Messerangriff in Ludwigshafen: Opfer sind obduziert – Täter soll Arm abgetrennt haben

19. Oktober 2022 | Kategorie: Ludwigshafen, Regional

Symbolbild: Pfalz-Express

Ludwigshafen – Nach der tödlichen Messerattacke mit zwei Toten in Ludwigshafen-Oggersheim steht nun die genaue Todesursache nach der Obduktion fest. 

Bei der Messerattacke am Dienstag hatte der Angreifer, ein 25-Jähriger aus Somalia, nach bisherigen Erkenntnissen in der Mittagszeit in einem Wohngebiet im Stadtteil Oggersheim einen 20-Jährigen und einen 35-Jährigen erstochen. Die beiden Männer waren offenbar Kollegen, einer wollte dem anderen zu Hilfe kommen und wurde dann ebenfalls angegriffen und getötet. 

Unterarm abgetrennt

Ein äußerst brutales Detail kam ebenfalls ans Licht: Einem Opfer soll der Angreifer den Unterarm abgetrennt haben und damit dann in Richtung seiner ehemaligen Partnerin gelaufen sein. Der durfte er sich nach einem Kontaktverbot allerdings nicht mehr näheren, wie der SWR berichtet.

Am Tag danach ↓

Dann aber flüchtete der Mann und griff in einem Drogeriemarkt in der Nähe einen 27-Jährigen mit dem Messer an und verletzt ihn schwer. Bei der Tatwaffe soll es sich um ein großes Küchenmesser handeln. Die Polizei schoss auf den Täter – vermutlich noch gerade rechtzeitig – und verletzt ihn ebenfalls schwer. Opfer und Täter wurden notoperiert und sind außer Lebensgefahr. Vernehmungsfähig seien sie jedoch noch nicht, so die Polizei.

Wie der „Spiegel“ aus Sicherheitskreisen erfahren haben will, soll der Mann „Allahu akbar“ gerufen haben, ehe er die zwei Personen mit Messerstichen tötete. 

Verblutet durch Messerstiche

Die beiden Opfer wurden am Mittwoch in der Rechtsmedizin in Mainz obduziert. Nach dem vorläufigen Ergebnis starb der 35-Jährige durch einen Stich in den Hals, der eine Vene und die Lungen verletzte. Ursächlich für den Tod des 20-Jährigen war ein inneres und äußeres Verbluten nach Stichen in den Brustkorb.

Hinweisportal und Betreuung

Die Polizei hat ein Hinweisportal für Zeugen eingerichtet. Hinweise/Fotos/Videos kann man über https://rlp.hinweisportal.de/ senden. Fotos verbreiten, zum Beispiel auf Facebook oder Twitter, soll man allerdings auf keinen Fall. 

Zeugen und Betroffene, die medizinische oder psychologische Hilfe benötigen, können sich über die Notrufnummer 112 melden. (cli/red)

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