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Expolsion in Harthausen: Mutmaßlichem Brandstifter wird versuchter Mord vorgeworfen

24. Juni 2014 | Kategorie: Neustadt a.d. Weinstraße und Speyer

Bei der Expolsion wurde ein Gastank mehrere hundert Meter weit auf ein Feld geschleudert.
Fotos: red

Harthausen/Frankenthal – Der mutmaßliche Brandstifter, der am 28. September 2013 die Explosion auf dem einem Firmengelände in Harthausen herbeigeführt hat, muss sich ab September vor dem Landgericht Frankenthal verantworten. Das teilte die Staatsanwaltschaft in Frankenthal mit. Bei der Explosion eines Gastanks waren 17 Feuerwehrleute zum Teil schwer verletzt worden.

 Ein 40-jähriger Schrotthändler aus Bayern und dessen 26-jährige Freundin stehen unter dringendem Tatverdacht. Nachdem die Frau im Dezember 2013 festgenommen worden war,  konnten Spezialkräfte der Bayerischen Polizei auch den Mann widerstandslos in seiner Wohnung festnehmen. Das Pärchen hatte auf dem Gelände ein Feuer gelegt, das die nachfolgende Explosion auslöste.

In Harthausen gerieten am frühen Morgen des 28. September auf dem Gelände der Firma Gastrans mehrere Gas-Kesselwagen in Brand – und zwar an verschiedenen Stellen. Das Unternehmen handelt mit Flüssiggas in Tanks und Flaschen.

Als die Feuerwehr die Wagen zu löschen versuchte, explodierte ein Gastank, auf den die Flammen übergegriffen hatten. Ein Tank in Lastwagengröße wurde durch den Druck der Explosionswelle durch die Luft geschleudert.

Daraufhin war der gesamte Ort mit seinen knapp 3.000 Einwohner vollständig evakuiert worden.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, er habe die Familie des Inhabers töten wollen. Der 40-Jährige habe mit der Tochter des Inhabers eine Beziehung gehabt. Darin liegt vermutlich das Motiv des Mannes. Dieser schweigt bislang zu den Vorwürfen.

Der Prozess wird ist auf mindestens 15 Verhandlungstage angesetzt. (cli)

Trümmerteile krachten in das Firmengebäude.

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