Norwegen: Urlaub mit Erfolgsgarantie

Norwegen hat grandiose Landschaften zu bieten.
Foto: Enrique / Pixabay

Fragt man die Deutschen nach ihren beliebtesten Reiszielen, taucht Norwegen unter ferner liefen auf. Zu Unrecht wartet das skandinavische Land doch mit spektakulären Naturkulissen, herzlichen Menschen und kulinarischen Verlockungen auf.

Nicht zu vergessen die Polarlichter, deren Faszinosum vorrangig zwischen Oktober und März zu bewundern ist. Am ehesten auf Spitzbergen, einer vorgelagerten Inselgruppe. Das Naturphänomen hat seine Ursache in der Wechselwirkung des Erdmagnetfeldes.

Viel Fläche, wenig Menschen

Norwegen zählt zur skandinavischen Halbinsel und gehört zu den flächenmäßig größten Ländern in Europa. Im Osten schließt sich Schweden an, im Nordosten Finnland. Die größtenteils von Wäldern bestandene Westküste wird vom Nordatlantik umspült und verfügt über unzählige Buchten, die sogenannten Fjorde. Obgleich von erheblicher Reichweite, ist Norwegen verhältnismäßig dünn besiedelt. Hier leben lediglich 5,5 Millionen Menschen. Die meisten davon, rund eine Million, in Oslo, der Hauptstadt.

Norwegen verfügt über das dritthöchste Bruttoinlandsprodukt weltweit und punktet des Weiteren mit einem gut ausgebauten Sozialsystem, das dem deutschen in vielen Punkten ähnelt.

Der touristische Sektor

Wichtiger Zweig der norwegischen Wirtschaft ist die Tourismusbranche. Sie ist für circa fünf Prozent der Gesamteinnahmen verantwortlich. Etwa sieben Prozent der Arbeitsplätze wurzeln direkt oder indirekt im touristischen Segment. Unterfüttert wird der Fremdenverkehr von sechs Millionen Touristen, die jährlich fünf Milliarden US-Dollar in die Landeskasse spülen. Die meisten Besucher haben ihre Heimat in den Vereinigten Staaten, Schweden und Deutschland. Menschen, die nach Norwegen kommen, übernachten überwiegend in Hotels oder artverwandten Betrieben.

Auch Camping und das Bewohnen landestypischer Hütten sind wichtige Einnahmequellen. Was ebenso für das Besteigen eines Kreuzfahrtschiffes gilt, das in norwegischen Gewässern vor Anker geht. Besonders hoch im Kurs: die Postschifflinie Hurtigruten. Wer nicht während der Sommermonate anreist, wie es die meisten Urlauber tun, wählt den Winter zwecks jahreszeitypischer Sportarten. Norwegen gilt als eine der schneereichsten Regionen Nordeuropas. Allerdings auch als eine der kältesten. Im Januar und Februar sind (nächtliche) Temperaturen bis minus 20 Grad keine Seltenheit.

Stavanger erkunden

Wer nicht gerade das beliebte Laufziel Oslo ansteuern möchte, sollte sich stattdessen für Stavanger entscheiden. Die Großstadt beherbergt rund 150.000 Einwohner und liegt im Südwesten Norwegens. Sie grenzt an die See, was ihr maritimen Charme verleiht. Viele in der sehenswerten Altstadt gelegene Restaurants bieten ihren Besuchern frischen Fisch, der oft in Form von Lachsgerichten auf den Tisch kommt.

Nach eingehender Stärkung sollte man die umliegende Gegend erkunden. Sie besticht durch fast 200 historische Bauten, die aufgrund ihrer Holzbauweise einzigartigen Charakter besitzen. Kaum weniger reizvoll gestaltet sich das Kulturangebot nebst Vergnügungsmeile. Da Stavanger über eine Universität verfügt, ist mit einem ausgeprägten studentischen Leben zu rechnen. Anhängern der ruhigen Gangart sei indes eine Wanderung zum Preikestolen empfohlen. Es handelt sich um ein Klippe mit spektakulärer Aussicht. Der Touristenmagnet ist unter anderem per Tunnelfahrt erreichbar.

Campen in Lofthus

Fans des Campingurlaubs kommen in Norwegen ebenso auf ihre Kosten. Ein spezieller Terrassen-Campingplatz mit bemerkenswerter Aussicht befindet sich in Lofthus. Der Ort liegt oberhalb des Hardanger-Fjords, 30 Kilometer außerhalb der Stadt Odda. Das Gelände ist inmitten eines ehemaligen Kirschhains gelegen und erlaubt aufgrund seiner geografischen Lage einen traumhaften Blick auf die Umgebungslandschaft.

Da die Zuwegung relativ schmal ist, kommt Lofthus Camping eher für kleinere und mittelgroße Camper infrage. Der Platz befindet sich in Familienbesitz und unterliegt daher persönlicher Betreuung.

Klimatische Bedingungen

Hauptreisezeit sind die Monate Mai bis September. Dann erreichen die Tageswerte rund 20 Grad Celsius und halbieren sich über Nacht. Rund um die Mittsommerphase ist es fast ganztägig hell, während im Winter fast ganztägig Dunkelheit herrscht. Das mag nicht jedermann gefallen und sollte vor Reiseantritt bedacht werden.

Wer sich davon nicht abschrecken lässt, muss sich auf zwei unterschiedliche Klimazonen einstellen: Eine westliche und eine östliche. Im Westen trifft man auf mildes wie feuchtes Klima, während im Osten kontinentale Bedingungen vorzufinden sind. Sie kennzeichnen sich durch warme Sommer und kalte Winter. Verantwortlich für die Wetterteilung ist das von Nord nach Süd verlaufende Gebirge der Skanden.

Fazit

Da die Norweger ein entspanntes Volk sind, geht es auch auf den Straßen entspannt zu. Sie sind in der Regel wenig befahren und alle Verkehrsteilnehmer halten sich an die vorgegebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Rasern winken saftige Bußgelder. Einige Straßen, Tunnel und Wege sind mautpflichtig. Die Bezahlung erfolgt nicht sofort, sondern per Rechnung, die im Nachgang an die heimische Adresse geschickt wird. Dazu ist es nötig, das Kennzeichen zu scannen. Gescannt wird auch an vielen anderen Stellen, die allesamt digital ausgerichtet sind. Barzahlung ist nur in Ausnahmefällen möglich. Fast alle Einheimischen sprechen Englisch, sodass einer Verständigung kaum etwas im Weg steht.