Freitag, 26. April 2024

Wagenknecht hat keine Angst vor Plagiatsjägern

6. Januar 2013 | Kategorie: Leute, Panorama

Sahra Wagenknecht promovierte mit „summa cum laude“. Foto: Deutscher Bundestag/Lichtblick/Achim Melde

 

Berlin – Sahra Wagenknecht, stellvertretende Vorsitzende der Partei Die Linke, fürchtet sich nicht vor Plagiatsjägern. „Ich habe nicht geschlampt, insofern habe ich auch keine Angst vor Plagiatsjägern“, sagte die Linken-Politikerin.

„Der Kern meiner Arbeit ist ein eigenes Modell zur Erklärung des Sparverhaltens, das ich für die USA und Deutschland getestet habe. Wenn die Grundthese auf einer eigenen Idee beruht, kann man im Grunde nicht abschreiben.“ Sie schränkte jedoch auch ein: „Natürlich hätte ich das Thema noch weit mehr ausbauen können, wenn ich mehr Zeit gehabt hätte.“ Wagenknecht hat Philosophie und Neuere Deutsche Literatur studiert. Im Herbst 2012 erwarb sie mit einer volkswirtschaftlichen Dissertation an der Technischen Universität Chemnitz den Doktortitel. Sie bekam die Note „magna cum laude“, mit großem Lob. Die Doktorarbeit werde „noch vor der Sommerpause als Buch erscheinen“, kündigte die Linken-Politikerin an.

Mit ihrer Arbeit will Wagenknecht ihre ökonomische Kompetenz unter Beweis stellen: „Als studierte Philosophin, als Frau und dann noch als Linke“ sei man sofort dem Verdacht ausgesetzt, keine Ahnung von der Wirtschaft zu haben. „Ich wollte mehr Ahnung haben als die meisten meiner Kontrahenten. Das war der Anreiz, mich in dieses Thema einzuarbeiten und das auch mit einem entsprechenden Abschluss zu dokumentieren.“

Die Kritik, nicht ergebnisoffen geforscht zu haben, weist Wagenknecht zurück. „Jede wissenschaftliche Arbeit geht von einer Hypothese aus, und dann schaut man, ob die Hypothese trägt oder nicht.“ (dts Nachrichtenagentur)

 

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