Linke Kandel stellt Kandidatenliste auf: Sind nicht in Hollywood – bezahlbarer Wohnraum muss her

29. Januar 2019 | Kategorie: Kommunalwahl 2019, Kreis Germersheim, Politik regional

Volker Blatsch
Foto über Die Linke Kandel

Kandel – Die hohen Kosten für Wohnraum sind elementarer Bestandteil der Wahlkampfthemen der Partei Die Linke in Kandel. Das teilte der Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Volker Blatsch, mit.

Die geplanten Neubaugebiete weisen nach Ansicht der Linken keine ausreichenden Flächen für sozialen Wohnungsbau aus. Planungsfehler und falsche Vermarktungsmodelle seien Gründe für permanent steigende Mieten und Immobilienpreise. So werde weiterer Spielraum für Spekulanten und Mietwucher freigegeben, sagt Blatsch.

„Auf diese prekären Zustände sowie auf die notwendigen Wohnraumverdichtungen in den Stadt- und Ortskernen weist das Wahlprogramm der Linken in Kandel hin. Nur durch strategische Ausrichtungen und zielführende Entscheidungen der Gremien zu mehr Neubauten wirkt eine Mietpreisbremse. Anders nicht“, so Blatsch.

„Konsequent sozial“ heißt erneut die Prämisse für den Wahlkampf 2019. Transparente Politik ohne Eigeninteressen soll weiterhin den Leitgedanken der Partei in Kandel prägen. Mit einem gewachsenen Team tritt die Linke wieder zur Kandidatur im Stadtrat, im Verbandsgemeinderat und im Kreistag an.

Kandidatenliste

Die Spitzenkandidaturen für Kandel belegen Volker Blatsch, Peter Fuhr, Harald Feig und Achim Eich. Durch Helga Veit-Greitzke, Svenja Heinzelmann und Monika Westermann bekommt nun auch die Frauen-Quote neuen Schwung. Mit Benjamin Engelhardt, Markus Westermann, Stephen Klippel, Jan Blatsch und Achim Westermann stehen weitere Kandidaten am Start. Eine neue Links-Jugend in Kandel soll „ein naheliegender Zielgedanke“ werden.

Die Novellierung der Altstadtsatzung von Kandel und die Modernisierung von Parkraum-Konzepten sind Projekte, die sich die Linke in der laufenden Legislaturperiode durch Anträge auf die Fahnen schreibt. Beschlüsse zur Eindämmung der Demos in Kandel im Stadtrat würden eingefordert und der Kreisverwaltung Germersheim auf „die Finger geschaut“.

„Gefahrenpotenzial durch rechtes Spektrum“

„Der Demo-Spuk in Kandel muss ein Ende finden“ – dies ist eine der weiteren Forderungen DER LINKE in Kandel.  „Rechte Hassparolen und rechts-extreme Hetzkampagnen dürfen in Kandel keinen dauerhaften Nährboden finden. Im Zeitalter einer globalisierten Welt passen Rechts-Ruck und die Überbewertung von Nationalitäten nicht zum weltoffenen Bild unserer Region. Auf das enorme Gefahrenpotential von gesellschaftlicher Isolation und Aufspaltung durch das rechte Spektrum kann nicht oft genug hingewiesen werden“, so Blatsch. Kandel müsse weltoffen, bunt und tolerant bleiben, die Bereicherung durch verschiedene Kulturen sei für die Region – mitten in Europa – unerlässlich. „Döner und Pizza gehören dazu.“

„Vetternwirtschaft und Lobbyismus müssen weichen“

Als einzige Partei weise die Linke in Kandel immer wieder auf die Öffentlichkeit aller Sitzungen hin, betont Volker Blatsch. Nicht nur der Stadtrat und der Verbandsgemeinderat, sondern auch alle Ausschüsse sind seit 2016 der Bürgerschaft frei zugänglich. Mit diesen Informationen werde häufig sparsam umgegangen: „Geheimniskrämerei und einsame Entscheidungen durch elitäre Kreise in den Rathäusern gehören nun endgültig der Vergangenheit an. Vetternwirtschaft und Lobbyismus müssen konsequent einer innovativen Bürgerbeteiligung weichen.“

Die Kandeler Linke, so Blatsch weiter, befürwortet offene und transparente Einblicke und möchte den Bürgern die Ganzheitlichkeit der jeweiligen Projekte aufzeigen. Mit Sachthemen-bezogener Aufklärung und immer unter Berücksichtigung von sozialen Aspekten will die Linke in Kandel die Interessen der Bürger auch für weitere fünf Jahre vertreten. Die Devise heiße weiterhin „Inhalte statt Gesichter“.

Die dauerhaften Themenstammtische bieten Gelegenheiten für Fragen, Anregungen und auch Kritik – dazu lädt die Linke aktuell am 22. Februar ab 19 Uhr im Gasthaus „Zum Schlodderer“, Juststr. 38, in Kandel ein.

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