Wörth: Umfassendes Klima-Paket ist Thema in kommender Stadtratssitzung

9. September 2019 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional

Wörther Stadtrat
Foto (Archiv): Pfalz-Express/Eckenfels-Kunst

Wörth – Die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen wollen ein umfassendes Klimaschutz- und Verkehrskonzept für die Stadt Wörth. Die Parteien legen dazu in der kommenden Stadtratssitzung zwei Anträge vor.

„Unsere beiden Anträge beinhalten umfassende Maßnahmen in den Bereichen Verkehr und Klimaschutz. Wir wollen die Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger deutlich erhöhen, etwa durch die viele Jahrzehnte ausstehende Querungshilfe in der Ludwigstraße oder die Umwidmung von Straßenabschnitten in Fahrradstraßen. Wir wollen zudem den innerstädtischen ÖPNV stärken, indem wir auch neue Wege gehen und prüfen, was ein kostenloser ÖPNV im Stadtgebiet kosten würde. Dabei dürfen wir Büchelberg und Schaidt natürlich nicht aus den Augen verlieren, wir setzen uns für die zeitnahe Einführung des Bürgerbusses ein,“ berichtet Mario Daum, Vorsitzender der SPD-Fraktion.

Der Antrag zum Verkehr enthält neben weiteren Maßnahmen auch die Einführung eines Parkraummanagements, „um die Lebensqualität im öffentlichen Raum zu steigern.“

Der zweite Antrag fordert ein umfassendes Klimaschutz-Paket. „Wir wollen der Klimakrise entgegensteuern und ihre Auswirkungen auf ein erträgliches Maß begrenzen. Unser Ziel ist eine klimaneutrale Kommune bis 2030. Die Klimaerhitzung ist spürbar auch in Wörth angekommen. Deshalb darf die Haushaltssperre Klimaschutzmaßnahmen nicht verhindern. Die Einsparungen zum Beispiel bei Stromkosten leisten im Gegenteil langfristig einen wichtigen Beitrag zur Haushaltskonsolidierung“, sagt Iris Lindner, Vorsitzende der Wörther Grünen.

Das Konzept umfasst Maßnahmen gegen „Lichtverschmutzung und Stromvergeudung“ im Stadtgebiet. Öffentliche Gebäude, Schulen und Kitas sollen klimafreundlicher werden, zum Beispiel durch effizienteres Heizen und Photovoltaikanlagen auf dem Dach. Neubauten müssen ökologisch verträglich sein, so Daum.

Im Stadtgebiet sollen mindestens 1.000 Bäume gepflanzt werden, um Klimagase zu binden und die Luft zu verbessern. Ein weiterer wichtiger Punkt sei die Reduzierung des Plastikmülls in der Stadt. Das Ziel ist eine Plastiktüten-, Kippen- und To-Go-Becher-freie Stadt Wörth. Über den Fortschritt der Maßnahmen wird ein Monitoringbericht erarbeitet und jährlich dem Stadtrat vorgestellt.

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2 Kommentare auf "Wörth: Umfassendes Klima-Paket ist Thema in kommender Stadtratssitzung"

  1. Danny G. sagt:

    Ich würde sogar noch weiter gehen ! Wörth komplett Autofrei machen ! Warum gibt es in dieser Stadt insgesamt 4 Tankstellen, an denen das Klimagift CO² verkauft wird ? Weg damit und ein stadtweites Autoverbot gleich dazu ! Der Bürgermeister fährt ja auch kein Auto mehr.
    Auch gibt es in dieser Stadt mehrere Werke der Schwerindustrie, die unglaubliche Mengen des hochgiftigen CO² ausstoßen! Diese Firmen sollten der Stadt verwiesen werden und dafür neue, nachhaltige Firmen angesiedelt werden. Z.B. Windkraft, Biobauernhöfe, CO² Senken, Biogaskraftwerke.
    Das Ganze sollte durch Schranken, die jeglichen Autoverkehr in der Stadt unterbinden gesichert werden.
    Durch den kostenlosen ÖPNV wäre es ja gar nicht mehr notwendig in Wörth mit Autos oder gar LKW’s zu fahren ! Öl und Gasheizung auch verbieten!

  2. Danny G. sagt:

    Des Weiteren muss sich eine, bis 2030 klimaneutrale Stadt ernsthaft fragen, wie sie zu einem Monumentalbauwerk wie der zweiten Rheinbrücke steht.
    Ein Bauwerk, welches unvorstellbare Mengen CO² verursacht und die Atmosphäre nachhaltig mit den brandgefährlichen Treibhausgas verpestet. Für die Zement- und Stahlherstellung werden irrwitzige Mengen an fossilen Brennstoffen verheizt, ja sogar alte Autoreifen werden dafür verbrannt.
    Und wenn diese Umweltsünde erst einmal im Naturschutzgebiet steht, zieht es CO² verursachenden Verkehr an, wie der Kuhfladen die Fliegen !
    Daher müsste sich ein klimafreundlicher Stadtrat entschieden gegen eine zweite Rheinbrücke positionieren. Alles andere wäre scheinheilig ! Unsere Kinder werden es dem Stadtrat danken.