Freitag, 26. April 2024

Verwaltungsrichter fürchten Überlastung wegen Asylklagen

10. August 2017 | Kategorie: Politik
Aufnahmeeinrichtung. Foto: dts nachrichtenagentur

Aufnahmeeinrichtung.
Foto: dts nachrichtenagentur

Berlin – Robert Seegmüller, Vorsitzender des Bundes Deutscher Verwaltungsrichter, hat angesichts der großen Zahl von Asylfällen vor einer Überlastung der Gerichte gewarnt.

„Die Lage der Verwaltungsgerichte – vor allem die der erstinstanzlichen – kann man nur als dramatisch bezeichnen“, sagte Seegmüller der „Welt“.

Durch die hohe Zahl der neu eingegangenen Fälle werden die Verwaltungsgerichte laut Seegmüller in einem kaum noch bewältigbaren Maße belastet. „Damit stoßen wir komplett an unsere Grenzen. Wir sind völlig überlastet. Es fehlt Personal, es fehlen Räume.“

Um die Situation deutlich zu verbessern, brauche es vor allem mehr Personal. Die Justizverwaltungen seien zwar gewillt, aufzustocken, doch die Bemühungen stießen an Grenzen: „Es gelingt uns immer schwerer, geeignete Bewerber für die freien Stellen zu finden“, berichtete Seegmüller.

Verantwortung dafür trage auch die Politik, die den Beruf in den vergangenen Jahren finanziell unattraktiv gemacht habe. Seegmüller forderte großzügig bemessene Personalreserven in der Justiz, damit plötzliche Spitzen bei den eingehenden Fällen in Zukunft besser bewältigt werden können. (dts Nachrichtenagentur) 

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Ein Kommentar auf "Verwaltungsrichter fürchten Überlastung wegen Asylklagen"

  1. Alfred M. sagt:

    Nur 2631 von 440.000 Asylanträgen waren 2017 erfolgreich, 99,5% nicht. Aber monatelang leben angeblich Verfolgte auf Kosten der Deutschen. Und nun kommen noch die Rechtsverfahren, wieder auf Kosten der Deutschen, wieder über Monate…