Donnerstag, 25. April 2024

SÜW/Landau: Gesundheitsamt bestätigt drei Masernfälle und einen Verdachtsfall

12. März 2019 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Landau, Regional
Impfung in den Arm mit einer Spritze

Wenn der Impfwille in der Bevölkerung nachlässt, können sich bereits eingedämmte Viruserkrankungen schnell wieder ausbreiten.
Foto: dts Nachrichtengentur

SÜW/Landau – Drei Verdachtsfälle von Masern haben sich bestätigt, für einen Verdachtsfall steht das Ergebnis der Diagnostik noch aus. Das teilte das Vinzentius-Krankenhaus und das Gesundheitsamt Landau-Südliche Weinstraße am Dienstag mit.

Inzwischen wird von einer unbekannten Infektionsquelle ausgegangen, die circa zweieinhalb Wochen zurückliegt. Wie bereits berichtet, sind in der vergangenen Woche ein gesicherter und zwei weitere Verdachtsfälle für Masern an das für die Stadt Landau und den Landkreis Südliche Weinstraße zuständige Gesundheitsamt gemeldet worden. Potentiell gefährdeten Personen wurden Impfungen angeboten und durchgeführt.

Masern sind nicht harmlos und können bei ungünstigem Verlauf bleibende Schäden hinterlassen. In manchen Fällen können lebensbedrohliche Komplikationen wie Lungen- oder Hirnentzündungen auftreten. Besonders gefährlich sind Masern für Kleinkinder, chronisch Kranke oder Schwangere. Die Sterblichkeitsrate beträgt (je nach Erhebung) 1 bis 3 Personen von 1.000.

Hohe Ansteckungsgefahr

Die Leiterin des Gesundheitsamts Landau-Südliche Weinstraße, Anett Schall, und der Krankenhaushygieniker des Vinzentius-Krankenhauses Landau, Dr. Joachim Gilly, appellieren nochmas nachdrück, sofort zum Arzt zu gehen, wenn erste Sxmptome auftreten. Allerdings sollte man sich vorher telefonisch ankündigen, um nicht im Wartezimmer andere Patienten anzustecken. Außerdem sollte man den Impfass mitnehmen.

Die Übertragung des Masernvirus erfolgt durch direkten Kontakt oder durch Tröpfcheninfektion Masern sind ansteckend, bevor der typische Ausschlag zu sehen ist. Die Anzeichen der Erkrankung sind unspezifisch und können sich mit Fieber, Husten oder Konjunktivitis (Bindehautentzündung) zeigen. Typisch ist ein fleckförmiger Befall der Mundschleimhaut.

Bei hoher Impfrate fast ausgerottet

Das Gesundheitsamt empfiehlt, den Impfschutz regelmäßig beim Hausarzt überprüfen und fehlende Impfungen nachholen zu lassen.

Durch Impfungen konnte die Zahl der Erkrankungen in den letzten Jahrzehnten stark reduziert werden, von 1980 bis 2013 um über 95 Prozent. In Regionen mit hoher Impfrate wie zum Beispiel Nord- und Südamerika oder Finnland (Impfpflicht) sind Masern bis auf wenige importierte Fälle de facto ausgerottet. (red)

Typisches Masern-Ekzem.
Foto: Pfalz-Express

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9 Kommentare auf "SÜW/Landau: Gesundheitsamt bestätigt drei Masernfälle und einen Verdachtsfall"

  1. Aufgewachte sagt:

    Masern gehören tatsächlich zu den weniger angenehmen Kinderkrankheiten und können in sehr seltenen Fällen schwere Nebenwirkungen haben. Allerdings treffen diese Nebenwirkungen fast immer abwehrgeschwächte Personen, sowie solche in einem schlechten Ernährungszustand. Auch sollte man immer darauf achten, dass die Erkrankung voll zum Ausbruch kommt und diese nicht etwa unterdrücken (wegen Spätfolgen). Das bedeutet ca. 2 Wochen Ruhe und Zuwendung durch die Eltern, sowie ggf. ärztl. Kontrollen. Die Impfung selbst ist auch nicht ohne Nebenwirkungen, wobei diese oft von den Ärzten und der Pharmaindustrie runtergespielt bzw. verheimlicht werden. Ich kenne zwei Fälle mit eben den Nebenwirkungen wie sie auch durch die Erkrankung selbst hervorgerufen werden können.

    • Maxim V. sagt:

      Wenn ich diesen Unsinn wieder lesen muss… Haben Sie schonmal etwas von klinischen Studien (und deren Ziele) gehört oder sind diese auch von der bösen korrupten Pharmaindustrie gekauft? Gerade weil Masern bei immungeschwächten Patienten, die nicht geimpft werden können, tödlich enden, ist ein ausreichender Herdenschutz zwingend sicher zu stellen, der nur mit einer sehr hohen Impfungsrate erzielt werden kann.

      Haben Sie Medizin an der Uni Youtübingen studiert oder sich diesen Unsinn ganz alleine einfallen lassen?

      • eliza doolittle sagt:

        werter maxim, alles leute ohne weiteres hobby ? siehe:
        Homepage des Bundesvereins Impfgeschädigter e.V.
        ich bin kein genereller impfgegner, aber so einfach ist das nicht. vor allem ist es nicht mehr lustig wie „der elefant im raum “ (-> wikipedia) ausgeblendet/nicht angesprochen wird: ungebremste zuwanderung von personen aus …holistan (frei nach d. trump). vgl. auch zunahme von tuberkulosefällen.

        —-
        focus, 01/2018
        „Eigentlich sollte die Krankheit in Deutschland schon im Jahr 2015 ausgerottet sein, so das erklärte Ziel der Weltgesundheitsorganisation. Stattdessen kommt es immer wieder zu neuen Masernausbrüchen, weil zu wenig Menschen dagegen geimpft sind.“

        und wo kommen diese ungeimpften menschen wohl hauptsächlich her ? „herdenschutz“ gefällt mir in diesem zusammenhang sehr.

        • Maxim V. sagt:

          Ich musste beim lesen der Webseite dieses „Vereins“ schon sehr schmunzeln; keine einzige seriöse wissenschaftliche Studie wird dort aufgeführt, sondern äusserst dubiose Bücher und anonyme Erfahrungsberichte von Impfgegnern. Immerhin wird die Haftung für deren Inhalte ausgeschlossen; da hat der Verein wohl Angst vor Haftungsansprüche hahaha. Natürlich können bei Impfungen allergische Reaktionen auftreten, deswegen müssen Patienten nach Injektionen auch 15 Minuten in der Praxis bleiben um, falls nötig, mit Glucocorticoide behandelt zu werden.

          Und wie solche Leute wie Sie zu wirklich jedem Thema ein Zusammenhang zu Flüchtlingen ziehen können, sei er noch so abwegig, ist schon erstaunlich. Sie haben mein Mitleid.

          • eliza doolittle sagt:

            mein mitleid bekommen sie nicht. auf das von ihnen und ihresgleichen verzichte ich.

            ich lege mich mit leuten wie ihnen grundsätzlich nicht an. weiterhin gute geschäfte dank …. und hoffentlich nie persönlich einen impfschaden. obwohl ……

          • Maxim V. sagt:

            Keine Sorge, ich bin bereits gegen Hepatitis A/B und MMR geimpft wie viele Ihrer Mitmenschen die u.A. im medizinischen Bereich arbeiten um einen kleinen Beitrag zu leisten, damit auch Leute wie Sie weiterhin ein geringes Risiko haben zu erkranken.

            Sie sollten bei Ihren inhaltlich schwachen Kommentare zumindest auf Grammatik achten, damit nicht jeder sofort erkennt wes Geistes Kind Sie sind.

  2. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    „In Deutschland sind im abgelaufenen Jahr etwa dreimal so viele Menschen an Masern erkrankt wie 2016. Das geht aus Daten des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) hervor.“

    „Mit 520 Masern-Fällen am stärksten betroffen ist das bevölkerungsreichste Bundesland Nordrhein-Westfalen. Ein starkes „Ausbruchgeschehen“, wie es die Fachleute nennen, gab es in den Städten Duisburg (332) und Essen (53), vor allem im ersten Halbjahr.“

    – Quelle: Stern, 08. Januar 2018 09:58

  3. eliza doolittle sagt:

    Maxim V. sagt:
    15. März 2019 um 16:00 Uhr

    ich bin bereits gegen Hepatitis A/B und MMR …

    dachte ich es mir doch. keine wirkung ohne nebenwirkung

  4. eliza doolittle sagt:

    at maxim v

    da sie meine grammatik beanstanden, erlaube ich mir darauf hinzuweisen, dass sie ein weitaus größeres problem mit der zeichensetzung haben. grämen sie sich nicht. der weiße kittel und die bei ihnen daraus resultierende arroganz machen es mehr als wett.