Dienstag, 16. April 2024

Haus 3 im Konrad-Lerch-Wohnheim: Tagesbetreuung und Wohngruppe eingerichtet

12. Oktober 2016 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße
Das Konrad-Lerch-Wohnheim-Haus 3 ist ein Haus der Lebenshilfe. Foto: Pfalz-Express/Ahme

Das Konrad-Lerch-Wohnheim-Haus 3 ist ein Haus der Lebenshilfe.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Offenbach. „Familie und Heimat: Es ist wichtig, dass gerade auch behinderte Menschen so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung sein können“, so Georg Rothöhler, Vorsitzender der Lebenshilfe Landau-SÜW.

Anlass seiner Rede war die Einweihung der neuen Tagesbetreuung und Wohngruppe im Konrad-Lerch-Wohnheim- Haus 3 in der Hauptstraße 88.

Georg Rothöhler bei der Begrüßung der Gäste. Foto: Pfalz-Express/Ahme

Georg Rothöhler bei der Begrüßung der Gäste.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

„Es ist gut, was die Lebenshilfe leistet“, so Landrätin Riedmaier in ihrem Grußwort. Auf einem großen Projektionsfeld waren die Einrichtungen der Lebenshilfe zu sehen, die vom Integrativen Kindergarten, übers Hotel bis zur Seniorenbetreuung reichen.

Die Menschen müsse man mitten in der Gesellschaft halten, so Riedmaier. Es gäbe die Aufgabe, Unterschiede, so klein als möglich zu halten. Gerade, wenn Tagesstrukturen entfielen, müsse der Tag vernünftig gestaltet werden.

Sie bezog sich dabei auf eine der Funktionen des Gebäudes, die Tagesbetreuung.

„Für die Tagesbetreuung – den teilstationären Bereich – stehen ca. 630 qm auf zwei Stockwerken für 40 Personen zur Verfügung. Dies sind Funktions- und Aufenthaltsräume, ein Gymnastik- Bastel- sowie ein Ruheraum und Nasszellen.

Kleine Feierstunde zur Einweihung des neuen Hauses. Foto: Pfalz-Express/Ahme

Kleine Feierstunde zur Einweihung des neuen Hauses.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Bei der Tagesbetreuung handelt es sich um ein Angebot, das überwiegend von Rentnern, die in der Südpfalzwerkstatt gearbeitet haben und sich jetzt in ihrem wohlverdienten Ruhestand befinden, genutzt wird.

Diese Personen werden morgens in den Wohnheimen oder aber zu Hause abgeholt und am späten Nachmittag wieder zurück gebracht“, berichtet Geschäftsführer Heiner Dahl.

Für den Wohnheimbereich – den vollstationären Bereich – stehen ca. 300 qm an Wohn- und Nutzfläche für acht Personen zur Verfügung. Jedes Einzelzimmer verfügt über eine eigene Nasszelle.
Außerdem wurden eine Küche und Aufenthaltsräume sowie Mitarbeiterzimmer geschaffen. Die Personen, die in den neuen Bereich eingezogen sind, sind alle von Ramberg nach Offenbach umgezogen. Es handelt sich daher auch nur um Ersatzplätze.

Das Wohnheim in Ramberg war aufgrund eines Hangrutsches nur mit unverhältnismäßig hohen Kosten zu sanieren gewesen. Außerdem wäre es nur unter ganz erschwerten Bedingungen möglich gewesen Barrierefreiheit herzustellen.

Auch Zahlen gibt es: Die Baukosten belaufen sich auf 2.310.000 Euro, die Bauzeit auf 15 Monate. Die Aktion Mensch bezuschusste die Maßnahme mit insgesamt 320.829 Euro.

Heiner Dahl bedankte sich bei Bürgermeister Wassyl für die gute Zusammenarbeit, beim technischen Leiter Andreas Herzog und nicht zuletzt auch bei Architekt Klaus Zörcher, der hervorragende Arbeit geleistet habe.

Die Bewohner freuen sich über das schöne Haus. Foto: Pfalz-Express/Ahme

Die Bewohner freuen sich über das schöne Haus.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

„Die Bauumsetzung wäre ohne die Gemeinde nicht möglich gewesen“, lobte seinerseits der Architekt. Es habe eine intensive und zielgerichtete Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten gegeben. Barrierefreiheit, ein besonderes Lüftungskonzept, Verbrühschutz und viele weitere Vorschriften mussten bei diesem besonderen Bau berücksichtigt werden: „Jetzt ist eine Last von Jahren von mir abgefallen“, freut er sich.

Das Bauwerk integriere sich, wie er meine, gut in das Ortsbild, betonte Bürgermeister Axel Wassyl und freute sich auf „gute Nachbarschaft“.

Alexander Schweitzer. Foto: Pfalz-Express/Ahme

Alexander Schweitzer.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

Ehrengast Alexander Schweitzer, der „das Projekt nie aus den Augen verloren“ hat, bezeichnete die Lebenshilfe als „kluges und gut entwickeltes Unternehmen“. Aus dem ursprünglichen Zusammenschloss von Eltern behinderter Kinder, hätten sich Dienstleister entwickelt. Nie sei jedoch der Gründungsimpuls aus den Augen verloren worden, so Schweitzer.

Nach der Schlüsselübergabe zeigten die Bewohner musikalisch, wie sehr sie sich über das tolle neue Gebäude freuen. (desa)

Architekt Klaus Zörcher (l.) übergibt den Schlüssel an Heiner Dahl. Foto: Pfalz-Express/Ahme

Architekt Klaus Zörcher (l.) übergibt den Schlüssel an Heiner Dahl.
Foto: Pfalz-Express/Ahme

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