Was macht Online-Gaming so spannend?

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Mit einem Klick ins Abenteuer: Online-Gaming ist einer der populärsten Zeitvertreibe in der Bundesrepublik. Rund 34,3 Millionen Bewohner Deutschlands amüsieren sich inzwischen mit Videospielen.

So wie die Zockerlandschaft sich in den vergangenen Jahrzehnten weg vom Klischee des nerdigen Teenagers und hin zu einer kunterbunten, generationsüberspannenden Gemeinschaft hin entwickelt hat, haben sich auch die Spiele verändert.

Das heißt nicht, dass die Ursprünge in Vergessenheit geraten sind. Die Klassiker unter den Videospielen wie Tetris, PacMan und Super Mario Bros. ziehen weiterhin Zocker in ihren Bann, aber sie kommen inzwischen im neuen Gewand daher. Das gilt genauso für die online Casino Games, die unter anderem mit schnellen Slots, die ebenso wie die groß angelegten Spiele von technologischen Innovationen profitieren.

Smartphones sind seit Jahren in Deutschland die Plattform Nummer eins, wenn es ums Zocken geht. App-Games erlauben überall und jederzeit das Spielen zwischendurch. Die Gamer-Gemeinschaft wächst dabei immer weiter zusammen. Streaming Kanäle wie die Plattform Twitch oder YouTube und Dienste wie Steam bieten Spiele zum Selberzocken, Kanäle zum Zugucken und Lernen und Chats zum Meinungsaustausch.

Der soziale Aspekt ist einer der wichtigsten, wenn es um die zunehmende positive Bedeutung von Online-Gaming geht. Wer sich bei Multiplayer-Games eine Mannschaft sucht, im Live-Chat auf Kommentare reagiert oder sich einer virtuellen Liga anschließt, kann Freunde in aller Welt finden. Zeitzonen und geographische Unterschiede spielen dabei keine Rolle.

Zocken kann außerdem gesund sein. Viele Videospiele trainieren Hand-Augen-Koordination und Reaktionsvermögen, räumliches Sehen, logisches Denken und die Konzentrationsfähigkeit.

Im Gegensatz zum Klischee vom einsamen Zocker im stillen Kämmerlein sind vor allem Multiplayer-Games beliebt. Wer in einer Mannschaft gemeinsam Aufgaben erfüllt oder ums Überleben kämpft, muss zu einer Einheit zusammenschweißen. Die so erworbene oder weiter verbesserte Teamfähigkeit kommt Zockern auch in der Wirklichkeit zugute.

Treffen in der virtuellen Welt sind häufig leichter zu arrangieren als Zusammenkünfte in der Kneipe oder in den eigenen vier Wänden. Online-Gaming und die damit verbundenen Plattformen machen es möglich, sich gemeinsam beim Spielen die Nacht um die Ohren zu schlagen oder spannende Duelle gemeinsam zu gucken.

Das weltweit am höchsten dotierte eSport-Event der Welt, „The International“ in „Dota 2“, hatte 2021 im Finalspiel in Bukarest zwischen dem russischen Team Spirit und dem chinesischen Team PSG.LGD mehr als 2,7 Millionen Zuschauer weltweit. Die russischen Zocker, die schließlich als Champions hervorgingen und dafür ein Preisgeld von 18,2 Millionen Dollar kassierten, hatten pro Match im Wettbewerb rund 798.000 Zuschauer.

Gemeinsame Erlebnisse schaffen aus Fremden Freunde, selbst wenn diese sich noch nie von Angesicht zu Angesicht gesehen haben. Dafür kennen die meisten den Avatar oder die Avatare ihrer Zockerfreunde.

Die Möglichkeit, sich hinter einem computergenerierten Bild zu verstecken, ist eine Innovation aus der Gamingwelt, die längst im Mainstream Einzug gehalten hat. Augmentierte und virtuelle Realität greifen immer weiter um sich und verändern damit auch das Online-Gaming immer weiter.

Wie sehr diese Technologien die virtuelle Welt in vielen Bereichen verändern, hat ein Videospiel aus Japan bewiesen. Nintendos Pokémon Go löste 2016 einen wahren Boom an App-Games aus. Das Spiel, bei dem die Zocker in die echte Welt hinausmussten, um auf ihrem Smartphone-Bildschirm Pokémon zu entdecken und zu fangen, ist bis heute ein Superhit. Die Kreativität, mit der Realität und Spielelandschaft sich gegenseitig ergänzten, überzeugten nicht nur eingefleischte Gamer. Binnen weniger. Monate waren auf allen Kontinenten Pokémon-Jäger unterwegs.

Andere Spiele, aber auch Unterrichtsvideos machen sich mittlerweile augmentierte Realität zunutze. Bei großen Fußballspielen erlauben die Erweiterungen den Videoassistenten, leichter Abseitssituationen zu erkennen. Die Fans können auf manchen Bildschirmen ebenfalls die entsprechenden Linien erkennen.

Headsets für virtuelle Realität, bei der die Gamer vollkommen in die gerenderte Welt einsteigen, machen die Flucht aus dem Alltag leichter denn je. Obwohl erste Geräte vor mehr als 60 Jahren gebaut wurden, waren technologische Grenzen sowie enorme Kosten lange Zeit die größten Hindernisse bei der Weiterentwicklung.

Inzwischen liefert 5G in Deutschland ein stabiles, leistungsfähiges Internet mit praktisch Null Latenz. Speicherchips besitzen enorme Kapazitäten zu einem erschwinglichen Preis. Bildschirme mit einer hohen Auflösung und Auffrischungsrate sind selbst bei Mittelklasse-Handys Standard. Das ermöglicht es, die computergerenderten Bilder so schnell und störungslos auf die zwei Bildschirme im VR-Headset zu übertragen, dass das Gehirn sie zu einer Einheit in 3D verschmelzen lässt. Mit Sensoren bestückte Handschuhe und andere Kleidung erlauben es dem Träger, sich quasi frei in der virtuellen Umgebung zu bewegen. Fantasy-Welten, Casinos, Dschungel und Wüsten – mit VR lassen sich alle möglichen Schauplätze und alle erdenklichen Abenteuer hautnah erleben.

Online-Gaming bietet aber auch ohne kostspielige Novitäten jede Menge Spaß, selbst wenn nur allein oder mit Freunden Puzzle gelöst, Karten gezockt oder Autorennen gefahren werden. Mit einem Klick geht es rein ins Abenteuer.