verlangt. Demnach hatten die USA gedrängt, dass sich die Bundeswehr signifikant an der geplanten Stationierung von Nato-Einheiten an der Ostgrenze der Allianz beteiligen soll.
Vor allem von Großbritannien und Deutschland erwarteten die USA Soldaten und Material, um die baltischen Staaten, Polen und Rumänien „zu stärken“.
Bereits vor dem Treffen in Hannover hatte auch die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaite bei Merkel den Wunsch nach einem verstärkten deutschen Engagement vorgebracht.
Die Nato-Truppenteile sollen dem derzeitigen Stand der Prüfungen zufolge in Litauen rotieren. Das bedeutet, dass sich unter der deutschen Führung wechselnde Einheiten gegenseitig ablösen würden.
Dieser Umstand ist bedeutsam, weil bestehende Vereinbarungen mit Russland es nicht zulassen, dass die Nato Truppen in ihren östlichen Mitgliedstaaten dauerhaft stationiert. Dennoch dürfte das Vorhaben von russischer Seite als Provokation aufgefasst werden.
Bereits bislang waren immer wieder deutsche Soldaten zeitweise in östlichen Nato-Staaten präsent. Neu ist, dass nun mehrere größere Nato-Staaten dauerhaft eine Führungsrolle im Osten des Bündnisgebiets übernehmen könnten.
Derzeit läuft die Abstimmung darüber, was sich Litauen sowie eventuell beteiligte weitere Partner genau vorstellen können. Ein Regierungssprecher bestätigte auf Anfrage, dass mehrere Alliierte derzeit „eine Verstärkung des Engagements im Rahmen der Rückversicherung der östlichen Bündnispartner und der Bündnisverteidigung“ prüften.
Diese Prüfung nehme „entsprechend der veränderten europäischen Sicherheitslage insbesondere die Sicherheitsbedürfnisse Polens und der baltischen Staaten auf“.
Die Bundesregierung halte „glaubwürdige Solidarität“ innerhalb der Nato „für einen Grundpfeiler der euro-atlantischen Sicherheitsarchitektur“.
Zu weiteren Details wollte sich der Sprecher nicht äußern. Er verwies darauf, dass die Beratungen andauerten und vertraulich seien. (dts Nachrichtenagentur)

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Unfassbar, als wenn der Ukraine-Konflikt noch nicht gereicht hätte, wird weiterhin fröhlich an der Grenze zu Russland gezündelt. Die Kriegstreiberei geht definitiv nicht von Putin aus, sondern von den westlichen (indoktrinierten) Staaten unter Steuerung der USA. Was haben wir denn davon, wenn wieder ein Krieg in Europa ausbricht? War da nicht einmal etwas, was Entspannungspolitik hieß?
Man stelle sich mal vor, West-Europa würde die Beziehungen mit Russland normalisieren und Handel aufnehmen, die von Putin 2007 vorgeschlagene Freihandelszone von Lissabon bis Wladiwostock einrichten: Somit könnte AEG in Nürnberg wieder auferstehen und in Pirmasens würden wieder Schuhe produziert?
Verdammt, warum sind die nächsten Bundestagswahlen noch so ewig weit entfernt! Irgend jemand muss die angezündete Lunte an der Bombe austreten, sonst brauchen wir uns alle keine Sorgen mehr um die Rente zu machen!