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OB Schlimmer: Ungewöhnlicher Abschied mit nachdenklichen Tönen

21. Dezember 2015 | Kategorie: Allgemein, Landau, Regional
"I did it may way": Hans-Dieter Schlimmer verabschiedet sich. Fotos: Pfalz-Express/Ahme

„I did it my way“: Hans-Dieter Schlimmer verabschiedet sich.
Fotos: Pfalz-Express/Ahme

Landau. Mit einer ungewöhnlichen Veranstaltung verabschiedete sich gestern Abend Landaus Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer (nicht nur) von den Landauer Bürgern.

In der voll besetzten Festhalle lief ein unterhaltsames, aber doch nachdenkliches Programm ab, von dem Stadtchef (er ist noch bis 31. Dezember im Amt) höchtspersönlich akribisch geplant.

Es sollte kein Abend der großen Reden werden: „Er möchte sich verabschieden auf eine kurzweilige Art“, erklärte die ehemalige Landauer Weinprinzessin und jetzige Geschäftsführerin der Vinothek, Christine Ludt, die durch das Programm führte.

Viele Wegbegleiter aus Schlimmers Amtszeit äußerten sich in einem von Max Decken gestalteten Film – Jeder auf seine, zum Teil sehr rührende Art.

Da Schlimmer bekanntermaßen Musik und Literatur sehr verbunden ist, war dies auch das Thema des Abends, dem sich alle verpflichtet fühlten.

Dr. Sieglinde Eberhardt von der Landauer Uni und vier weitere Damen zeigten sich als rechte Sprachakrobaten, die sich Gedanken über den Ruhestand und speziell den von Hans-Dieter Schlimmer machten.

Und auch Alice Nägele, Poetry Slammerin und LCV-Kanone dachte in kunstvoller Rede über die mannigfaltigen Aktivitäten des scheidenden OBs nach.

Auch Spitz und Stumpf durften nicht fehlen – Bernhard Weller (Stumpf) hatte zuvor in einem schönen „Alleingang“ eine kleine Literaturkritik zu H.D.S (Hades) Erinnerungen abgeliefert.

Thomas Kölsch vom Chawwerusch schlüpfte in die Rolle des „Karl vun de Stadt“, der ja gleichzeitig in Personalunion Hans-Dieter Schlimmer war. Der Karl vun de Stadt (OB Hans-Dieter Schlimmer) hat viele Jahre in der LCV-Bütt für Lacher gesorgt. Hier konnte er nach eigenen Angaben sagen, was er als OB nicht hätte sagen können.

Höhepunkt war sicherlich die Laudatio von Schlimmers langjährigem Freund, Rechtsanwalt Lütz-Binder (siehe Audio-Datei).

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Schlimmer, ein ausgewiesener Heavy Metal Fan- man weiß, dass er auch selbst Schlagzeug spielt- liebt das Kontrastprogramm. Nach Barockmusik mit der Musikschule Kottner und Peter Imo, trat Holger Görrißen, ein excellenter Interpret für Tom Waites-Musik auf, Klezmer-Musik gab es von Peter Damm und Michael Letzel und selbstverständlich intonierte das Brass Orchester auch mit seinem Solisten Heiner Pfaff „I did it my way“.

Schlimmer-Nachfolger Thomas Hirsch sagte bewundernd: „Du hast für einen guten Abgang gesorgt“ und bedankte sich für ein gelungenes Miteinander auf vielen Ebenen mit einem Bild.

Hans-Dieter Schlimmer hatte natürlich das letzte Wort (siehe Audio-Datei): „Man muss aufhören, wenn man das noch packt“, sagte er. Sein General-Motto „Und is die Laag ach noch so trieb – immer hoch die Gellerrieb“, empfahl er gerne weiter. (desa)

 

Hans-Dieter Schlimmer: "Ich bin nicht wie andere- ich bin Schlimmer...." Foto: Pfalz-Express/Ahme

Hans-Dieter Schlimmer: „Ich bin nicht wie andere – ich bin Schlimmer….“
Foto: Pfalz-Express/Ahme

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