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Bad Bergzabern: Neujahrsempfang des Kreises – Hilfsbereitschaft und Begeisterung gegen „Grau der Besorgnis“

7. Januar 2017 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Regional
Landrätin Theresia Riedmaier hält jedes Jahr die Neujahrsansprache beim Kreisempfang. Archivbild: pfalz-express.de/Licht

Landrätin Theresia Riedmaier hält jedes Jahr die Neujahrsansprache beim Kreisempfang.
Archivbild: pfalz-express.de/Licht

Bad Bergzabern – Landrätin Theresia Riedmaier hat bei ihrer Neujahrsansprache beim Kreisempfang im Haus des Gastes ein sorgsames Miteinander und einen besonnenen Umgang mit den aktuellen Herausforderungen angesprochen.

Man fühle ein Klima des Fanatismus und der Gewalt; die Gefahren des Terrors ängstigten die Bürger, so die Landrätin.

Das jedoch sei genau das Ziel der „fanatisierten Mörder und der Drahtzieher, die Anschläge zielen auf unsere innere und äußere Freiheit, unsere Lebensfreude und Unbefangenheit, unsere offene Gesellschaft ohne Mauern und Sperrzäune, auf unser friedliches Zusammenleben.“

Dagegen setzen könne man demokratisches Handeln, rechtsstaatliches Bewusstsein, freiheitliche Werte, Sicherheit, Wachsamkeit und auch eine gute Nachbarschaft in Europa, sagte Riedmaier und betonte das freundschaftliche Verhältnis gerade in der der Pamina-Region.

Auch mit Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und Begeisterung sei „dem Grau der Besorgnis“ zu begegnen. Dafür gebe zahllose Beispiele wie die Arbeit der Ehrenamtlichen oder der berufsmäßigen Helfer wie Feuerwehr, Polizei oder das DRK. Riedmaier führte dazu einige Beispiele an wie eine Hilfsaktion nach dem Brand eines Hauses in Vorderweidenthal oder die Geburt eines Babys im Rettungswagen.

Die Mitarbeiter der Rettungsdienste, der Hilfsorganisationen, der Feuerwehren und der Polizei seien oft extremen Situationen ausgesetzt: „Ich nehme die Gelegenheit heute Abend wahr, Ihnen allen für uns alle von Herzen zu danken.“

Dem Landkreis gehe es gut, so Riedmaier. Ein sicheres Zeichen dafür sei die Bevölkerungsentwicklung, die im Sommer 2016 mit 111.782 Einwohnern einen neuen Höchststand erreicht habe. Das seien fast 3.000 Menschen mehr als vor fünf Jahren. Es habe mehr Zuzüge und Geburten gegeben und knapp 1.000 Geflüchtete, die sich um Integration bemühten, zählten ebenso dazu.

Der Landkreis habe einen guten Ruf als kinder- und familienfreundliche Region bei guter Infrastruktur, hoher Wirtschaftskraft, als kulturaffin mit einem ganz besonderen Lebensgefühl. „Das gute Image danken wir auch der Gastfreundschaft und dem Weinbau. Unsere Winzer haben wieder viele hochrangige nationale und internationale Auszeichnungen „geholt“, die junge Winzergeneration ist im Aufwind“, so Theresia Riedmaier.

Das Kreisjugendorchester begeisterte mit seinem Konzert wie jedes Jahr die rund 400 Gäste –  gespielt wurde unter anderem „Atlantis“ oder die „Tom Sawyers Suite“

Jan Brieger, Rolf Kaiser und Philipp Schneider waren für den gesundheitlich angeschlagenen Leiter Dietmar Wiedmann eingesprungen, der aber als Gast am Konzert teilnehmen konnte. Mit dabei waren auch nahezu alle Vertreter von Politik, Behörden und Institutionen. (red/cli)

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2 Kommentare auf "Bad Bergzabern: Neujahrsempfang des Kreises – Hilfsbereitschaft und Begeisterung gegen „Grau der Besorgnis“"

  1. Odradek sagt:

    „Das jedoch sei genau das Ziel der „fanatisierten Mörder und der Drahtzieher, die Anschläge zielen auf unsere innere und äußere Freiheit, unsere Lebensfreude und Unbefangenheit, unsere offene Gesellschaft ohne Mauern und Sperrzäune, auf unser friedliches Zusammenleben.““

    Wenn ein Hühnerstall keine Tür hat und der Fuchs sich zuweilen bedient, ist das ja auch kein Angriff auf das friedliche Miteinander des Hühner, sondern eine grobe Dummheit des Bauern. Sollten die Hühner sich nun nach Meinung des Bauern ganz unbefangen geben und dem Fuchs zeigen, dass sie sich von den paar toten Hühnern nicht in ihrer Lebensweise beeinflussen lassen?

    „Die offene Gesellschaft ohne Mauern und Sperrzäune“ ist schutzlos gegen den islamischen Terror, weil sie aufgrund ihrer ideologischen Verblendung die Gefahr nicht dort sieht, wo sie ist. Deswegen kann sie auch nicht handeln. Es muss also zuerst der ideologische Tugendterror hierzulande beendet werden, der sich offenbar von der Großpolitik bis in die kleine kommunale Sphäre metastasenartig ausgebreitet hat und dessen infantile Worthülsen vom nahezu jedem Polithansel unreflektiert bei jeder Gelegenheit wie ein ewiges Mantra hinausgekräht wird.

    Dem Irrsinn ein Ende bereiten – 2017 AFD wählen!

  2. GEEEKEE sagt:

    Die Opfer des Berliner Terroranschlags sind kaum unter der Erde und die Frau Landrätinn spricht beim Neujahrsempfang abfällig vom „Grau der Besorgnis“. Hätte die Politk sich früh um diese ach so graue Besorgnis gekümmert, gebe es diese Toten nicht.

    Nochmals zu Erinnerung: Wir hatten 2016 den ersten Selbstmordbomber in Deutschland. Wir hatten mehrere islamistische Anschläge, so die Axtattacke von Würzburg und den Lastwagen-Angriff auf den Berliner Weihnachtsmarkt, bei denen u.a. ausländische Touristen ums Leben kamen oder schwerste Verletzungen davontrugen. Wir erlebten tausende sexuelle Übergriffe im öffentlichen Raum und eine Selbstbewaffnung vieler Bürger, die das Vertrauen in den Schutz durch die Sicherheitsbehörden offenbar verloren haben.

    Diejenigen, die unsere Gesellschaft durch eine rechtswidrige Masseneinwanderung tief gespalten un die innere Sicherheit schwer beschädigt haben, rufen nun nach „Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und Begeisterung“. Wer glaubt denen noch?