Montag, 20. Mai 2024

Hölle auf Erden: GGG-Leistungskurse Geschichte besuchen Gedenkstätten Auschwitz und Krakau

27. August 2023 | Kategorie: Kreis Germersheim

Vernichtungslager Auschwitz.
Foto über GGG

Die Leistungskurse Geschichte des Johann-Wolfgang-Goethe-Gymnasiums Germersheim (GGG) haben eine Studienfahrt nach Polen unternommen. Die Spuren der nationalsozialistischen Verbrechen in Auschwitz und das jüdische Leben in Krakau waren eine eindrückliche Erfahrung.

Auschwitz: Die Hölle auf Erden

Das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz und das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau waren die Stationen der Schüler. Sechs Stunden lang sahen sie die Grausamkeiten der Nazis: Die Gaskammern, die Krematorien, die Zellen, die Baracken, die Stacheldrahtzäune und die Wachtürme.

Sie konnten kaum glauben, was sie sahen und hörten: Haare, Brillen, Schuhe, Taschen, Töpfe, die Würde, das Leben – alles wurde den Menschen genommen. 

Die polnische Rundgangsbegleiterin erklärte, wie wichtig es sei, das Gedenken an die Opfer aufrechtzuerhalten und keinen Schlussstrich zu ziehen. Sie bedankte sich für das Zuhören und ermutigte die Schüler, sich gegen Rassismus und Antisemitismus einzusetzen.

Auch an Workshops im Bildungscenter der Gedenkstätte nahmen die Schüler teil. Sie lernten einzelne Schicksale von Häftlingen kennen und setzten sich mit ihnen auseinander.

Krakau: Das jüdische Leben

Die Stadt Krakau war ein weiteres Ziel der Fahrt. Sie erkundeten das heutige jüdische Viertel und das ehemalige jüdische Ghetto, besuchten eine Synagoge und einen jüdischen Friedhof mit einer Klagemauer.

Der Platz für die Helden des Ghettos erinnerte sie mit leeren Stühlen an den Widerstand gegen die Nazis. In einem alten Gebäude sahen sie Einschusslöcher aus dem Zweiten Weltkrieg. Das Fabrikgebäude von Oskar Schindler besichtigten sie ebenfalls. Er hatte viele Juden vor der Deportation gerettet. Schindler wurde durch den Film “Schindlers Liste” weltweit berühmt.

In einem jüdischen Restaurant gab es ein Drei-Gänge-Menu und Klezmer-Musik.

Vorbereitung und Unterstützung

Die Fahrt vom 17. bis 20. Juli 2023 wurde im Unterricht und mit einer Veranstaltung mit Gunda Trepp vorbereitet. Sie ist die Witwe des letzten Rabbiners während der nationalsozialistischen Zeit. Trepp vermittelte beeindruckende Erfahrungen und Kenntnisse über das Judentum.

Die Fahrt wurde von verschiedenen Stiftungen, Firmen und der Sparkasse finanziell unterstützt. Die Schüler führten auch selbst Kuchenverkäufe in Supermärkten durch. Das Goethe-Gymnasium bedankte sich bei allen Förderern und lobte die Eigeninitiative der Schüler.

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