Jockgrim: „Luftreinigungsgeräte in Kitas waren gute Entscheidung“

Luftreinigungsgeräte, wie hier in der Kita Max und Moritz mit Einrichtungsleiter Bernd Stöffler und Ortsbürgermeisterin Sabine Baumann, haben sich in den Jockgrimer Kindertagesstätten und dem Hort bewährt.
Foto: OG Jockgrim

Jockgrim – Es war eine gute Entscheidung des Jockgrimer Gemeinderats, die Kindertagesstätten und den Kinderhort mit Luftreinigungsgeräten auszustatten. Das ist einhellige Meinung von Mitarbeitern, Eltern und Trägern, nachdem die Geräte nun zwei bis drei Monate in Betrieb sind.

Ortsbürgermeisterin Sabine Baumann hatte die Thematik auf die Tagesordnung der Gemeinderatssitzung Anfang Februar genommen, als abzusehen war, dass die Pandemie-Situation noch länger bestehen würde. Gerade in den Kindertagesstätten sind die andernorts üblichen Schutzmaßnahmen nicht möglich – kleine Kinder tragen keine Masken, können nicht den Abstand zu anderen Menschen einhalten, und dem pädagogischen Personal sind Aufgaben wie Sprachförderung mit Maske schlicht nicht möglich.

Im Vorfeld der Gemeinderatssitzung waren zahlreiche Fragen der Ratsmitglieder beantwortet sowie Alternativangebote und Informationen eingeholt. So konnte der Rat am 4. Februar aus Überzeugung die Anschaffung der UV-C-Luftreinigungsgeräte sowie die Vergabe des Auftrags an die Firma GMS Electronic einstimmig beschließen. Schon zwei Tage später fand die erste Begehung mit Bauamtsleiter Tobias Völkel und GMS-Chef Markus Gebhart sowie Einrichtungsleitung und Ortsbürgermeisterin statt. Je nach Nutzung des Raums, Personenzahl, Fensteröffnungen und Kubatur waren unterschiedliche Geräte geeignet. Mit Sprühnebel wurden Luftbewegungen in den Räumen analysiert. Wenig später ging es an die Installation.

Die Gemeinde hat sich bewusst für leistungsstarke UV-C-Luftreinigungsgeräte mit Deckeninstallation entschieden. Die Atemluft wird dort gereinigt, wo sie zuerst hingeht, und die Geräte sind für wissbegierige Kinder nicht zu erreichen. Filter waren ausdrücklich nicht gewünscht – sie müssten ausgetauscht werden, und Viren sollten nicht im Raum „aufbewahrt“ werden. Die Luftreinigungsgeräte sind so programmiert, dass sie an Schließtagen (Wochenende, Ferienzeiten) automatisch abgeschaltet sind. Alle Geräte sind mit Steckern ausgestattet und daher mobil.

Inzwischen gehören die Luftreinigungsgeräte in den Jockgrimer Kindertagesstätten und dem Hort zum Alltag, als wichtiger Baustein zur Sicherheit aller Menschen im Gebäude. Die üblichen Hygienemaßnahmen werden natürlich trotzdem beachtet. Das besonders leise Modell „Silent“, installiert etwa in den Schlafräumen, ist kaum zu hören. Auch das leise Summen der Geräte in den Gruppenräumen wird von den meisten gar nicht mehr bewusst wahrgenommen.

Lob gab es auch von Elternvertretern. Die Kindergartenleitungen Jutta Schliehe, Christiane Sommer und Bernd Stöffler hatten sich schon vor einigen Wochen mit einem Amtsblattbericht beim Gemeinderat bedankt. Jockgrim war eine der ersten Gemeinden in der Region, die ihre Kindertagesstätten mit UVC-Luftreinigungsgeräten ausgestattet hat.