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Kandel: Kaum noch Platz auf Naturfriedhof Bienwaldruhe: Neue Flächen nur noch für Einwohner der Verbandsgemeinde

6. Oktober 2016 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional
Die rot markierte Fläche kommt neu hinzu, wird aber voraussichtlich in spätestens sechs Jahren wieder aufgebraucht sein. Grafik: über Stadt Kandel

Die rot markierte Fläche kommt neu hinzu, wird aber voraussichtlich in spätestens sechs Jahren wieder aufgebraucht sein.
Grafik: über Stadt Kandel

Kandel – Es wird eng auf dem Naturfriedhof Bienwaldruhe.

2007 wurde die Bienwaldruhe auf einer Fläche von 4,6 Hektar eröffnet. Mit den Bestattungsflächen sei man nun bald „am Ende“, sagte Bürgermeister Günther Tielebörger auf der Ratssitzung am Dienstag.

Die Rettung kommt vom Bienwald-Naturschutzgroßprojekt: Etwa 2 Hektar (Foto: rote Fläche) werden an die Stadt weitergegeben. Aber auch diese zusätzliche Fläche wird in etwa fünf bis sechs Jahren ihre Kapazitätsgrenze erreicht haben.

Deshalb hat der Stadtrat beschlossen, Plätze auf der neu hinzukommenden Fläche ähnlich wie ein Grab auf einem Friedhof auf 30 Jahre zu begrenzen.

Dabei kann der Baum auf 30 Jahre angekauft und bei Bedarf nochmals um 30 Jahre verlängert werden. Ein Familienbaum oder Freundschaftsbaum soll um die 2.400 Euro auf 30 Jahre kosten, ein Einzelplatz am Gemeinschaftsbaum 600 Euro.

Zudem soll der neue Abschnitt aus der „Zwangssituation“ (Tielebörger) heraus nur noch Bürgern der Verbandsgemeinde Kandel zur Verfügung stehen. Bislang gab es diese Beschränkung nicht, jeder konnte sich auf dem Naturfriedhof einkaufen.

Von 2007 bis Anfang September 2016 wurden 866 Urnen bestattet und 5023 Bestattungsplätze verkauft. Allein im Ersten Halbjahr 2016 wurden 73 Bestattungen in der Bienwaldruhe vorgenommen.

Derzeit sind noch 37 Bäume mit jeweils 10 Bestattungsplätzen frei, 82 Pflanzplätze mit jungen Bäumen wurden angelegt. Maximal stehen somit noch zirka 1.200 Bestattungsplätze zur Verfügung. „Bei der anhaltenden Nachfrage muss davon ausgegangen werden, dass bis Mitte/Ende des Jahres 2017 keine Bestattungsmöglichkeiten mehr auf dem derzeitigen Waldfriedhof angeboten werden können“, so Tielebörger.

Bei den bisherigen Flächen bleiben die Konditionen gleich, sie werden weiterhin für 99 Jahre vergeben. (cli)

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