Herbert Roth wurde 70: Visionär und Gestalter für den Wein

18. Januar 2013 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Leute-Regional

Herbert Roth und Ehefrau Christa Roth-Jung. Foto:red

 

Siebeldingen. Herbert Roth: Vieles hat er für die deutsche Sektkultur getan. Auch im Weinbau hat der Name Roth Gewicht. Etliche Patente zeugen von der Erfolgsgeschichte des Rothschen Familienbetriebes „Wilhelmshof“ in Siebeldingen, sicherlich eine der ersten Adressen, wenn es um deutsche Weine und Sekte geht. Am 17. Januar feierte Herbert Roth seinen 70. Geburtstag.

Cirka 100 Gäste, darunter Landrätin Theresia Riedmaier und Weinbaupräsident Schrank, der an diesem Tag ebenfalls Geburtstag hatte, würdigten den Jubilar und ließen ihn hochleben. Ehefrau Christa Roth-Jung, Tochter Barbara Roth, Sohn Peter und Schwiegersohn Thorsten Ochoki hatten einen schönen Ehrentag für ihn organisiert. Eine Diashow ließ die Lebensstationen Herbert Roths Revue passieren.

In den 70er Jahren übernahm Roth, der zusammen mit Ehefrau Christa an der Hochschule in Geisenheim Weinbau studierte, den Betrieb der Schwiegereltern und machte ihn im Lauf der Jahre zu einem international anerkannten Wein- und Sektbetrieb. „Begonnen hat das Ganze mit einem Rüttelpult, das meine Eltern in Frankreich auf einem Flohmarkt gekauft haben“, erinnerte Barbara Roth an die Anfänge der Sektherstellung. Als Tüftler und Entwickler versuchte Herbert Roth immer, seinen Visionen Raum zu geben. „Geht nicht“ ist ein Wort, das er sicherlich nie in seinem Leben in den Mund genommen hat. „Mein Vater scheitert nie, denn er verbeißt sich in eine Sache bis es läuft“, sagte denn auch Barbara Roth. Dieser Ehrgeiz, kombiniert mit Wissen und Freude an der Technik, ließ ihn verschiedene Weinbaugeräte entwickeln, unter anderem einen Laubschneider. Ihn konstruierte er 1974 noch während des Studiums bei Schwager Heinz Erbach im Hunsrück. Aus diesen Anfängen hat sich die Firma ERO entwickelt, Deutschlands führender Hersteller von Weinbaugeräten. Auch von seinen Ehrenämtern erfuhren die Gäste, von seinem Wirken in der Weinwerbung, vom Engagement in der Kommunalpolitik, im Verkehrsverein Siebeldingen und in der Vereinigung Pfälzer Sektgüter.

Von den Ehrenämtern hat er sich mittlerweile verabschiedet, im Weingut kümmert er sich um technische Belange, doch die Familie hat oberste Priorität. Die Familie ergänzt sich in jeder Richtung und ist herzlich miteinander verbunden. Dies wurde auch beim Empfang deutlich. Aus der ersten Sektproduktion schenkte Christa Roth-Jung gestern zu Ehren des Jubilars die letzten vier Flaschen der ersten Sektproduktion von 1975, einen „Blanc de noir“ aus der Schatzkammer des Weinguts aus. „Dieser Sekt ist wie du“ sagte Christa Roth-Jung an ihren Mann gewandt. „Er ist tiefsinnig und erheiternd. Er ist wertvoll und grandios, lange gereift, vielschichtig und ungemein interessant.“ (Text und Fotos: Ahme)

 

 

 

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