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20.000-Euro-Spende für den CJD

16. November 2012 | Kategorie: Rheinland-Pfalz

Die stattliche Summe von 20.000 Euro übergab Berthold Kuhn, Vorstandsvorsitzender der Kinder- und Jugendstiftung, Ebersbach dem CJD im Namen der Stifter Gerda und Rolf Schopf. (Foto:red)

Die Wirtschaft sucht Auszubildende, trotzdem stehen viele Jugend­liche ohne berufliche Perspektive da. Gründe sind vielfältig: Schlechte schulischen Leistungen, geringe Kenntnis über mögliche Ausbildungsberufe oder persönliche Probleme. Viele Jugendliche wissen nicht welcher Beruf zu ihnen passt. Sie kennen nur wenige Berufe und sind sich auch da oft nicht über die Anforderungen im Klaren.

Im Raum Ludwigshafen-Speyer bereitet das CJD (Christliches Jugenddorfwerk Deutschlands e.V.) Schüler seit vielen Jahren erfolgreich auf den Übergang ins Berufsleben vor. Bereits ab der 7. Klasse lernen Schüler in unterschiedlichen Projekten Berufe kennen und erfahren, welche Voraussetzungen sie mitbringen müssen, um einen Ausbil­dungs­platz zu bekommen. Das ist oft ein Motivationsschub, um sich in der Schule wieder mehr anzustrengen. Aber die Noten nicht sind alles. Das Auftreten eines angehenden Azubis ist wichtig und viele Firmen sind sogar bereit, über mäßige Zeugnisse hinwegzusehen, wenn der Bewerber seine Motivation und Geschicklichkeit in einem Praktikum unter Beweis stellt. Mit der entsprechenden Unterstützung durch die Fachkräfte des CJD sind so schon zahlreiche Ausbildungsverträge zustande gekommen.

Die Finanzierung ist jedoch nicht für alle Angebote gesichert. Einiges wird über die Agentur für Arbeit oder das Land abgedeckt, bei vielen Angeboten sind die Schulen aber z.B. auf ihren Förderverein oder Elternbeiträge angewiesen. Das kann, gerade an Brennpunktschulen, deren Schüler von solchen Angeboten besonders profitieren würden, problematisch sein. Spenden, z.B. von Firmen, die im Hinblick auf den Fachkräftemangel ihren Azubi-Nachwuchs sichern wollen, sind hier eine große Hilfe.

Eine solche Spende in Höfe von 20 000 Euro übereichte Berthold Kuhn, Vorstandsvorsitzender der Kinder- und Jugendstiftung, Ebersbach dem CJD im Namen der Stifter Gerda und Rolf Schopf. Mit der Spende soll die Arbeit des CJD in Ludwigshafen und Speyer am Übergang Schule-Beruf intensiviert und weiterentwickelt werden. Marco Feindel, Örtlicher Leiter CJD Ludwigshafen und Speyer, nahm den Scheck stellvertretend entgegen: „Wir erleben täglich, wie wichtig es ist, dass Jugendliche so früh wie möglich über ihre Berufwahl nachdenken. Wenn sie Berufsbilder kennenlernen und wissen, was sie für die Ausbildung an Abschlüssen mitbringen müssen, motiviert das viele auch für das Lernen in der Schule. Deshalb bedanke ich mich, auch im Namen der Schulen und Schüler, die von den Angeboten profitieren, ganz herzlich bei Gerda und Rolf Schopf.“ Christian Matheis, Teamleiter Übergang-Schule-Beruf im CJD ergänzt. „Mit unseren Angeboten konnten wir die Vermittlungsquote in Ausbildung von 2006 bis 2011 fast verdreifachen. Jeder geschlossene Ausbildungsvertrag spart dem Staat bares Geld und gibt vor allem einem jungen Menschen eine Zukunftsperspektive.“

Rüdiger Nauert, Schulleiter IGS und Realschule plus Georg Friedrich Kolb Speyer profitiert mit seinen Schülern besonders von der Spende. Die Hälfte der Summe, also satte 10 000 Euro, kommen der IGS und der Realschule plus zugute. Damit wird die Fortführung des Berufsorientierungsprojektes VBO–PRO gesichert. Im Projekt werden Schüler ab der 7. Klasse von Pädagogen des CJD begleitet. Sie helfen ihnen, passende Ausbildungsberufe zu identifizieren, suchen mit den Schülern Praktikumsbetriebe und unterstützen im Bewerbungsverfahren. Für das Projekt stellt die Agentur für Arbeit Ludwigshafen die Hälfte der benötigten Summe als Förderung zur Verfügung. Der Rest muss über andere Geldgeber, z.B. über Spenden, finanziert werden. Nauert: „Als Schulleiter weiß ich das CJD als kompetenten Partner zu schätzen. Gemeinsam arbeiten wir daran, auch schwächeren Schülern den Übergang in den Beruf zu erleichtern. Mit dieser und weiteren Spenden ist die Berufsorientierung VBO-PRO bis Juli 2013 gesichert.“

Mit den restlichen 10 000 Euro werden weitere Berufsorientierungsprojekte an Schulen, speziell auch in Ludwigshafen, gefördert. (red)

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