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Janina Huhn ist die 75. Pfälzische Weinkönigin, Marie-Joelle ihre Prinzessin

5. Oktober 2013 | Kategorie: Allgemein, Kreis Bad Dürkheim, Kreis Südliche Weinstraße, Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer, Regional, Rheinland-Pfalz

Applaus von Theresia Riedmaier für die neue Pfälzische Weinkönigin Janina Huhn, die von Amtsvorgängerin Andrea gekrönt wird.
Fotos: Ahme

Neustadt/Pfalz. Janina Huhn wurde gestern Abend zur 75. Pfälzischen Weinkönigin in der traditionellen Krönungsstätte Neustadter Saalbau von ihrer Vorgängerin Andrea Römmich gekrönt. Mitbewerberin Marie-Joelle Ohler wird sie im kommenden Jahr als Pfälzische Weinprinzessin unterstützen.

Kabarettist Ramon Chormann, Mitglieder des Musical-Ensembles Capitol Mannheim und die Band „Die Hypertoniker“ sorgten für das Rahmenprogramm. Moderiert wurde die Veranstaltung, die vom RNF aufgezeichnet wurde, von Markus Hoffmann und Tina Ries.

Nein, ausverkauft war der Saalbau nicht, der sonst durch viele Schlachtenbummler gut gefüllt war. Das tat der guten Stimmung der Gäste und natürlich der Fans von Janina und Marie-Joelle, keinen Abbruch: Sie schwenkten Fähnchen, trugen selbst gebastelte Kronen und unterstützten lautstark ihre jeweilige Kandidatin. Die 23jährige Studentin der Geschichte, Janine Huhn aus Bad Dürkheim, war ein Jahr Bad Dürkheimer Weinprinzessin, die 20jährige Marie-Joelle Ohler war zwei Jahre Botschafterin ihres Heimatorts Hambach.

Im letzten Jahr hatten sich sieben junge Frauen für das Amt beworben. Andrea Römmich aus Edenkoben hatte das Rennen gemacht. Ihre sechs Prinzessinnen unterstützten sie während ihrer Amtszeit tatkräftig. „439 Termine, 103 Übernachtungen, knapp 20.000 Autokilometer gefahren, 65 Zugfahrten unternommen und 300 Blumensträuße entgegengenommen“ war das Fazit, das Römmich für sich und ihre Mitstreiterinnen ziehen konnte. So war die „Arbeit“ gut verteilt, bemerkte Andrea Römmich in ihren Abschiedsworten.

„Wir konnten in unserer „Mission Pfalz“ große Begeisterung für den Pfälzer Wein wecken und auch viele Pfalz-Fans gewinnen“ freute sie sich. Termine wie der Besuch mit ihren Prinzessinnen bei Kanzlerin Merkel, die Oldtimer-Rallye Vino Miglia, die neue Weinmesse am Dom, die Edenkobener Weingala oder die Reise ins Weinmuseum nach Ostchina, seien ihr besonders im Gedächtnis geblieben. „Ein großer Traum ist für mich in Erfüllung gegangen- wir alle haben unsere Heimat mit viel Herzblut vertreten“.

Der Wein spricht eine eigene Sprache und die Weinhoheiten verstehen sich als Mittler zwischen Konsument und Produzent. Das wurde im Lauf des Abends immer wieder verdeutlicht.

Die Vorsitzende der Pfalzweinwerbung, Theresia Riedmaier, verwies auf die lange Tradition der Weinköniginnen. Tatsächlich waren die Pfälzer 1931 die ersten in Deutschland, die mit Ruth Bachrodt eine Weinkönigin gekürt hatten. Von allen 75 Weinköniginnen waren gestern Abend 25 bei der Krönung dabei. Drei Pfälzische Weinköniginnen nämlich Waltraud Zahn, Silvia Benzinger und Katja Schweder haben es bisher noch weiter bis zur Deutschen Weinkönigin geschafft.

Der Weg zur Weinkönigin ist nicht einfach: Schon am Morgen mussten sich die beiden Kandidatinnen im Neustadter Rathaus den Fragen einer 70köpfigen Jury stellen und fachliche Fragen beantworten („Was macht der Winzer bei Frost?“ „Wie bekommen wir Spätburgunder?“ etc.) Am Abend gab es dann noch zwei Spielrunden mit Janina und Joelle – unter anderem mussten verschiedene Schuh-Formen den jeweiligen Weinen zugeordnet und ihr „Traumweingut“ zusammen gestellt werden.

„Ich will Biertrinker zu Weinfreunden machen. Die Leute meinen, auf deinen Kopf gehört eine Krone“ sagte Marie-Joelle auf die Frage, warum sie für das Amt der Pfälzischen Weinkönigin kandidiert habe. „Ich habe ein gewisses Sendungsbewusstsein und ich habe die Fähigkeit, Leute zu begeistern“, sagte Janina selbstbewusst.

Nachdem die Saaljury gevotet hatte, gab Theresia Riedmaier das Ergebnis bekannt, das von einem Riesen Jubel begleitet wurde. Freudentränen bei der neuen Königin, die von Andrea Römmich und Marie-Joelle herzlich umarmt wurde. Danach stürmten die Gratulanten die Bühne.

Sendetermine der Aufzeichnung: 5.10. 21.30 Uhr, 6. 10. 17 Uhr und 7.10. 8 Uhr im Rhein-Neckar-Fernsehen. (desa)

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