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Rheinbrücke Wörth/Maxau: Sanierungsbeginn wieder unklar – noch immer Probleme mit hochfestem Beton

12. August 2018 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional

Silos der Firma Dyckerhoff im Jachthafen von Maxau.
Foto: S. Weiß

Karlsruhe – Die Sanierung der Rheinbrücke Wörth/Maxau könnte sich noch weiter nach hinten verschieben.

Das erfuhr „Baden TV“ auf Nachfrage beim Regierungspräsidium Karlsruhe. Steffen Weiß, Vorsitzender des Aktionsbündnis Zweite Rheinbrücke, schätzt sogar, dass man die Sanierung auf das kommende Jahr verschieben müsse, wie er dem Sender sagte.

Das Regierungspräsidium bestätigte Baden TV, dass es noch immer Probleme mit dem hochfesten Beton gebe. Weitere Auskünfte gab es nicht. Am Mittwoch soll in einer Pressekonferenz über den Stand der Dinge informiert werden.

Steffen Weiß

Weiß sagte dem Pfalz-Express, mit der Festlegung auf hochfesten Beton zur Sanierung seien die Probleme absehbar gewesen. Er selbst kritisiert das Vorgehen faktenbasiert seit 2015.

An der Probebetonplatte im Jachthafen Maxau stehen der Betonfertiger und das Betonsilo (von Steffen Weiß fotodokumentiert seit Juni). Darauf das Logo und der Schriftzug des Betonherstellers: Dyckerhoff. Eigentlich müsste dort seit Ende Mai ein Betonsilo mit dem Contec-Logo stehen.

Wettbewerber sind unter anderem: Heidelbergcement, die mit der Marke „Mebin“ die „Galecopperbrug“ in den Niederlanden sanieren durften, und die dänische Firma Contec, deren Hochfester Beton „Ferroplan“ das bislang  für die Sanierung der Rheinbrücke Maxau festgelegte  Material ist („Zulassung im Einzelfall“)-

Zulassungsrechtliche Probleme?

Weiß´ Vermutung, als die Sanierung wegen angeblicher Probleme mit der Betonqualität verschoben wurde: „Die Baufirmen vertrauen nicht auf Ferroplan, wollen das Material wechseln, dazu muss die Zulassung geändert werden – zumal Ende April das Patent für Contec von der EU gelöscht wurde.“ Die anderen Versuche in den letzten Wochen hätten schon den Grundfehler der fehlenden vier Wochen Wartezeit zur Aushärtung gehabt. 

Weiß weiter: „Meine Überzeugung: Das Regierungspräsidium spielt nicht mit offenen Karten. Am Mittwoch wird man mit dem anderen Material ankommen oder bekanntgeben, dass eine oder beide Baufirmen unter den Rahmenbedingungen ausgeschieden sind.“  (cli) 

 

Rheinbrücke Wörth Maxau von unten

Rheinbrücke Wörth / Maxau
Foto: red

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5 Kommentare auf "Rheinbrücke Wörth/Maxau: Sanierungsbeginn wieder unklar – noch immer Probleme mit hochfestem Beton"

  1. Fred S. sagt:

    Putin könnte das besser… #Krim

  2. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    Man gewinnt den Eindruck, dass von der Politik statt einer weiteren Rheinbrücke eher gar keine Rheinbrücke angestrebt wird. So etwas wie die bereits in Mainz erfolgreich erprobte „Schiersteiner-Lösung“ oder der „Rastatter Massivbetontunnel“, dessen Ursachen auch nach einem Jahr nocht nicht geklärt ist.

    Leute holt euch Entwicklungshelfer aus der Schweiz, die euch zeigen können, wie man Bauwerke im Zeitplan errichtet.(…)

  3. Makamabesi sagt:

    Neue Rheinbrücke, Rheinbrückensanierung, A 65 Anschluss nach Frankreich, BER, Stuttgart 21, Digitalisierung, Schnelles Internet………

    Ein Land verpennt sein Zukunft!

    Nur wo die Ökonomie stimmt, klappts auch mit Ökologisch!

  4. Änner ausm Nirchendwo sagt:

    Leute, wartet einfach noch ein Jahr ab, dann ist die ‚alte‘ Rheinbrücke so marode, dass sie wie die Leverkusener Brücke auf der A1 für alles über 3,5 to gesperrt wird. Und nach weiteren zwei Jahren wird sie komplett gesperrt, dann fahren alle entweder über Plittersdorf oder Germersheim. Solange, bis auch diese Brücken im Arsch sind.

    Und dann können einige Firmen in Wörth den Laden zu machen, die wie wir Kunden in KA, Ettlingen und der nächsten Umgebung täglich beliefern…. 70km zusätzlichen Weg über GER zahlt uns kein Mensch.

  5. Makamabesi sagt:

    Vielleicht brauchst erst sowas: „In der norditalienischen Hafenstadt Genua ist eine vierspurige Autobahnbrücke eingestürzt. Zunächst gibt es keine Berichte über Tote oder Verletzte.
    Laut Nachrichtenagentur Ansa stürzte die Brücke in mehr als 40 Metern Höhe auf einem Stück von um die 100 Meter ein. Die Zeitung „La Repubblica“ berichtet unter Berufung auf Augenzeugen, dass dutzende Autos mit hinabgestürzt seien. Die Brücke führt unter anderem über dicht besiedeltes Gebiet. Die Agentur Agi berichtete, die Feuerwehr berge „zahlreiche Personen“ aus Trümmern. Rettungskräfte seien in großer Zahl vor Ort, meldet die Feuerwehr. Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei der Brücke um das Polcevera-Viadukt, eine innerstädtische Schrägseilbrücke von mehreren hundert Metern Länge…“ Stern 14.08.