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Gesine Schwan ist Frank-Loeb-Gastprofessorin: Vorlesung am 1. Juli im Alten Kaufhaus

27. Juni 2013 | Kategorie: Landau

Gesine Schwan ist neue Gastprofessorin des Frank Loebschen Instituts.
Foto:Sarah Haupt

Landau. Die Frank-Loeb-Gastprofessorin 2013 heißt Gesine Schwan. Mit der Wissenschaftlerin ehrt das Frank-Loeb-Institut eine Politikvermittlerin, Grenzgängerin und Brückenbauerin.

Die Frank-Loeb-Gastprofessur wird seit 2009 jährlich an herausragende Wissenschaftler, Politiker und Publizisten vergeben. Geehrt wird eine Persönlichkeit, die sich in der Öffentlichkeit engagiert und mit hoher Glaubwürdigkeit besondere Verdienste um Politikvermittlung und internationale Verständigung erworben hat.

Gesine Schwan wurde 1943 in Berlin geboren. Sie stammt aus einer sozial engagierten Familie, die im Nationalsozialismus protestantischen und sozialistischen Widerstandskreisen angehörte. Als Professorin für politische Theorie und Philosophie an der Freien Universität Berlin und als Dekanin am Otto-Suhr-Institut liegen die Schwerpunkte ihrer wissenschaftlichen Arbeiten im Bereich der politischen Philosophie, der Demokratietheorie, der politischen Psychologie und der politischen Kultur.

2009 war sie Gründungsmitglied der Humboldt-Viadrina School of Governance. In den Jahren 2004 und 2009 kandidierte sie für das Amt der Bundespräsidentin. Insbesondere durch ihre Arbeit als Präsidentin der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder und durch ihr Amt als Koordinatorin der Bundesregierung für die grenznahe und zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit mit Polen setzt sie sich für Kommunikation und Verständigung zwischen Deutschland und Polen ein.

Gesine Schwan ist Mitglied des Kuratoriums der deutsch-polnischen Wissensvermittlung. Sie wurde mit zahlreichen Ehrungen bedacht, darunter der Marion Dönhoff Preis für Internationale Verständigung und Versöhnung und das Große Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland sowie die Ehrendoktorwürde des Europäischen Hochschulinstituts Florenz für ihre Verdienste um das Zusammenwachsen der Wissenschaftskulturen in Europa.

Am 1. Juli hält Gesine Schwan ab 19 Uhr im Alten Kaufhaus Landau eine öffentliche Gastvorlesung zum Thema „Wie vermitteln wir die notwendige demokratisch-politische Union in Europa?“ im Kulturzentrum Altes Kaufhaus. Gesine Schwan ist die fünfte Frank-Loeb-Gastprofessorin. Vor ihr hatten Alfred Grosser, Klaus Töpfer, Wolfgang Huber und Udo di Fabio die Professur inne.

Das Frank-Loeb-Institut Landau an der Universität (FLI) besteht seit 1998. Gegründet wurde es als institutioneller Ausdruck der besonderen Verbindung von Universität, Stadt und Region. Das FLI arbeitet als Forschungsstelle für Politikvermittlung und internationale Verständigung. Durch Arbeiten vor allem zur politischen Kommunikationsforschung und zur Politikvermittlung, zu Fragen der europäischen und internationalen Politik, zu Herausforderungen regionaler Entwicklung sowie insbesondere auch durch öffentliche Veranstaltungen leistet das FLI einen Beitrag zur Politikvermittlung und internationalen Verständigung. Weiter Informationen zur Arbeit des FLI gibt es online unter www.fli.uni-landau.de.(red)

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