Donnerstag, 25. April 2024

Diskussionsrunde: Preis für Windkraftanlagen im Pfälzerwald zu hoch

22. Mai 2021 | Kategorie: Südwestpfalz und Westpfalz

Bildschirmfoto, aufgenommen während der Videokonferenz.
Foto: F. Bilic

Pirmasens/Südwestpfalz. Zur erneut akut gewordenen Diskussion um Windkraftanlagen im Pfälzerwald veranstaltete Florian Bilic, Bundestagskandidat der CDU im Wahlkreis Pirmasens, eine „digitale Austauschrunde“.

Dabei sei er darin bestätigt worden, dass die Nachteile von Windenergie im Biosphärenreservat zu gravierend wären.

Es habe sich herausgestellt, dass zur Lösung der Energiefrage ganzheitliche Lösungen angestrebt werden müssten. „Das habe ich für mich als Resultat mitgenommen und diese Ergebnisse möchte ich auch noch einmal mehr meiner Partei mitgeben“.

Einführend hatten die Vorsitzende der Initiative Pro Pfälzer Wald, Dr. Cornelia Hegele-Raih und der Leiter des Biosphärenhaus Fischbach, Ulrich Diehl, über die Auswirkungen von Windkraftanlagen aus wirtschaftlicher, ökologischer und gesellschaftlicher Sicht gesprochen.

Der Preis für den Naturschutz sei zu hoch, darunter für Vögel und Fledermäuse, hatte Cornelia Hegele-Raih unter Anderem erklärt. Sie hatte dazu aufgerufen, Beobachtungen von aufgefundenen getöteten Tieren mitzuteilen, am Besten mit Foto. Häufige Opfer seien Greifvögel, darunter der geschützte Rotmilan.

Ulrich Diehl hatte ausgeführt, der Pfälzerwald sei aus biologischer Sicht für die Aufstellung solcher Anlagen ungeeignet. Zudem seien nachteilige Auswirkungen auf den Tourismus vorauszusehen.
Im Biosphärenreservat Pfälzerwald sei der Preis für Windkraft zu hoch, hatte schließlich das Fazit der Referenten gelautet.

Aus den Einführungen sowie der folgenden lebhaften Diskussions- und Fragerunde hätte sich als unstrittig ergeben, dass erneuerbare Energien äußerst wichtig seien, auch angesichts des Klimawandels.

Um dem entsprechen zu können, bestünde allerdings erheblicher weiterer Forschungsbedarf, so Florian Bilic. In Verbindung mit Windkraft beträfe dies besonders die erforderliche Speicherung elektrischer Energie. Auch sollten Formen bedarfsgerechter Energiegewinnung wie Wasserkraft oder Biogas mehr in den Fokus genommen werden.

Bezüglich letzterem habe Markus Zwick, der Oberbürgermeister von Pirmasens, die Anlage in seiner Stadt als Beispiel angeführt. Es sei wichtig, dass man sich mit erneuerbarer Energie und neuen Technologien auseinandersetze und dabei dem sicheren Versorgungsbedarf eines Industrielandes gerecht werde. Zudem müssten bestehende Möglichkeiten zur Energieeinsparung genutzt und nach weiteren gesucht werden.

An der rund zweistündigen virtuellen Veranstaltung hatten sich knapp 40 Interessierte beteiligt.

Auch die Dauer der engagierten und teils kontroversen Gesprächsrunde von gut zwei Stunden hätte die Bedeutung der Thematik für die Region aufgezeigt. Das sei für eine Veranstaltung dieser Art eine erfreulich große Resonanz, sagte Florian Bilic.

Mit ein paar Windrädern im Pfälzerwald sei die Energiewende nicht zu schaffen, so das persönliche Fazit des Veranstalters Bilic.

„In der Abwägung des hohen Preises in Sachen Tourismus, Artenvielfalt, Naturschutz, Erholungsraum steht die zusätzlich gewonnene Energie in keinem Verhältnis.“ Deshalb werde er sich weiter für einen Pfälzerwald ohne Windräder stark machen.

Der Erhalt des Pfälzerwaldes als Biosphärenreservat in seiner jetzigen Form steht für ihn an erster Stelle. Dieses Natur- und Kulturgut dürfe nicht aufgrund der energiepolitischen Pläne der Landesregierung in Frage gestellt werden.

Außerdem müsse man feststellen, dass die Westpfalz bereits mit 16 Prozent zur Einspeisung von Windkraft in Rheinland-Pfalz beitrage, obwohl das Gebiet nur rund 15 Prozent der Fläche an sich ausmache. Demzufolge könne nicht behauptet werden, die Westpfalz stelle sich gegen erneuerbare Energien.

„Mir ist wichtig, die Thematik umweltverträgliche Energiegewinnung voranzubringen. Deshalb diese öffentliche Veranstaltung. Auch künftig bin ich für jeden Dialog dankbar und gerne würde ich mit noch mehr Menschen ins Gespräch kommen“, betonte Florian Bilic abschließend.

Über Kontakte würde er sich freuen. Die Thematik sei wichtig und aktuell. Der Bedarf an elektrischer Energie werde steigen, auch durch Elektroautos. Es müssten Gesamtkonzepte entwickelt und umgesetzt werden.

Kontakt: Florian Bilic, Telefon und WhatsApp: 0178/52.65.136, E-Mail: Kontakt@FlorianBilic.de, Internet: www.FlorianBilic.de
(Werner G. Stähle)

 

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