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Machbarkeitsstudie: Pendler-Radroute von Schifferstadt nach Wörth kommt ein Stück voran

4. Dezember 2018 | Kategorie: Kreis Germersheim, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Politik regional, Regional, Rhein-Pfalz-Kreis
Radfahrer auf Radweg

Foto: dts Nachrichtenagentur

Gemeinsam für den Radverkehr: Mit einer Machbarkeitsstudie wird eine geeignete Strecke für die Pendler-Radroute von Schifferstadt nach Wörth gesucht. Darauf haben sich Land und Kommunen verständigt, hat Verkehrsstaatssekretär Andy Becht (FDP) bekanntgegeben.

Das Land Rheinland-Pfalz, der Verband Region Rhein-Neckar (VRRN), der Rhein-Pfalz-Kreis, der Landkreis Germersheim und die Stadt Speyer haben eine Kooperationsvereinbarung abgeschlossen, mit der nun eine Machbarkeitsstudie für eine Pendler-Radroute zwischen Schifferstadt und Wörth auf den Weg gebracht wird.

„Wir wollen mit dieser Pendler-Radroute für unsere Bürgerinnen und Bürger eine echte Mobilitätsalternative schaffen: ein sicherer, schneller Weg, auf dem die Radfahrer Vorrang haben. Die Zahl der Radfahrer steigt und mit der weiteren Verbreitung von E-Bikes steigt auch die gefahrene Streckenlänge“, sagte Becht nach der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung.

Mit der Machbarkeitsstudie soll eine geeignete Strecke für die Pendler-Radroute gefunden werden. Das Ziel ist, möglichst „störungsarme Verbindungen“ im Bestand zu finden und geeignete Korridore für neu zu bauende Radwege zu finden. Ebenso soll mit der Studie eine geeignete Stelle für eine Rheinquerung nach Baden-Württemberg gefunden werden. Das Land übernimmt 80 Prozent der Kosten der Studie.

Die Pendler-Radroute Schifferstadt – Wörth ist Bestandteil der großräumigen Pendler-Radroute „Oberrhein“ und gehört somit zu einer von sieben Verbindungen in Rheinland-Pfalz, die der Landesbetrieb Mobilität in einer Potenzialanalyse als mögliche Pendler-Radrouten identifiziert hatte.

Stimmen der Kommunalpolitik

„Eine gut ausgebaute Pendler-Radroute entlang der Rheinschiene könnte auch in Speyer dazu beitragen, den motorisierten Individualverkehr, insbesondere in Spitzenzeiten, zu reduzieren. Anschlüsse an die Städte Ludwigshafen / Mannheim sowie Germersheim und Wörth mit Radschnellwegen für die Fahrradpendler wären eine sehr sinnvolle Ergänzung des Fahrradkonzeptes der Stadt Speyer, das vom Rat der Stadt im letzten Jahr verabschiedet wurde. Langfristig können damit Pendlerströme im motorisierten Verkehr von und nach Speyer reduziert sowie Lärm und Abgase gemindert werden“, sagte der Speyerer Oberbürgermeister Hansjörg Eger.

„Ich freue mich, dass wir mit der Machbarkeitsstudie nun starten können. Die Entwicklung von Pendler-Radrouten, die als rheinland-pfälzische Variante des Radschnellweges hauptsächlich auf bestehenden Wegen mit etwas weniger Aufwand umgesetzt werden sollen, ist für den Landkreis Germersheim ein wichtiger Bestandteil des zukünftigen, multimodalen Mobilitätsangebotes. Dabei spielt für uns aufgrund der Nähe zu Karlsruhe die Betrachtung der Rheinquerung natürlich eine besondere Rolle“, sagte Landrat Dr. Fritz Brechtel.

„Auf Grund der Tatsache, dass unsere Innenstädte immer häufiger unter dem zunehmenden motorisierten Individualverkehr zusammenbrechen, dies trifft insbesondere auf das Zentrum der Metropolregion Rhein-Neckar zu, müssen wir im Umfeld alternative Mobilitätsbausteine wie ÖPNV und Radwege verstärkt ausbauen und ggfls. erweitern. Hierzu zählen neben Bestrebungen, das Straßenbahnnetz in den Kreis auszudehnen, auch die Errichtung von Pendlerradrouten“, begrüßte Landrat Clemens Körner die Initiative des Landes. Diese sei ein weiterer Beitrag zur Umsetzung des vom Kreistag beschlossenen Klimaschutzkonzeptes.

„Insbesondere im dicht besiedelten Kernraum unserer Metropolregion Rhein-Neckar sind die Verkehre der Pendler gerade zu den Stoßzeiten eine große Herausforderung für die Infrastruktur. Das attraktive Angebot von Radschnellwegen bietet die Möglichkeit für jeden einzelnen, entspannter und gesünder am Arbeitsplatz anzukommen, daher sind wir an mehreren Machbarkeitsstudien in der Region aktiv beteiligt“, führte der Verbandsdirektor des Verbands Region Rhein-Neckar, Ralph Schlusche, aus.

 

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Ein Kommentar auf "Machbarkeitsstudie: Pendler-Radroute von Schifferstadt nach Wörth kommt ein Stück voran"

  1. Es ist erfreulich, dass nun auch Schlusslicht Rheinland-Pfalz etwas für Fahrräder tut. Das Verkehrsministerium hat zwar noch Probleme mit Fahrradschnellwegen, hier hat man die Fahrradrouten kreiert, etwas schmäler, billiger und nicht so verkehrsgünstig, aber immerhin: Es tut sich was.
    Am Geld kann es ja nicht liegen! Um die 3-spurige B10 bei Godramstein um eine Spur zu erweitern, werden für 4km ca. 40 Millionen € ausgegeben. Wie viele Radschnellwege hätte man da bauen können?
    Es wird endlich Zeit, Orte und Städte mit Radschnellwegen zu verbinden, viele Pendler warten darauf.
    Leider wird vom Verkehrsministerium immer noch auf den geringen Bedarf verwiesen. Klar, wo es keine Radwege gibt, fährt auch niemand. Wer traut sich schon mit dem Fahrrad auf eine Bundesstrasse?