Freitag, 26. April 2024

Neujahrsempfang in Landau: Bayern und Pfalz, Gott erhalt´s

15. Januar 2018 | Kategorie: Landau, Regional
Landau meets Landau: Dr. Helmut Steininger, Bürgermeister von Landau an der Isar überbrachte OB Hirsch, Landau in der Pfalz, seine Neujahrsgrüße persönlich. Fotos: Pfalz-Express/Ahme

Landau meets Landau: Dr. Helmut Steininger, Bürgermeister von Landau an der Isar überbrachte OB Hirsch, Landau in der Pfalz, seine Neujahrsgrüße persönlich.
Fotos: Pfalz-Express/Ahme

Landau. Rund 1000 Besucher begrüßte Oberbürgermeister Thomas Hirsch zusammen mit den Stadtvorstandskollegen Dr. Ingenthron und Rudi Klemm beim Landauer Neujahrsempfang. Der Empfang stand unter dem Motto „Bayern und Pfalz – Gott erhalt´s“.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Sinfonischen Blasorchester der Stadtkapelle Landau unter der Leitung Bernd Gauderas.

Der stellvertretende Obermeister der Bäcker-Innung Rheinhessen-Pfalz, Claus Becker, überreichte wieder traditionell eine große Neujahrsbrezel und erläuterte einige Bräuche dazu.

In seiner Begrüßung erinnerte OB Hirsch an das Große Reformationsjubiläum im letzten Jahr, gab aber auch einen Ausblick auf kirchliche Jubiläen in diesem Jahr. Der „kleine Luther“, Stadtpfarrer Johannes Bader, wurde vor 500 Jahren in Landau angestellt, der Landauer Ehrenbürger Kardinal Friedrich Wetter hat 90. Geburtstag, was am 4. März in der Marienkirche gefeiert wird.

1268, vor 750 Jahren, wurde Landau erstmals urkundlich erwähnt. Gefeiert wird das nicht, sondern die Verleihung der Stadtrechte – und da müssen sich die Landauer noch bis ins Jahr 2024 gedulden.

Vor 50 Jahren hat die damalige EWH, jetzige Landauer Universität, ihren Studienbetrieb aufgenommen. Vor 60 Jahren wurde der Neubau des Städtischen Krankenhauses eingeweiht und die Stadtkapelle kann dieses Jahr 90. Geburtstag feiern.

Das 30. Jubiläum des Pfälzer Weinfestes in der Stadt Landau an der Isar wurde schon letztes Jahr gefeiert. Nun wolle man die „geschwisterlichen Bande intensiver pflegen“, gab Hirsch bekannt, der an diesem Abend auch seine Amtskette angelegt hatte, auf der noch der Schriftzug „Bayern“ zu lesen ist.

Als „Premiere“ begrüßte Hirsch seinen Amtskollegen Dr. Helmut Steininger, der mit seiner Frau Barbara und dem Geschäftsführer der Landauer Brauerei Krieger, Michael Sturm, zum Neujahrsempfang gekommen war.

Im Foyer gab es denn auch später Gelegenheit, von dem mitgebrachten würzigen Bier zu kosten.

Bürgermeister Steininger (2.v.l.) hilft beim Bierausschenken. Foto: Pfalz-Express/Ahme

Der Bierstand war dicht umlagert: Bürgermeister Steininger (2.v.l.) hilft beim Bierausschenken.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

„Landauer aus aller Welt und Landauer in aller Welt“ grüßten die beiden letzten Jahre per Videobotschaft das Publikum in der Festhalle. In diesem Jahr sollten Jürgen Stadler, Bürgermeister a.D., Michael Sturm, Geschäftsführer der Brauerei, Ruth Wolferseder (Stadträtin) und Bürgermeister Dr. Helmut Steininger ebenfalls per Videobotschaft Grüße überbringen. Nach mehrmaligem, aber vergeblichem Anlauf, musste die Technik endgültig passen. Die Videoclips sind jetzt auf der Landauer Homepage zu verfolgen.

Das Jahr 2017 sei ein erfolgreiches Jahr für die Stadt gewesen, in dem Vieles neu angegangen oder weiter voran gebracht werden konnte, so Hirsch.

Wandel-Veränderung-Dynamik und Abschied: Hirsch erinnerte an Verstorbene des letzten Jahres, an Helmut Kohl, Heiner Geißler, Herbert Waldenberger, Franco Casella, den vor kurzem verstorbenen Ehrenbürger Heinz Buckel und an die ermordete Kandeler Schülerin Mia. Die Gäste erhoben sich zum Gedenken von ihren Plätzen.

„Der Wunsch nach Beschaulichkeit und Geborgenheit trifft auf eine zunehmend als ungemütlich empfundene Welt“, sagte Hirsch und konstatierte eine „Verschärfung der Tonlage der gesellschaftlichen Debatte. Innere Sicherheit, technischer Fortschritt, globale Entwicklungen verunsicherten die Menschen.
Um eine Stadt nachhaltig entwickeln zu können, bedürfe es der Unterstützung möglichst vieler Gruppen und Institutionen sowie das Miteinander über die Stadtgrenzen hinaus bis hin zur Metropolregion.

Es gelte Historisches zu bewahren (Flächendenkmal Festung), aber auch neue Wege zu gehen, wie mit dem integrierten Mobilitätskonzept, der „Kommune der Zukunft“ oder der Fortschreibung des Einzelhandelskonzepts. In Kürze wolle man zum Stadtmarketing ein Bürgerprojekt ausloben, samt Mittel für die eigenverantwortliche Umsetzung.

Claus Becker überreichte die traditionelle Neujahrsbrezel an OB Hirsch. Foto: Pfalz-Express/Ahme

Claus Becker (l.) überreichte die traditionelle Neujahrsbrezel an OB Hirsch.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Bezahlbarer Wohnraum, Abbau von Barrieren in der Stadt, Umsetzung eines Klimaschutzkonzepts, die weitere Entwicklung von Gewerbeflächen, Standortsicherung, Gründung einer Wohnungsbaugesellschaft, Digitalisierung, Schul-Modernisierungen sind weitere Ziele für dieses Jahr. Insgesamt sollen 30 Millionen Euro investiert werden.

Verkehrsanalysen, Befragungen der Bürger, überhaupt viele Untersuchungen sind laut Hirsch, Faktoren eines „Masterplans der Stadtentwicklung bis 2030“.

Natürlich ist Landau auch auf seine Ehrenamtler stolz. Ob das die Initiative zur Rettung der Waldwerkstatt ist, der Freundeskreis Ruhango, der Turnverein ASV, der Verein Silberstreif, Aktionen für das Hospiz LD-SÜW oder die Rettungskräfte von THW, DRK und Feuerwehr, der Festungsbauverein oder der Förderverein „Haus zum Maulbeerbaum“.

Die beiden letzteren Vereine waren jeweils mit einem Stand im Foyer der Festhalle vertreten. (desa)

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