Samstag, 20. April 2024

Pöbelnder LKA-Mann verlässt den Polizeidienst

30. August 2018 | Kategorie: Nachrichten, Politik

Foto: dts Nachrichtenagentur

Dresden – Der Mann, der bei einer Pegida-Demonstration Mitte August ein ZDF-Team angepöbelt hatte, verlässt den Polizeidienst.

Das teilte das Landeskriminalamt Sachsen am Donnerstag mit. Es habe mittlerweile im Landeskriminalamt ein Gespräch mit dem Tarifbeschäftigten und seinem Anwalt gegeben.

Dem Beschäftigten sei dabei Gelegenheit gegeben worden, seine Sicht auf den Sachverhalt darzustellen. „Mit seiner Zustimmung wird der Beschäftigte bis auf Weiteres eine andere, adäquate Tätigkeit außerhalb der Polizei Sachsen wahrnehmen“, hieß es in der Mitteilung.

Die Abordnung werde zum 3. September wirksam. Weitergehende Informationen könnten aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht erteilt werden, so das LKA.

Bei einer Pegida-Demonstration war ein ZDF-Team von dem Mann, der privat auf der Kundgebung und im Urlaub war, zunächst angepöbelt und dann von ihm bei der Polizei fürs Filmen angezeigt worden. Die Beamten hielten die Fernsehleute rund eine Dreiviertelstunde auf, kontrollierten mehrfach die Ausweise.

Später kam heraus, dass der pöbelnde Demonstrant beim Landeskriminalamt arbeitet. Dresdens Polizeipräsident hatte sich später beim ZDF für den Vorfall entschuldigt. (dts Nachrichtenagentur) 

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12 Kommentare auf "Pöbelnder LKA-Mann verlässt den Polizeidienst"

  1. Odradek sagt:

    Bestrafe einen, erziehe tausend.

    • Chris sagt:

      Für persönliches Fehlverhalten kann der Arbeitgeber nichts.Da ist das Hutmännchen selbst schuld.

      • peter sagt:

        Und welches Fehlverhalten wäre das genau, Ihrer Meinung nach?
        – dass er einen Deutschland-Hut aufhatte?
        – dass er vollschlank ist?
        – dass er zur „falschen“ Demo ging?
        – dass er überhaupt zu einer Demo geht?
        – dass er seinen Wunsch nach Nicht-Porträtierung gegenüber dem Kameramann äußerte?
        – dass er möglicherweise einer irrigen Rechtsauffassung war (* was in DE erlaubt ist, ** und zudem strittig ist, da er nicht BEI einer Demonstration sondern AUF DEM WEG ZU einer Demonstration gefilmt wurde. Hoffentlich wird das noch gerichtlich ausgefochten)
        – dass er für Ihren Geschmack zu laut gesprochen hat?
        – dass aufgrund seiner Aufforderung hin die Polizei tätig wurde?
        Was genau werfen Sie ihm vor?

        • Chris sagt:

          Disziplinarrecht ist das Stichwort peterchen.
          Wir sind uns sicher einig dass der lächerliche Auftritt nicht vorteilhaft war für das Ansehen des LKA.

          • peter sagt:

            Der Mann ist weder mit einer LKA-Fahne rumgelaufen, noch hat er sich dem Kameramann als LKA-Mitarneiter zu erkennen gegeben, noch hat er behauptet, im Namen das LKA zu sprechen.
            Was Sie fordern kommt defacto einem Demonstrationsverbot für Behördenmitarbeiteter gleich (außer sie gehen auf die „richtigen Demos) denn jeder der auf oder zu einer Demo unterwegs ist, kann in einen Konflikt involviert werden und plötzlich zu einer Person des öffentlichen Lebens deklariert werden.
            Sie (wie fast alle Linken) haben das Prinzip der Demokratie und Meinungsvielfalt nicht verstanden.

          • peter sagt:

            Und da Sie so ein großer Experte in Disziplinarrecht sind, zeigen Sie doch mal wo steht, dass ein Angestellter im öffentlichen Dienst beim LKA in seiner Freizeit keinen „lächerlichen Auftritt“ vollziehen darf.

  2. Hans-Jürgen Höpfner sagt:

    Michael Klonovskys:

    Vergleicht man das mediale Begleitgeschwafel zu den Gewaltexzessen beim Hamburger G 20-Treffen – 476 verletzte Polizisten, 186 Festnahmen, 12 Millionen Euro Schaden – mit der Berichterstattung über die Demonstrationen in Chemnitz – 0 verletzte Polizisten, 0 Festnahmen, bislang kein bekannter Schaden, angeblich zehn Hitlergrüße (sofern es nicht der Gruß der Hamas gewesen ist); dazu mehrere Leichtverletzte bei Auseinandersetzungen mit sogenannten „Gegen“demonstranten („Wir haben Personen beobachtet, die im Bereich des Stadthallenpark Steine aufnehmen. Mehr als 100 Personen haben sich vermummt“, twitterte die Polizei am 27. um 20.20 Uhr) –, dann erscheint einem der Terminus „linksversifft“ als Attribut für die deutsche Gesinnungspresse doch womöglich etwas verniedlichend.

  3. Markus sagt:

    Wer in Deutschland sein verfassungsrechtlich verbrieftes Demonstrationsrecht wahrnimmt, muss damit rechnen, seinen Arbeitsplatz zu verlieren: Der LKA-Mitarbeiter, der es sich bei der Pegida-Demo gegen den Besuch Angela Merkels in der sächsischen Landeshauptstadt verbeten hatte, vom ZDF „ins Gesicht“ gefilmt zu werden, muss den Polizeidienst Sachsens verlassen.
    Solch ein Störenfried kann man nun wirklich nicht gebrauchen. Unnötige Zeitverschwendung . Also weg mit ihm, dann haben wir mehr Zeit für Chemnitz.
    Lustig Lustig.

    • peter sagt:

      „In Dresden hat sich der Demonstrant selbst zur Person der Zeitgeschichte gemacht, wie das juristisch heißt, indem er von den Demonstranten weg und auf den Kameramann zugegangen ist. „Er hat sich selbst in die Öffentlichkeit begeben“, sagt Medienanwalt Gernot Lehr

      Diesen Rechtsverdrehern vom ZDF gehört dringend das Handwerk gelegt.
      1. Das Video vom ZDF zeigt klar, dass an dem Ort der Konfrontation keine Demo war. Ich weiß wie Demos aussehen, das war keine. Es laufen lediglich mehrere Personen auf dem Weg ZU einer Demo.
      2 wie soll der Mann denn sonst auf die seiner Meinung nach stattfindende Rechtsverletzung aufmerksam machen, außer auf den Kameramann zuzugehen und sich zu äußern? Hinterm Zaun verstecken und laut rufen „ich will das nicht“?

  4. peter sagt:

    Fortsetzung: wenn sich dieses Rechtsverständnis durchsetzt, dann gilt ab sofort:
    Wenn man gerade auf dem Nachhauseweg ist und in der Nähe findet gerade eine Demo statt, dann darf man ohne Erlaubnis ins Gesicht gefilmt werden. Wenn man das nicht will und das gegenüber dem Kameramann äußert, dann darf man erst Recht gefilmt werden, weil man sich zur Person des öffentlichen Lebens macht.
    Bin ich der einzige, der da die Idiotie erkennt?

  5. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    Der Herr war vielleicht nicht freundlich, aber gepöbelt hat er nicht. Er hat Anzeige erstattet. Das war in diesem Land bisher noch erlaubt und nicht mit Jobverlust verbunden …