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Verunsicherung bei Bevölkerung wegen erneutem Kerosinablass – Alexander Schweitzer: „Bundesminister Scheuer darf nicht länger zögern“

1. August 2018 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Politik regional, Politik Rheinland-Pfalz

Alexander Schweitzer.
Foto: Pfalz-Express

Pfalz. Zum neuesten Kerosinablass-Vorfall erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Alexander Schweitzer: „Viele Bürger in der Pfalz, dem Hunsrück und dem Saarland sind besorgt und verunsichert, weil über ihrer Heimat erneut große Mengen an Treibstoff in die Luft geleitet worden sind – diesmal gar 92.000 Kilogramm auf einen Schlag.“

Ein Mittel gegen diese Verunsicherung sei die Schaffung von Transparenz: Die Deutsche Flugsicherung (DFS) müsse nun endlich von sich aus Öffentlichkeit schaffen und alle Fälle von Treibstoff-Notablässen spätestens 24 Stunden nach den Ereignissen publik machen.

Eine entsprechende Aufforderung sei auch im Koalitionsvertrag von Union und SPD vereinbart. „Dort heißt es klipp und klar, die DFS solle „die Treibstoffschnellablässe zeitnah auf ihrer Internetseite veröffentlichen“.

Dass dies seit Monaten nicht geschehe, sei Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer anzulasten, so Schweitzer.

„Er darf nicht länger zögern. Er muss endlich bei der ihm unterstehenden DFS für die Veröffentlichung sorgen und so einen Beitrag gegen die Verunsicherung leisten.“

Schweitzer sagt weiter: „Von höchster Priorität ist, dass neue Erkenntnisse gewonnen werden, ob und wie schädlich der Kerosin-Regen für Menschen, für Tiere und die Natur ist. Als SPD-Fraktion hoffen wir, dass die auf Bestreben von Rheinland-Pfalz von der Bundesregierung in Auftrag gegebene Studie im Herbst erste belastbare Antworten liefert.“

In jedem Fall würden Messungen notwendig werden, um festzustellen, wie viel Kerosin und welche Schadstoffe des in mehreren Tausend Meter Höhe abgegebenen Treibstoffs auf der Erde ankommen.

Mittel- und langfristig sollte über alternative Ablass-Vorrichtungen an Flugzeugen nachgedacht werden. „Wir setzen darauf, dass aus der Industrie Vorschläge gemacht werden, welche neuen technologischen Möglichkeiten bestehen oder entwickelt werden können“, so Schweitzer. (red)

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