Freitag, 26. April 2024

Kindermörder Dutroux wird nicht vorzeitig freigelassen

18. Februar 2013 | Kategorie: Nachrichten, Weltgeschehen

Brüssel – Der belgische Kindermörder Marc Dutroux wird vorerst nicht vorzeitig aus der Haft entlassen.

Ein Gericht in Brüssel lehnte am Montag den Antrag des verurteilten Sexualstraftäters ab, ihn mit einer elektronischen Fußfessel in die Freiheit zu entlassen. Der heute 56-jährige Dutroux wurde 1996 verhaftet und 2004 zu lebenslanger Haft verurteilt.

Er hatte mehrere Kinder und Jugendliche im Alter von acht bis 19 Jahren entführt und sexuell missbraucht und seinen Komplizen Bernard Weinstein sowie zwei von ihm entführte jugendliche Frauen im Alter von 17 und 19 Jahren ermordet. Zwei von ihm entführte achtjährige Mädchen verhungerten eingesperrt, während er im Gefängnis war. Seine Komplizin und damalige Frau wurde zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt und 2012 nach 16 Jahren wieder freigelassen.

Während der Ermittlingen gab es immer wieder Pannen und Skandale. Laut der ZDF-Reportage „Die Spur der Kinderschänder – Dutroux und die toten Zeugen“ von 2001 verstarben während der Ermittlungszeit nach Dutroux’ Verhaftung 27 Zeugen, die im Prozess aussagen wollten. Der Staatsanwalt Hubert Massa beging im Juli 1999 Suizid. Doch konnte kein eindeutiges Motiv geklärt werden. Es ist nicht auszuschließen, dass die verstorbenen Zeugen umgebracht wurden, um sie zum Schweigen zu bringen. Ein Opferanwalt stelle sich selbst als bruteler Pädophiler heraus, dessen Sohn versuchte ihn sogar umzubringen.

Dutroux behauptete, er selbst sei nur eine Art Handlanger gewesen. Die Mädchen seien nicht nur für ihn allein bestimmt gewesen, sondern auch für andere Personen, die teilweise „höchste Protektion von ganz oben“ genießen würden.

Während seiner Haftzeit und während des Prozesses beschmierte Dutroux seine Zelle wiederholt mit Fäkalien, schlug sich den Kopf absichtlich gegen die Zellenwand und reagierte während der Verhandlungen nicht auf Anreden. (red/dts Nachrichtenagentur)

 

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