Verbandsgemeinde Edenkoben: Der Schutz unserer Gewässer geht uns alle an

Dank Hinweisen aus der Bevölkerung konnten alle Verschmutzungen aufgeklärt werden

23. November 2020 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Ratgeber, Sonstiges

Schaumteppich auf Venninger Bach
Foto: Polizei

VG Edenkoben. Dank den Hinweisen aus der Bevölkerung gelang es der Verbandsgemeindeverwaltung Edenkoben bisher alle Gewässerverschmutzungen in diesem Jahr erfolgreich aufzuklären.

In den vergangenen Monaten jedoch war das Wasser im Modenbach in Hainfeld und Edesheim verunreinigt. Auch am Bachbett des Leiselbach in Rhodt wurde Kompost abgeladen. Und vor kurzer Zeit war der Triefenbach in Venningen von einem weißen Schaum überzogen. Die Wasserproben aus dem Venninger Triefenbach werden zurzeit noch untersucht.

„Alle Bürger müssen daran denken, dass das Wasser unserer Bäche unsere Trinkwasserreservoire speist und wir somit wieder den Boomerang zurückbekommen.

Wir wünschen uns, dass alle Wasser so behandeln, als wollten sie dieses trinken. Jeder „Bachanreiner“ kann überprüfen, ob sein Hofablauf in die Kanalisation oder in den angrenzenden Bach abfließt.

Jeder kann Verschmutzungen direkt melden und somit ein offenes Auge auf unsere Wasserflächen haben“, verdeutlicht Bürgermeister Olaf Gouasé. „Daher werden wir unsere Aufgabe, die Schutz und Unterhaltung unserer Gewässer, weiter sehr ernst nehmen.“

Eintragungen stellen ein großes Problem für die Gewässer dar. Wenn ein Fahrzeug auf dem Bürgersteig gewaschen, wenn Waschwasser achtlos in den nächsten Straßeneinlauf geschüttet wird oder sogar Farbreste in den Gully gekippt werden, kann das gravierende Folgen für die Umwelt haben.

Das durch Reinigungsmittel, Farbe, Öl oder andere Fremdstoffe verschmutzte Wasser gelangt dort nämlich nicht über die Kanalisation zur nächsten Kläranlage, sondern fließt direkt in den jeweiligen Bach.

Dabei werden in den Bächen Kleinstlebewesen getötet und das ökologische Gleichgewicht von Flora und Fauna nachhaltig gestört. Bei Gewässern im Bereich der Wohnbebauung sind Verschmutzungen zudem ästhetisch unschön und hygienisch bedenklich.

Was Bürger, Winzer sowie Landwirte zum Schutz tun können:

• Spritzgeräte nur in den dafür vorgesehenen Einrichtungen auswaschen und reinigen. Das Waschwasser darf weder in den Kanal, noch in ein Gewässer oder in die freie Landschaft gelangen. Die Spritzgeräte können mit klarem Wasser gefüllt werden, um dann die landwirtschaftliche Fläche solange zu behandeln, bis die Spritze sauber genug ist. Grundsätzlich gilt: Von der Spritzbrühe ist nur das Notwendige anzusetzen.

• Kompost ist nur mit ausreichend Abstand zum Gewässer, mindestens bis zu zehn Meter zu lagern. Kompost, der unachtsam in Gewässernähe abgelagert wird und dann durch Regen abgespült wird, landet schlussendlich im Gewässer.

• Waschstraßen und Waschanlagen bieten die optimale Möglichkeit Fahrzeuge reinigen zu lassen. Werden Fahrzeug auf dem Bürgersteig gewaschen, gelangt Waschwasser achtlos in den nächsten Straßeneinlauf.

• Reste von Farben nach dem Streichen sind über den Problemabfall zu entsorgen. Werden Farbreste in den Gully gekippt, kann das gravierende Folgen für die Umwelt haben.

Die meisten Gewässerverschmutzungen lassen sich vermeiden, denn meistens geschehen sie nicht aus Absicht, sondern durch Nachlässigkeit oder Unwissenheit. Durch die fachgerechte Lagerung von flüssigen Gefahrstoffen und durch Reinigungsarbeiten auf den dafür vorgesehenen Plätzen (z. B. der Autoreinigung in einer Waschanlage), können Umwelt und Grundwasser geschont und entlastet werden. Flüssige und feste Abfälle (z. B. Farbreste, Chemikalien, Medikamente etc.) dürfen nicht über die Straßenkanäle entsorgt werden. (Ivonne Trauth)

Kontakt für Hinweise

Zu den Servicezeiten der Verbandsgemeindeverwaltung (montags bis freitags, 8.30 bis 12 Uhr, dienstags auch von 14 bis 16 Uhr und donnerstags auch von 14 bis 18 Uhr) erreichbar ist Bernhard Bäcker, umwelt@vg-edenkoben.de oder 06323 959-137. Rund um die Uhr vor Ort ist die Polizeiinspektion Edenkoben, 06323 955-0.

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