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Fußball-Kreismeisterschaften der SÜW-Grundschulen in der Halle – Offenbach bei großen, Ilbesheim bei kleinen Grundschulen Sieger

9. Dezember 2022 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße, Regional, Sport Regional

„Schiri“ Günter März verband eine enge Freundschaft mit Fußball-Legende Uwe Seeler.
Foto: v. privat

SÜW – In Herxheim ging es beim Schulfußball-Hallenturnier um die Kreismeisterschaft der großen und der kleinen Grundschulen des Landkreises Südliche Weinstraße – Offenbach und Ilbesheim heißen die Sieger.

Nach der dreijährigen Corona-Pause organisierte Christoph Meyer (Grundschule Roschbach) – immer bei Klapprad-Rennen aktiv – als Berater für Schulsport für die Grundschulen im Kreis Südliche Weinstraße dieses Turnier in Kooperation mit der Fritz-Walter-Stiftung und deren Vertreter Werner Schmalz, dem ehemaligen Konrektor der Grundschule Rheinzabern und Vorgänger von Meyer in dessen Funktion.

Diese beiden Organisatoren kümmern sich auch um die wohl wichtigsten Akteure beim Turnier, die Schiris. Dabei greifen sie gerne schon einige Zeit auf Günter März (73) vom FSV Offenbach und Karl-Heinz Ortner (67) vom SV Rheinzabern zurück – wie sie erzählen. Wie gewohnt leiteten beide Unparteiischen souverän alle Spiele, ohne auch nur einmal den gelben oder gar roten Karton zücken zu müssen. Trotz ihrer 140 Jahre, die sie zusammen auf dem Buckel haben, sorgten sie für Ruhe auf dem Feld der Sporthalle der Grundschule Herxheim.

Einer war mit Fußballikone Uwe Seeler gut befreundet, der andere traf in seinem ersten aktiven Fußballspiel auf Dietmar Hopp (SAP)bei der TSG Hoffenheim als Gegner.

Der aus Gommersheim stammende März wohnt seit 1996 in Offenbach. Er war 51 Jahre als Eisenbahner in verschiedenen Funktionen tätig. „Fußball spielte ich von klein auf in meinem Heimatort. Zwischendurch war ich in Edenkoben in der A-Klasse und zweiten Amateurliga aktiv.“

Durch einen dienstlichen Umzug nach Lambrecht bedingt spielte er dort, ehe er bis zu seinem 38. Lebensjahr in Gommersheim in der ersten Mannschaft dabei war. „Nebenher trainierte ich auch Jugendmannschaften und wurde dann der AH-Manager. Nach dem Umzug 1996 nach Offenbach spielte ich auch dort beim FSV in der AH und trainierte Jugendteams, was auch in Herxheim, Weingarten und Altdorf-Böbingen der Fall war.“

Auf die Frage, welche Position er denn spielte, meinte März: „Ich hatte immer die 9 wie Uwe Seeler oder die 5 wie Franz Beckenbauer“.

Freundschaft mit Uwe Seeler

Mit Uwe Seeler verband ihn eine langjährige Freundschaft. „Mit jeder Jugendmannschaft ging die Abschlussfahrt nach Hamburg und fast immer kam Uwe Seeler dazu. Ich war großer Fan von ihm und bin immer noch HSV-Fan. Der Kontakt wuchs immer mehr und er hat mir auch bald das „Du“ angeboten. Zum letzten Mal traf ich ihn 2019 bei einem 70-minütigen Gespräch.“

Aber 2011 entschied sich März, Schiedsrichter zu werden. Er pfiff dann in der Bezirksliga und A-Klasse. Jetzt sind es noch Spiele der B-Klasse abwärts sowie die Jugend-Landesliga und die Frauen-Landesliga. „Ich kontrolliere immer noch mein Laufpensum mit der Uhr und lege zwischen fünf und sieben Kilometer pro Spiel zurück.“ Ein negatives Erlebnis als Schiri wird er nicht vergessen, als bei einem Spiel in Frankenthal der Gegner das Spiel abgebrochen hat und ein Polizeieinsatz erforderlich war.

Spaß mit jungen Leuten

Karl-Heinz Ortner/v. privat

Der 67-jährige Karl-Heinz Ortner stammt aus dem badischen Steinsfurt, einem Ortsteil von Sinsheim. Sein Heimatverein ist der TSV, wo er in der Jugend und zwei Jahre in der ersten Mannschaft spielte. „Mein erstes aktives Spiel gewannen wir in der A-Klasse gegen die TSG Hoffenheim, bei der ein gewisser Dietmar Hopp mitwirkte, der inzwischen allen bekannt ist. Bis zu meinem 25.Lebensjahr spielte ich danach in der ersten Amateurliga beim VfB Eppingen, dessen Pokalsieg gegen den HSV ich als Jugendlicher erlebt hatte.“

Die Liebe führte ihn dann nach Rheinzabern. „Aber die ersten beiden Jahre dort spielte ich nicht beim SV Rheinzabern, sondern (von 1980 bis 1982) bei der Viktoria in Herxheim in der Oberliga, der damals höchsten Amateurklasse.“

Von 1982 bis 1990 war Ortner dann in seiner zweiten Heimat beim SV in der Abwehr in der Verbandsliga aktiv. Es folgten noch verschiedene Stationen als Spielertrainer unter anderem in Oberhausen-Babelroth und auch beim SV Rheinzabern, wo er zusätzlich Jugendmannschaften trainierte. „Jetzt trainiere und betreue ich noch die AH.“

„Um die andere Seite des Fußballsports kennen zu lernen und es weiterhin mit Jugendlichen zu tun zu haben, wurde ich ab 2010 Schiedsrichter und pfiff ab der A-Klasse abwärts.“ Jetzt ist er noch ab der B-Klasse im Einsatz. „Es macht mir einfach viel Spaß mit jungen Leuten umgehen zu dürfen – so wie heute beim Turnier der Grundschulen, das sehr fair verlaufen ist“, meint Ortner im Gespräch.

Als Offenbacher freute sich besonders März über den Erfolg „seiner“ Grundschule, die alle Spiele gewann. Mit 12 Punkten und 8:0- Toren wurde sie souveräner Sieger und konnte den Pokal der großen Grundschulen mitnehmen.

Den zweiten Platz belegte die Grundschule Herxheim, die nur Offenbach mit 0:1 unterlag, vor Annweiler mit sechs Punkten.

Den Pokal der kleinen Grundschulen, die in Hin- und Rückspielen antraten, gewann die Grundschule Ilbesheim vor Edesheim und Rohrbach. Alle Teams erhielten Trikots von der Fritz-Walter-Stiftung.

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