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VG Kandel: Polizeiinspektion Wörth stellt Kriminal- und Verkehrsstatistik für 2016 vor

6. Juni 2017 | Kategorie: Kreis Germersheim
Beamte der PI Wörth bei der Ratssitzung am 1. Juni. Fotos: Pfalz-Express

Beamte der PI Wörth bei der Ratssitzung am 1. Juni.
Fotos: Pfalz-Express

Kandel – Beamte der Polizeiinspektion Wörth und PI-Leiter Thomas Lederer haben am Donnerstag auf der Ratssitzung die Kriminal- und Verkehrsstatistik für die Verbandsgemeinde Kandel für das Jahr 2016 vorgestellt.

Demnach ist die Zahl der Diebstähle in der VG deutlich angestiegen. Ein Großteil des Anstiegs sei aber auf einen Intensivtäter zurückzuführen – ganze 37 Mal hatte der Mann schwere Diebstähle begangen. Mittlerweile sitzt er hinter Schloss und Riegel.

Die Beamten rieten, die kostenlose Objektschutzberatung der Polizei in Anspruch nehmen: “Wenn Täter auf Hindernisse stoßen, lassen sie meist schnell wieder davon ab.“

Gerne geklaut werden offenbar auch Fahrräder. Und die tauchen in der Regel meist nicht wieder auf. Nur sieben von 68 Fahrraddiebstählen konnten aufgeklärt werden. Da sei der Bahnhof in Kandel mit seinem Fahrradparkplatz ein lockenden und lohnendes Ziel, so die Polizei.

Auch die Straßenkriminalität ist um 76 Fälle auf insgesamt 205 angestiegen. Die Aufklärungsquote liegt bei diesen Delikten bei etwa 35 Prozent.

Kopfzerbrechen macht den Beamten die Cyberkriminalität, die „unheimlich schwer“ aufzuklären sei. Im Darknet finde man kaum Spuren oder Orte, an denen man einen Täter dingfest machen könnte.

PI Wörth, VG Ratssitzung Kandel (2)

Drei Verkehrstote im Jahr 2016

Die Verkehrsstatistik hat drei Tote zu verzeichnen, berichtete Polizeihauptkommissar Oliver Link.

Ein Mann starb in der nebeligen Silvesternacht auf der B9, der zweite bei einem Reifenplatzer, als sein Fahrzeug in den Gegenverkehr schlitterte, der dritte Tote war ein Motorradfahrer, der auf der K15 zwischen Langenberg und Schaidt Opfer eines PKW-Überholversuchs wurde. Schwerstverletzte, die im Krankenhaus behandelt werden mussten, gab es acht im Jahr 2016.

Mit 434 Unfallfluchten ist eine leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen.

In Kandel passieren die meisten Unfälle, hauptsächlich in der Gartenstraße und der Marktstraße, meist im ruhenden Verkehr.

In Freckenfeld ist der Ortseingang mit den gelben Absperrungen zur Geschwindigkeitsreduzierung noch immer die Hauptunfallstelle, obwohl man den Bereich mehrmals modifiziert habe, sagte Link. In Steinweiler gibt es keine Schwerpunkte, die Unfälle verteilen sich über die gesamte Gemeinde, weshalb Oliver Link Anwohner als Verursacher vermutete.

Wildunfälle hätten sich am häufigsten auf der Bienwaldstrecke (K 15) und zwischen Kandel und Steinweiler (L554) ereignet.

Lastwagenkontrollen im Grenzverkehr würden nicht mehr so oft vorgenommen werden, sagte Link auf die Frage von Josef Vollmer (CDU). Der Grund: Personalmangel.

Die komplette Kriminalstatistik gibt es hier, die Verkehrsstatistik hier.

PI Wörth, VG Ratssitzung Kandel (3)

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