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Tierhilfe weltweit – 10. Landauer Welttierschutztag zeigt Schwierigkeiten auf

2. Oktober 2012 | Kategorie: Regional

Neu beim Welttierschutztag dabei: Die Hundeschule Petra Jahn aus Göcklingen. Foto: Ahme

Landau. Ideale Bedingungen herrschten, als der Landauer Welttierschutztag zum 10. Mal gefeiert wurde. Wie in jedem Jahr präsentierten sich verschiedene Tierschutzorganisationen auf dem Platz mit Informationsständen, Flohmarkt und Kaffee und Kuchen. Das Wetter spielte glücklicherweise mit –  zumal es noch diverse andere Aktionen rund um den Rathausplatz gab.

Organisationen nehmen gerne das Angebot wahr, an die Öffentlichkeit zu gehen. Denn: „Kommt ihr nicht zu uns, kommen wir zu euch“ war schon immer die Devise der Tierschützer. Tiere haben keine große Lobby. Preisgelder diverser Fernseh-Shows zum Beispiel gehen selten an irgendwelche Tierschutzorganisationen. 5,3 Millionen geliebte Hunde und 8,2 Millionen Katzen leben laut aktueller Statistik des IVH Industrie Heimtierverband e.V. in Deutschland, es gibt aber auch viele bedauernswerte Geschöpfe, denen es nicht so gut geht wie unseren Lieblingen in Deutschland. Gerade in südlichen Gefilden wie Spanien, Kroatien Griechenland, Türkei, oder Kosovo, hat das Tier eben keine Stimme. Gäbe es nicht Helfer aus Deutschland, wäre die Lage dort noch aussichtloser. Tierschützer vor Ort sehen die Schattenseiten dieser Länder. Dank vieler engagierter Helfer können einige Hunde nach Deutschland gebracht und somit gerettet werden. „Aber in einem Land wie dem Kosovo gibt es keinen Tierschutz. Dort leben tausende Hunde und Katzen auf Müllkippen oder als Wachhunde an einer kurzen Kette ohne richtiges Futter und Wasser. Sie werden erschossen oder verbrannt, weil der Großteil der Bevölkerung sie als lästig ansieht. Diese Tiere müssen jeden Tag ums Überleben kämpfen.  Es gibt nur ein privates Tierheim in Pristina das ca. 60 Hunde aufnehmen kann und natürlich restlos überfüllt ist.“ Quelle: www.tierhilfe-kosovo.de

Sind die Tiere erst einmal in Deutschland, sind sie gerettet. Viele Leute wissen zum Beispiel nicht, dass sie als Flugpaten tätig werden können. Eine Sache, die sie nichts kostet. Sie müssen das Tier nur ein- und auschecken und am deutschen Flughafen an die neuen Besitzer übergeben. Die Veranstalterin des Welttierschutztages Desirée Ahme war in dieser Funktion schon etliche Male unterwegs. „Hunde und Katzen brauchen unsere Hilfe“ lautete ihr Appell an die Zuhörer des Marktgebetes in der Stiftskirche. Dort sprach sie über sich und ihre Motivation, einen solchen Tag in Landau eingeführt zu haben. Der Welttierschutztag in Landau wird jedes Jahr am Samstag vor dem 4. Oktober, dem eigentlichen Welttierschutztag abgehalten. (desa)

 

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