Öffentliches Gelöbnis der Bundeswehr in Speyer: Lob, Respekt und Applaus für Soldaten

10. März 2017 | Kategorie: Kreis Germersheim, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Regional
General Michael Gschossmann (vorn) und Oberstleutnant Maximilian Olboeter gratulieren den Rekruten. Fotos: Pfalz-Express/Licht

General Michael Gschossmann (vorn) und Oberstleutnant Maximilian Olboeter gratulieren den Rekruten.
Fotos und Videos: Pfalz-Express/Licht

Speyer/Germersheim – Am Donnerstag legten rund 250 Soldaten des Luftwaffenausbildungsbataillons und des ABC-Abwehrbataillons 750 „Baden“ aus Bruchsal ihr öffentliches Gelöbnis (freiwillig Wehrdienstleistende) oder ihren Eid (Berufssoldaten) ab.

Die Zeremonie fand vor dem Kaiserdom statt, wo vor beinahe zwei Jahren der Standort Speyer ebenfalls mit einer feierlichen Zeremonie aufgelöst wurde (Spezialpionierbataillon 464).

Brigadegeneral Michael Gschossmann, der Kommandeur „Bodengebundene Verbände“, hielt die Gelöbnisrede, der Kommandeur der Südpfalz-Kaserne, Oberstleutnant Maximilian Olboeter, die Gelöbnisansprache. Bürgermeisterin Monika Kabs (CDU) sprach im Namen der Stadt.

Der Tag hatte für die Soldaten mit einem ökumenischen Gottesdienst im Speyerer Dom begonnen.

Gelöbnis Bundeswehr in Speyer

Den abgesperrten Domplatz säumten hunderte Zuschauer, die die Soldaten mit gefälligem Applaus bedachten. Überhaupt war die Stimmung – wie in der Region üblich  – zugewandt und freundlich: Keine Selbstverständlichkeit, wie Kommandeur Olboeter betonte.

Olboeter zollte den Rekruten Respekt für ihre Berufswahl. Sich für Frieden und Freiheit einzusetzen, sei lobenswert, wenngleich nicht immer einfach. Er selbst habe stets eine große Berufszufriedenheit erfahren dürfen, ermutigte der Oberstleuntant die jungen Soldaten.

Ähnlich äußerte sich auch der General. Freiheit bedeute Verantwortung, sagte Gschossmann, es gelte, nicht wegzuschauen, wo Handeln geboten sei, sondern etwas zu leisten. Man lebe in einem freien Land ohne Mauern und Stacheldrähte, „dafür müssen wir dankbar sein.“ Dennoch dürfe man nicht nur bis zur eigenen Grenze schauen, denn Frieden, Freiheit und Sicherheit seien keine Selbstläufer.

„Soldaten nehmen im Auftrag des Parlaments oft große Entbehrungen, hohe Risiken und schwierige Verhältnisse in Kauf“, so Gschossmann. Das geschehe meist ohne größere Wahrnehmung in der Öffentlichkeit. Dass so viele Bürger zum Gelöbnis gekommen waren, wertete der General als Zeichen der Verbundenheit mit den Streitkräften.

Das wiederum bestätige Bürgermeisterin Monika Kabs. Der „Staatsbürger in Uniform“ sei in Speyer tatsächlich gelebt worden, die Soldaten waren willkommen. Kabs bedauerte, dass nach mehr als 140 Jahren „unsere Pioniere der Kurpfalzkaserne“ die Stadt verlassen mussten. Immer habe es ein gutes, vertrauensvolles und lebendiges Verhältnis zu den Soldaten gegeben: „Sie waren hier ganz selbstverständlich Teil der Gesellschaft“.

Auch die Bürgermeisterin zeigte Dankbarkeit und Respekt: „Sie erklären sich bereit, unser aller Sicherheit und Leben unter Einsatz Ihres eigenen Lebens zu verteidigen und zu beschützen“. Die Stadt sei stolz, dass das Gelöbnis in Speyer abgelegt werde.

Anschließend gelobten bzw. schworen die Rekruten, „der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.“

Für flotte Märsche sorgte das Heeresmusikkorps Veitshöchheim.  (cli)

 

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