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Neubau KiTa Hauenstein: B90/Grüne sehen sich für Verzögerungen nicht verantwortlich

12. November 2020 | Kategorie: Allgemein, Politik regional, Südwestpfalz und Westpfalz

Baustelle des neuen Kindergartens der Gemeinde Hauenstein (von Dahner Straße). Das Gebäude entsteht an der höchstgelegenen und sonnigen Stelle. |
Foto: W. G. Stähle (23. Oktober 2020)

Hauenstein (Südwestpfalz). Die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen im Rat der Ortsgemeinde Hauenstein wehrt sich gegen Schlussfolgerungen, für eine eventuelle spätere Fertigstellung des Neubaus der Kindertagesstätte verantwortlich zu sein.

„Die Zeitverzögerung nehmen wir keinesfalls auf unsere Kappe, denn sie wäre sehr einfach vermeidbar gewesen“, betont deren Sprecher Manfred Seibel. Das Erfreuliche sei, „wir kriegen in Sache Lüftungstechnik und damit Luftqualität für unsere Kinder das Beste weit und breit. Dafür übernehmen wir sehr gerne die politische Verantwortung, auch wenn sich jetzt das ganze Projekt um einige Wochen verzögert.“ Der (nun in die Steuerung einfließende) Leitwert CO² in der Raumluft sei für die Luftqualität bedeutend, ebenso wegen einer möglichen Viruslast.

Das „grundsätzliche Problem der Zeitverzögerung“ sei entstanden, weil einvernehmliche Absprachen nicht eingehalten worden wären. Die Ausschreibungsunterlagen hätten bereits im Sommer den Fraktionen vorgelegt werden können, schildert Fraktionssprecher Seibel.

„Dann hätten wir sofort intervenieren können. Stattdessen wurden die Details ja nicht einmal zur Ratssitzung vorgelegt, in der die Vergabeentscheidungen hätten getroffen werden sollen.

Wir GRÜNE werden aber, und das haben wir immer deutlich gemacht, um keinen Preis der Welt bei einem 4,5 Millionen Generationenprojekt im Blindlug einfach blank zustimmen, sondern wollen, zumindest bei den wichtigen Gewerken, im Detail informiert und beteiligt werden.“

Es habe „keineswegs von Anfang an einvernehmliche Zustimmung zu dem jetzt beschlossenen Lüftungskonzept“ gegeben, reklamiert Manfred Seibel die Initiative für seine Ratsfraktion.

„Erst nachdem wir GRÜNE überhaupt im Zuge der geplanten Vergabeentscheidung im Rat interveniert und moniert hatten, dass es keinerlei Informationen darüber gab, was eigentlich genau zum Beispiel im ‚Gewerk Lüftung‘ in der Auftragssumme von über 140.000 Euro enthalten ist, und dann die Entscheidung an den Hauptausschuss zwecks weiterer Beratung überwiesen wurde, kam die Diskussion zustande, an deren Ende in der Tat, und das ist sehr begrüßenswert, die einvernehmliche Positionierung für eine Lüftungsanlage mit CO²-Messung und damit situationsabhängiger Steuerung, was übrigens auch Energie spart.“ (Wir berichteten.)

„Wir GRÜNE haben diese Diskussion in Sorge und Verantwortung für unsere Kids herbeigeführt und viele Infos an die Ratsmitglieder verteilt“, resümiert Manfred Seibel. Anfänglich hätte man sich gegen „unsägliche Argumente“ durchsetzen müssen, „sehr gut unterstützt auch von Markus Keller aus der Wählergruppe Schöffel, der beruflich in dem Bereich tätig ist.“ (Werner G. Stähle)

Manfred Seibel (B90/Grüne). Im Hintergrund das Rathaus Hauenstein.
Foto: W. G. Stähle (August 2019)

 

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