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Rheinbrücke Wörth/Maxau: Sanierungsbeginn wieder unklar – noch immer Probleme mit hochfestem Beton

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Silos der Firma Dyckerhoff im Jachthafen von Maxau.
Foto: S. Weiß

Karlsruhe – Die Sanierung der Rheinbrücke Wörth/Maxau könnte sich noch weiter nach hinten verschieben.

Das erfuhr „Baden TV“ auf Nachfrage beim Regierungspräsidium Karlsruhe. Steffen Weiß, Vorsitzender des Aktionsbündnis Zweite Rheinbrücke, schätzt sogar, dass man die Sanierung auf das kommende Jahr verschieben müsse, wie er dem Sender sagte.

Das Regierungspräsidium bestätigte Baden TV, dass es noch immer Probleme mit dem hochfesten Beton gebe. Weitere Auskünfte gab es nicht. Am Mittwoch soll in einer Pressekonferenz über den Stand der Dinge informiert werden.

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Steffen Weiß

Weiß sagte dem Pfalz-Express, mit der Festlegung auf hochfesten Beton zur Sanierung seien die Probleme absehbar gewesen. Er selbst kritisiert das Vorgehen faktenbasiert seit 2015.

An der Probebetonplatte im Jachthafen Maxau stehen der Betonfertiger und das Betonsilo (von Steffen Weiß fotodokumentiert seit Juni). Darauf das Logo und der Schriftzug des Betonherstellers: Dyckerhoff. Eigentlich müsste dort seit Ende Mai ein Betonsilo mit dem Contec-Logo stehen.

Wettbewerber sind unter anderem: Heidelbergcement, die mit der Marke „Mebin“ die „Galecopperbrug“ in den Niederlanden sanieren durften, und die dänische Firma Contec, deren Hochfester Beton „Ferroplan“ das bislang  für die Sanierung der Rheinbrücke Maxau festgelegte  Material ist („Zulassung im Einzelfall“)-

Zulassungsrechtliche Probleme?

Weiß´ Vermutung, als die Sanierung wegen angeblicher Probleme mit der Betonqualität verschoben wurde: „Die Baufirmen vertrauen nicht auf Ferroplan, wollen das Material wechseln, dazu muss die Zulassung geändert werden – zumal Ende April das Patent für Contec von der EU gelöscht wurde.“ Die anderen Versuche in den letzten Wochen hätten schon den Grundfehler der fehlenden vier Wochen Wartezeit zur Aushärtung gehabt. 

Weiß weiter: „Meine Überzeugung: Das Regierungspräsidium spielt nicht mit offenen Karten. Am Mittwoch wird man mit dem anderen Material ankommen oder bekanntgeben, dass eine oder beide Baufirmen unter den Rahmenbedingungen ausgeschieden sind.“  (cli) 

 

Rheinbrücke Wörth Maxau von unten [3]

Rheinbrücke Wörth / Maxau
Foto: red

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