Donnerstag, 12. Dezember 2024

Vogelgrippe in Wörth: Tiere jetzt in Ställen – strenge Hygienevorschriften – Chancen für Vögel steigen

16. Januar 2017 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional, Regional
Strenge Hygienemaßnahmen: V.l.: Landrat Dr. Fritz Brechtel, Dr. Christian Jestrabek (Gesundheitsamt), Joachim Gottschang (Vereinsborsitzender) und Vereinsmitglied Kern.

Strenge Hygienemaßnahmen: V.l.: Landrat Dr. Fritz Brechtel, Dr. Christian Jestrabek (Gesundheitsamt), Joachim Gottschang (Vereinsvorsitzender) und Vereinsmitglied Kern.

Wörth – Der Rassegeflügelzuchtverein in Wörth hat alle Tiere mittlerweile in Ställen untergebracht.

Maßnahmen wie die Einrichtung einer Hygiene-Schleuse, das Trockenlegen des großen Teichs, eine Quarantänestation, Desinfektionswannen oder das Ausweisen eines Sperrbezirks sind erledigt.

Das teilte die Kreisverwaltung mit.

Landrat Dr. Fritz Brechtel sagte, man habe sich von der Umsetzung der Auflagen überzeugt: „Damit sind wir einen großen Schritt weiter. Ich sehe gute Chancen, dass viele Tiere gerettet werden können, zumal inzwischen bestätigt wurde, dass es sich bei dem Virus um die niedrigpathogene Form H5N3 handelt, also um eine relativ harmlose Variante. Kein einziges Tier ist bislang gestorben.“

Nach Vorgaben der Kreisverwaltung hat der Verein im gesperrten Gelände geschlossene Einheiten errichtet, in denen die Tiere untergebracht werden. Die bereits positiv getesteten Vögel (sieben Stück) wurden in eine Quarantäneeinheit (Stahlcontainer) untergebracht.

Trockener Teich.

Trockener Teich.

Das Gelände des Vereins ist nur noch über eine besondere Schleuse für einen kleinen, in die Materie eingewiesenen Personenkreis zu betreten.

Brechtel weist aber auch darauf hin, dass weitere Aufgaben anstehen, darunter die Beprobung von Tieren. Alle bislang beprobten Tiere der 1000-Meter-Sperrzone erwiesen sich als negativ, auch die der benachbarten Waldvogelstation. „Nach bisherigen Erkenntnissen sind somit die gehaltenen und aufgestallten Vögel in der Umgebung völlig gesund.“

Die Kreisverwaltung habe eine Ausnahmegenehmigung nach § 47 Abs. 1 der Verordnung zum Schutz gegen die Geflügelpest (Geflügelpest-Verordnung) erarbeitet, um möglichst viele Tiere des Rassegeflügelzuchtvereins zu erhalten. Diese befinde sich derzeit „in Abstimmung mit dem Ministerium“.

Auch das Bundeslandwirtschaftsministerium muss über die dann erteilte Genehmigung informiert werden, ebenso die EU-Kommission. „Darüber hinaus gilt es nun, einige weitere Hindernisse zu nehmen“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel in einer Pressemitteilung.

„Unser Vorgehen findet bundesweit hohes Interesse und viel Lob von Seiten der Geflügelzüchter und Tierschützer.“ Eine Videobotschaft des Landrats habe viele tausend Interessenten erreicht, viele positive Rückmeldungen seien gekommen.

„Was die Mitarbeiter der Kreisverwaltung leisten, ist enorm. Seit über einer Woche sind sie rund um die Uhr im Einsatz. Auch die Vereinsmitglieder und ihre Helfer geben vor Ort ihr Bestes als Voraussetzung zum Gelingen der Aktion.“

Dem Verein dankt Landrat Brechtel für die konstruktive Arbeit: „Es ist kein einfacher Weg, den wir gemeinsam beschreiten. Aber nach jetzigem Stand der Dinge und der Zuverlässigkeit der beteiligten Mitglieder, die alle erforderlichen Auflagen einhalten, sind wir hoffnungsfroh, dass wir die Chance für das Überleben möglichst vieler Vögel deutlich erhöht haben.“

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