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Zu wenig Geld für die Sanierung von Sportstätten: Sportbund Pfalz klagt über fehlende Mittel für Vereine

31. August 2018 | Kategorie: Regional, Rheinland-Pfalz, Sport Regional

Landau ist gut aufgestellt: Die Stadt baut aktuell eine neue Sportstättenanlage mit Sporthalle (Sporthalle West).
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Pfalz. Intakte und moderne Sportanlagen sind für Sportvereine heutzutage enorm wichtig. Einerseits sollen sich die Mitglieder wohlfühlen, andererseits muss der Verein die Sportstätte kostengünstig betreiben können.

Die pfälzischen Sportvereine wissen das und möchten daher gerade bei Baumaßnahmen investieren, um die Betriebs- und Folgekosten einer Anlage zu senken: das sind oft Sanierungen von Sanitär- und Heizungsanlagen.

Doch die Anträge und das Finanzvolumen dieser Maßnahmen, die über das Förderprogramm des Sportbundes Pfalz bedient werden, haben so zugenommen, dass der pfälzische Dachverband an seine Grenzen gerät.

Beim Förderprogramm werden Maßnahmen in der Größenordnung von 2.000 bis 10.500 Euro mit 35% unterstützt – und bei diesem Geld handelt es sich um Eigenmittel des Sportbundes.

„Wir haben für 2018 im Haushaltsplan 85.000 Euro für dieses Förderprogramm stehen, aber diese Mittel waren schon im Mai ausgeschöpft“, sagt der zuständige Vizepräsident für Finanzen, Hartmut Emrich.

Durch Einsparungen bei anderen Positionen will der Sportbund Pfalz, dem 2.100 Vereine angehören, die Anträge, die gestellt wurden, aber trotzdem bedienen. „Es werden dafür schmerzhafte Einsparungen an anderer Stelle gemacht“, so Emrich, der die Investitionen in die Sanierung von Sportstätten als dringliche Maßnahmen sieht: „Wir müssen den Vereinen hier helfen!“

Emrich beziffert die zusätzlichen Mittel, die der Sportbund für die Baumaßnahmen aufbringen muss, mit 95.000 Euro.

Das Finanzvolumen der allein bis zum heutigen Zeitpunkt für 2018 eingereichten Anträge hat im Vergleich zu 2017 sehr zugenommen, „und das Jahr ist noch nicht zu Ende“, so Emrich, der mit weiteren Anträgen rechnet.

„Darüber hinaus erwarten wir auch in den nächsten Jahren eine ähnliche Antragsflut, weil die Sportstätten gerade aus den 60er und 70er Jahren jetzt in eine kritische Phase kommen – es besteht Handlungsbedarf! Auf Dauer kann das nicht gut gehen, weil wir hier Eigenmittel des Sportbundes verwenden, das dann an anderer Stelle im Haushalt fehlt“, bilanziert der Finanzchef.

Auch im Sportbund-Förderprogramm für Pflegegeräte von Sportstätten, das ebenfalls aus Eigenmitteln finanziert wird, ist das Antragsvolumen gestiegen. Derzeit liegt der Sportbund hier schon mit 14.000 Euro über dem Haushaltsplan 2018 und benötigt für weitere Anträge etwa 30.000 Euro.

Somit ergibt sich in der Summe bei beiden Programmen „Förderprogramm für Baumaßnahmen & Pflegegräte für Sportstätten ein Zusatzbedarf von rund 140.000 Euro.

„Vor diesem Hintergrund sind die Kürzungen des Landes beim Sportbund Pfalz – das Minus von 2017 im Vergleich zu 1995 beträgt rund 810.000 Euro – besonders schmerzhaft. Es leiden darunter die Vereine, ihre Mitglieder, das Ehrenamt, kurzum der Sport für die breite Masse“, so Emrich.

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2 Kommentare auf "Zu wenig Geld für die Sanierung von Sportstätten: Sportbund Pfalz klagt über fehlende Mittel für Vereine"

  1. Wolfgang Slowik sagt:

    Aber für Versorgungssuchende ist ausreicend Held vorhanden.Beklagt euch bei Marie-Luise Dreyer.

  2. Familienvater sagt:

    Das gesamte von den Bürgern abgepresste Steuergeld wurde doch schon vom Becke Kurt und den sich an die Macht klammernden Pateien von SPD, CDU unter tätiger Mithilfe der FDP und der Grünen in private Sportstätten (FCK-Stadion, Nürburgring), Luxusfresstempel (Schlosshotel Bad Bergzabern) und Flughäfen (Hahn, Zweibrücken) zum Fenster rausgeworfen.
    Michel und die Micheline freuen sich auch noch, daß diese Tiefflieger auch noch das Eigentum der Bürger
    (Grund und Boden – Ring, Hahn etc.) windigen Investoren, die sich schon mehrfach als Betrüger herausgestellt haben, fürn Appel und en Ei verschleudern. Die weisungsgebundenen Staatsanwalten müssen still halten und finden keine Beweise gegen die Betrüger, wie jetzt am Hahn. Die Landesregierung nimmt die Einstellung des Verfahrens ganz traurig hin.