Kandel: Yippiejaja-yippie-yippie-yeah – Rathaussturm der BiKaGe – ab in den Wilden Westen

13. November 2016 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional
Machtübernahme: Nordstaatenoffizier Günther Tielebörger muss die Stadtkasse an die Wild-West-Bikaner rausrücken. Fotos/Video:pfalz-express/Licht

Machtübernahme: Nordstaatenoffizier Günther Tielebörger muss die Stadtkasse an die Wild-West-Bikaner rausrücken.
Fotos/Video:pfalz-express/Licht

Kandel – High Noon in „Kannel“: Eine wilde Horde Cowboys trieb gestern Bürgermeister Günther Tielebörger aus seinem Amtssitz.

Ein echtes Spektakel, das die Bienwald-Karnevals-Gesellschaft (BiKaGe) zum Vergnügen der vielen Zuschauer auf die Beine gestellt hat: Unter dem diesjährigen Kampagnen-Motto „Wilder Weschde bei de BiKaGe, Yippiejaja-yippie -yippie -yeah!“ tummelten sich Winnetou und Co, Trapper mit Biberfellmützen, düstere Revolverhelden, Cowboys und kecke Saloon-Ladies vor dem Kandeler Rathaus.

Die Mitglieder der Vereinsband „Wicky and the Medinights“ sorgten mit Ohrwurm-Sound (Video) für ausgelassene Feierstimmung, die Gardemädchen für einen reizvollen Anblick.

Neues Prinzenpaar: Angelika I. und Holger I. 

Das neue Prinzenpaar kam unter diesen Wild-West-Umständen natürlich nicht in einer Staatskarosse vorgefahren wie sonst üblich, sondern – wie es sich gehört –  in einem Planwagen.

Angelika I. und Holger I. (Angelika Buchert-Würk und Holger Würk) übernehmen nun die Herrschaft bei der Bi-Ka-Ge:  Die „Kosmetik-Diva“ und der Prinz „Blue Mountain“, wie Präsident Karlheinz Schöttinger verkündete.

Zuvor verabschiedete sich das bisherige Prinzenpaar Melanie (Melanie Fath, die mit „de große Gosch“) und Prinz Sascha (Sascha Fath, stammt aus einem politisch bekannten Viehstrichort) ein wenig traurig, weil nun „ausrangiert“, übergaben aber tapfer die Macht an ihre Nachfolger.

Das neue Prinzenpaar bekam vom Präsidenten als Zeichen ihrer Regentschaft neue Zepter – ganz besondere, wie Schöttinger betonte: Das des Prinzen ziert ein Saloon, das der Prinzessin ein Indianerzelt mit flackerndem Lagerfeuer. Der Clou: Die Zepter spielen das weltbekannte „Winnetou-Lied“. Gestaltet hat die Insignien der Bikanier Hartmut Kellner.

Während Prinzessin Angelika am liebsten die Mitglieder des Elferrats „mal so richtig ordentlich“ schminken würde – „dann sin die endlich aach mol schää“ – gestand Prinz Holger seinen Makel: Er wurde im Saarland geboren (missfällig-belustigtes Brummen des Publikums). Diese Scharte mache er aber dadurch wieder wett, dass er sein Herz schon vor Jahrzehnten an die „Palz verlore hätt´“(beifälliger Applaus des Publikums).

Dann ging es Stadtbürgermeister Günther Tielebörger zwar nicht an den Kragen, dafür aber an das Stadtsäckel.

Das als amerikanischer Nordstaatenoffizier verkleidete (Publikum staunt hörbar) Stadtoberhaupt wandte sich an die „Bürger und Siedler von Kandel“, gestand, von Beigeordneten und Rat verlassen worden zu sein und rückte recht bereitwillig das ohnehin völlig leere Portemonnaie der Stadt heraus – in der Hoffnung, dieses am Aschermittwoch „prall gefüllt“ wieder ausgehändigt zu bekommen.

Einen versöhnlichen Abschluss gab es wie stets im Alten Rathaus bei Feuerwasser und Brezeln. (cli)

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