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Verbandsjugendorchester Germersheim: 25. Konzert der Extraklasse

4. März 2016 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kultur, Rheinland-Pfalz, Veranstaltungen
Das VJO begeisterte bei seinem 25. Konzert. Foto: v. privat

Das VJO begeisterte bei seinem 25. Konzert.
Foto: v. privat

Germersheim – In Germersheim gab das Verbandsjugendorchester sein  25. Konzert in der voll besetzten Stadthalle.

Eröffnet wurde das Konzert mit der Uraufführung des Stücks „JUBEL – JUWEL“. Das überwiegend den Blechbläsern gewidmete Stück stammt aus der Feder von Dirigent und Musikdirektor Fabian Metz.

Der zweiten Vortrag, „Beyond the Horizon“, übersetzt „Jenseits des Horizonts“, gab den Zuhörern die Gelegenheit, seine Augen zu schließen und für sich selbst eigene Eindrücke zu erzeugen.

Den überwältigendsten Höreindruck des Abends bot „Aurora“. Mit diesem zeitgenössischen Stück von Thomas Doss war das Ensemble im vergangenen Jahr beim Österreichischen Jugendblasorchester-Wettbewerb in Linz angetreten und erzielte das Ergebnis „sehr gut“.

„Aurora“, so heißt die römische Göttin der Morgenröte. Ungewöhnliche Instrumente, Gesangspassagen, besondere Klangfarben und Percussion-Zubehör sorgten für die perfekte Illusion eines Dschungelmorgens.

Das folgende Stück „Pomp and Circumstance March Nr.1“ entließ die Besucher in die Pause. Der britische König Edward VII. wünschte sich diesen Marsch, der fast so beliebt ist wie die offizielle Nationalhymne der Engländer, für seine Krönungsfeierlichkeiten.

Das Ziel des VJO ist seit der Gründung im Jahr 1991 nach wie vor das gleiche – das Ansehen und den Stellenwert der Blasmusik in der Öffentlichkeit zu steigern und Blasmusik auf gehobenem Niveau zu präsentieren.

Es herrscht ein reger Wechsel der Musiker.  Als „jung“ übrigens gilt man bis zum 27. Lebensjahr, die aktuell jüngsten Musiker sind 13 Jahre alt.

Die Filmmusik zu „The Cowboys“ leitete den zweiten Teil des Konzerts ein. Im dazugehörigen Western bittet ein in die Jahre gekommener Ranger zum Viehtrieb. Ihm kommen aufgrund der Aussicht auf das schnelle Geld beim Goldschürfen die Treiber abhanden, weshalb er auf jugendliche Begleiter setzen muss.

Während des Viehtriebs wird der Ranger ins Jenseits befördert und bekommt die Kühe geklaut. Die jungen Greenhorns lassen sich das jedoch nicht gefallen und erobern das Vieh zurück.

Diese ereignisreiche Reise beschreibt John Williams in der Musik – teilweise getragen, teilweise lebhaft und temperamentvoll. Meisterlich übermittelten die Musikerinnen und Musiker des VJO dies ans Publikum.

„Chevaliers De Sangreal“ ist die Filmmusik zu „The Da Vinci Code“. Ein Professor für Zeichenkunde erlangt Hinweise zum Standort des Heiligen Grals und zur Existenz einer Tochter Jesu Christi mit Maria Magdalena. Vertreter der Kirche versuchen weitere Nachforschungen zu verhindern.

Die Gefahr und Spannung der Thematik wird durch Melodien und Harmonien von Hans Zimmer im genannten Werk unterstrichen.

Der rote Faden der Filmmusik wurde auch mit der Komposition „Hair, a selection“ fortgesponnen. Langhaarige Hippies, die Gras und Liebe frönen: Diesen Kult vermittelt die Musik dem Zuhörer voller Vitalität, musikalischem Temperament und temporeicher Spannung.

Fast greifbar waren die Spielfreude und der Teamgeist der 67 Musiker um Dirigent Fabian Metz, die sich an drei Probewochenenden auf das Konzert vorbereitet hatten.

Herausragende Solopassagen, das hervorragende Zusammenspiel des Orchesters und die eindrucks- und anspruchsvolle Kompositionsauswahl entließen das Auditorium wie bereits die letzten 24 Jahre voller Begeisterung und Freude auf ein Wiedersehen.

Zu dieser Stimmung trug auch der Moderator des Abends, Marco Scherrer bei. Locker unterhaltsam – gepaart mit etwas trockenem Humor – moderierte das ehemalige VJO-Mitglied die einzelnen Stücke an und erläuterte Hintergründe zu den einzelnen Werken, deren Komponisten und Arrangeure.

Das einzige Manko des Abends: Nach zwei Zugaben war Schluss.

So fanden auch lokale Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft sowie den einzelnen Verbands- und Ortsgemeinden den Weg in die Stadthalle Germersheim, um sich dieses musikalische Ereignis ebenfalls nicht entgehen zu lassen. (lk)

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