Donnerstag, 02. Mai 2024

Mobile DRK-Impfteams wichtige Säule bei Pandemiebekämpfung

30. Mai 2021 | Kategorie: Kreis Germersheim, Kreis Südliche Weinstraße, Landau

Foto: DRK RLP über KV SÜW

Südpfalz/Herxheim – Was braucht es alles für die Impfungen in Einrichtungen? Was muss im Vorfeld organisiert werden, wie ist der Ablauf?

Darüber informierten sich Dr. Thomas Gebhart, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Gesundheit, DRK-Präsident Landrat Dietmar Seefeldt und DRK-Geschäftsführer SÜW, Jürgen See, am Freitag. Sie begleiteten das Mobile Impfteam des DRK-Landesverbands Rheinland-Pfalz bei der Impfaktion im Caritas-Förderzentrum St. Laurentius und Paulus in Herxheim.

Mit den Mobilen Impfteams des DRK wurde eine flächendeckende Struktur geschaffen, die parallel zu den Impfzentren eine der Hauptsäulen der Nationalen Impfstrategie bildet. Manuel Gonzalez, Vorstand des DRK-Landesverbands Rheinland-Pfalz und ständiges Mitglied der Steuerungsgruppe „Impfen“ der Landesregierung: „Zunächst haben wir mit eigenen ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden der Nationalen Hilfsgesellschaft gestartet.“ Im Lauf der Zeit kamen dann 380 hauptamtliche Mitarbeiter dazu. Supervisoren dienen in den landesweit sechs Regionen als feste Ansprechpartner.

Bis Freitag hatten die Mobilen Impfteams insgesamt rund 155.520 Impfungen in den Pflegeeinrichtungen und rund 50.785 in den Einrichtungen der Behindertenhilfe durchgeführt.

Der Leiter Mobilen Impfteams der Südpfalz, Olliver Bartelt, erläuterte die Leistungsbilanz seines Teams, das aus rund 60 ehrenamtlichen Mitwirkenden besteht. Seit Dezember 2020 wurden in bisher 68 Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen der Behindertenhilfe in den Landkreisen Südliche Weinstraße und Germersheim und den Städten Landau und Neustadt über 180 Impftermine mit weit über 15.000 Impfungen durchgeführt.

Bis es zu einem Impftermin kommt, müssen im Vorfeld eine Vielzahl an Aufgaben durch die Einrichtungen zusammen mit den Angehörigen und Hausärzten erledigt werden. Steht ein Impftermin fest, organisiert Bartelt mit seinem Führungsteam die notwendigen Helfer, koordiniert den Ablauf des Termins, plant das gesamte Material und den Transport des Impfstoffs, der für das mobile Impfteam der Südpfalz je nach örtlicher Lage der Einrichtung aus dem dafür zuständigen Impfzentrum bereitgestellt wird.

„Der Ablauf zur Impfung ist immer gleich aufgebaut. Die Bewohner einer Einrichtung werden auf den jeweiligen Stationen bzw. Gruppen geimpft nachdem bereits im Vorfeld die ärztliche Aufklärung erfolgt war. Für die Mitarbeiter wird in geeigneten Räumlichkeiten der Einrichtung eine kleine Impfstraße aufgebaut. So kann es auch mal sein, dass in Speisesälen geimpft oder in Kapellen aufgeklärt wird“, erklärt Bartelt.

Für gewöhnlich startet der Impfling seinen Durchgang mit einem POC-Antigen-Schnelltest. Während der 15-minütigen Wartezeit werden die Unterlagen zur Dokumentation der Impfung gesichtet und überprüft, so dass der Impfling nach negativem Testergebnis direkt zu einem der Impfärzte kann. Bei Erstimpfungsterminen findet die ärztliche Aufklärung meist mit einer „Sammelaufklärung“ statt, bei der die Allgemeinen Informationen zur Impfung für eine Gruppe von 10 bis 30 Mitarbeitern (abhängig von der Größe der vorhandenen Räumlichkeiten) erläutert werden. In kurzen anschließenden Einzelgesprächen kann jeder Impfling individuelle Fragen und Bedenken klären.

Durch qualifiziertes medizinisches Personal wird die Impfung, die zuvor von einer zum Mobilen Impfteam gehörenden Apotheke vorbereitet wurde, durchgeführt. Nach einer in der Regel 15-minütigen Nachsorgezeit werden die Unterlagen zur Dokumentation nochmals geprüft und die Daten zur Impfung vervollständigt.

Nach mittlerweile rund 10.000 geleisteten Helferstunden haben sich im Team routinierte Abläufe eingespielt, die so bis zu 800 Impfungen an einem Tag ermöglicht haben. „Über mein Team kann ich mich nicht beschweren! Genug Personal ist da, deshalb kommt auch nur sehr selten mal Stress auf. Die Stimmung im Team ist immer super und es macht mich glücklich und stolz mit diesem Team arbeiten zu können“, bedankt sich Bartelt.

DRK-Kreisbereitschaftsleiter Marco Nau erläuterte Gebhart und Seefeldt die Helferstruktur und hohe Motivation der Helfer. „Wir sind alle total motiviert, da wir einen wichtigen Teil zur Pandemiebekämpfung für die Bevölkerung unserer Region leisten können. Dafür sind wir gut vorbereitet.“ (red)

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