Extreme Hitze: Landauer Schwanenweiher umgekippt – Sauerstoffreiches Queichwasser soll es richten

2. Juli 2019 | Kategorie: Landau, Regional

Die Fütterung der Wasservögel trägt nicht zur guten Wasserqualität bei.
Archivfoto: Pfalz-Express/Ahme

Landau. Die extreme Hitze, die das Wasser des Schwanenweihers im Ostpark auf über 28 Grad erhöht hatte, führte am Montag (1. Juli) dazu, dass der Weiher umkippte und hunderte toter Fische an die Wasseroberfläche getrieben wurden.

Die SGD Süd hatte daraufhin eine Ausnahmegenehmigung erteilt, damit Wasser aus der Queich in den Schwanenweiher eingeleitet werden durfte. Auf Pfalz-Express-Anfrage bestätigte die SGD-Süd den Vorgang am Dienstag: „Das Wasser in der Queich hat einen guten Sauerstoffgehalt und ist deshalb „geeignet“.

Allerdings müsse auch darauf geachtet werden, dass in der Queich ein Mindestwasserstand beibehalten werde, so Pressesprecherin Nora Schweikart von der SGD Süd. Eine dauerhafte Maßnahme allerdings würde die Wassermenge und somit auch die Wasserqualität der Queich verschlechtern, so dass diese Überlegungen nicht zielführend seien.

Immer wieder hat es in der Vergangenheit in den Sommermonaten Probleme mit der Wasserqualität des Schwanenweihers und toten Fischen gegeben. So kam es am 26. August 2017 zu einer dramatischen Situation und einem großen Fischsterben wegen Sauerstoffmangels. Feuerwehr, THW und DLRG hatten seinerzeit mit Umwälzpumpen Sauerstoff zugeführt und am nächsten Morgen ein Sauerstoffpräparat eingebracht.

Das Fütterungsverbot von Wasservögeln und regelmäßige Reinigungsaktionen scheinen das Problem bis jetzt nicht beheben zu können. Eine „große Lösung“, nämlich das Ausbaggern, wurde 2017 verworfen wegen hoher Kosten, man sprach damals von mehreren hunderttausend Euro. Ins Feld wurde auch das Argument geführt, dass sich erneut Algen und Schlamm bilden würden.

Bei der Stadt spielt man nun mit der Idee, das Gewässer zu verkleinern. (desa)

Umgekippter Schwanenweiher.

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5 Kommentare auf "Extreme Hitze: Landauer Schwanenweiher umgekippt – Sauerstoffreiches Queichwasser soll es richten"

  1. Änner ausm Nirchendwo sagt:

    Und einfach einen Brunnen bohren und mit gutem Grundwasser ein ‚bewegtes‘ Wasser aus diesem See machen….?Und komm mir keiner mit ‚Wasserqualität‘ und irgendwelchen Belastungen, schlechter als die Siffbrühe, die im Moment im Schwanenweiher vor sich hinstinkt, kanns nicht sein.

  2. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    Meldung von 2015, Stadt Stuttgart. Ist das so schwer?

    Stadt, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) ist es mit verschiedenen Maßnahmen gelungen, den Sauerstoffgehalt des Max-Eyth-Sees binnen fünf Tagen wieder zu stabilisieren. Die Arbeiten wurden vom städtischen Tiefbauamt koordiniert und vom Amt für Umweltschutz fachlich begleitet. Auch der Württembergische Anglerverein stand unterstützend zur Seite.

    Zu den Maßnahmen gehörten das Aufwirbeln von Wasser mit Booten und das Umwälzen des Wassers mithilfe von mehreren Pumpen. Zusätzlich hatte auch die Netze BW ihre Unterstützung angeboten und einen Tag lang die Quellwasser-Zufuhr aus dem Pumpwerk Hofen auf 46 Liter pro Sekunde verdreifacht. „Durch diese Sofortmaßnahmen konnten wir ein noch größeres Fischsterben verhindern“, sagte Gass.

  3. Änner ausm Nirchendwo sagt:

    Wie aus einer bei einer bekannten lokalen Zeitung veröffentlichten Pressemitteilung der Stadt Landau zu erfahren ist, hat die Einleitung von Flußwasser aus der Queich die Lage stabilisiert bzw. verbessert.

    Warum dann nicht als Präventivmaßnahme diese Einleitung dauerhaft installieren? Warum müssen Lebewesen zum zweiten Mal in recht kurzer Zeit elendig verrecken, wenn eine für alle (Stadt, Land, Fluß, Tier, Mensch) positive Lösung so einfach und so wirkungsvoll dieses Problem beheben würde?

    Und ja, ich weiß nicht, wie das Queichwasser in den Schwanenweiher kommt, obs da einen natürlich Zufluß gibt, einen Kanal oder jemand Pumpen und sonstige Infrastruktur installieren muss. Aber eine dauerhafte Lösung sollte angestrebt werden!

  4. Ralle sagt:

    Wo waren den hier die ganzen Aktivisten? Warum gab es keine Mahnwache?