Kaffeebohne ist nicht gleich Kaffeebohne

25. November 2020 | Kategorie: Anzeige, Essen & Trinken, Ratgeber

Symbolbild: Pfalz-Express

Wenn Sie gerne Kaffee trinken, werden Sie es sicher schon festgestellt haben: Nicht jeder Kaffee schmeckt gleich.

Damit ist nicht gemeint, dass Kaffee mehr oder weniger stark aufgebrüht werden kann, sondern es geht direkt um das geschmackliche Spektrum der unterschiedlichen Sorten.

Die Bandbreite im Geschmack könnte unterschiedlicher nicht sein: fruchtige Noten wie Waldbeeren, blumige Aromen wie Jasmin, Anklänge an Honig, Nüsse, Karamell oder gar Schokolade. All diese Geschmacks- und Geruchsvarianten kommen direkt und ausschließlich aus dem Kaffee selbst, ohne Zugabe von Zucker, anderen Süßungsmitteln oder gar eines stark aromatisierten Sirups.

Unterschiedliche Kaffeebohnen:

Neben einigen Nischenprodukten dominieren zwei unterschiedliche Kaffeesorten den globalen Markt: Robusta und Arabica. Jede dieser Arten von Kaffeebohnen hat ihre sortenreine Charakteristik. Zwar ist die Optik der Bohnen ähnlich, beim Geschmack gibt es aber ganz immense Unterschiede, die die Sorten voneinander abgrenzen und jeder ihren eigenen Charakter verleihen. Kaffeevorteil bietet ihnen Kaffees aus beiden Sorten in großer Auswahl an.

Die Robusta ist die deutlich pflegeleichtere der beiden Sorten, der Anbau ist für den Kaffeebauern einfacher, so lässt es der Name der Kaffeebohne schon vermuten.

Optimale Anbaubedingungen für Robusta-Kaffee sind reichlich Sonne, warme Temperaturen bis 30 Grad Celsius und vor allem auch viel Wasser. Die Robusta ist auf ausreichend Regen angewiesen, da sie keine großen Wurzeln hat, die die Feuchtigkeit aus tiefer gelegenen Bodenschichten ziehen können.

Die Kaffeesorte hat ein nicht ganz so breit gefächertes Geschmacksspektrum wie die Arabica, sie ist aber deutlich kräftiger im Geschmack, fast würzig, und ihr Gehalt an Koffein ist in etwa doppelt so hoch.

Die Arabica hat ein weitaus breiter gefächertes Aromen- und Geschmacksspektrum als die Robusta, nussige oder feine schokoladige Aromen finden sich vor allem bei dieser Kaffeebohne.

Der Koffeingehalt in der Arabica ist deutlich niedriger als in der Robusta. Die Anbaubedingungen für Arabica sind ungleich schwieriger, die Pflanze ist anspruchsvoll.

Optimale Bedingungen findet die äußerst lichtempfindliche Pflanze vor, wenn sie in Höhen zwischen ca. 1000 bis 2000 Metern im Schatten anderer Pflanzen wachsen kann.

Da die Arabica bei weitem mehr Pflege bedarf als die Robusta und auch der Aufwand bei der Ernte für den Bauern deutlich höher ist, kommt natürlich ein Preisunterschied zustande: Kaffeebohnen der Sorte Arabica sind mitunter teils deutlich teurer als solche der Sorte Robusta.

Welche ist denn die bessere Sorte – Robusta oder Arabica?

Bei dieser Frage gibt es keinen Königsweg, keine allgemein gültige Entscheidung. Gemeinhin sagt man, dass für, gerne handgebrühten, Filterkaffee Arabica-Kaffeebohnen die bessere Wahl sind und für einen (starken) Espresso Robusta bzw. eher eine Mischung von beiden Sorten die Nase vorn hat, hauptsächlich auf Grund des würzigeren Geschmacks und des höheren Koffeingehaltes des Robusta.

Meistens findet man Mischungen der beiden Kaffeesorten in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen und sehr oft auch reine Arabica-Kaffees. Ein reiner Robusta ist seltener zu finden, wenngleich es ihn gibt.

Letztlich entscheidet natürlich Ihr persönlicher Geschmack darüber, für welchen Kaffee aus welcher Bohne Sie sich entscheiden. Es lohnt sich immer, unterschiedliche Mischungen oder sortenreine Kaffees auszuprobieren und so immer wieder neue Geschmackskomponenten und Aromen kennen zu lernen. Informieren Sie sich, lassen Sie sich beraten und finden Sie Ihren Lieblingskaffee – oder gleich mehrere!

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