Corona-infizierter Spieler: TuS Knittelsheim wehrt sich gegen Vorwürfe

15. August 2020 | Kategorie: Kreis Germersheim, Sport Regional

Symbolbild: dts Nachrichtenagentur

Knittelsheim – Nachdem ein Spieler des TuS Knittelsheim positiv auf das Coronavirus getestet, aber noch vor Erhalt des Testergebnisses wieder zum Training erschienen ist, wehrt sich der Verein gegen Vorwürfe.

In einer Stellungnahme auf Facebook ist sogar von einem Shitstorm die Rede. Wegen der „rasanten Entwicklung in der Presse/Medien“ wolle man einige Dinge richtig stellen und den  infizierten Spieler schützen.

[Lesen Sie dazu: Infizierter Knittelsheimer Fußballer kam aus Bayern: Freiwillig Test gemacht – „Hetze und Vorwürfe helfen niemanden„]

Im Wortlaut heißt es:

„Der TuS Knittelsheim weist jegliche Anschuldigungen zurück, die besagen, der Spieler hätte sich nicht testen lassen. Diese Aussage entbehrt jeglicher Grundlage und ist somit falsch.

Unser Mitspieler hat sich vergangenen Montag nach seiner Rückkehr aus dem Urlaub an der Grenze Bayerns einem freiwilligen Test unterzogen. Dieser Coronatest wäre nicht verpflichtend gewesen, da er nicht in einem vom auswärtigen Amt/Robert-Koch-Institut ausgewiesenen Risikogebiet war. Zudem gab es keinerlei Symptome oder Beschwerden seinerseits und das bis zum heutigen Tag.

Nach Rücksprache mit den örtlichen Behörden in Bayern wurde zugesichert, dass die Testergebnisse nach 1-2 Werktagen da wären und sollte man sich nicht melden, wäre der Test negativ. Am gestrigen Freitag kam dann leider mit einem Anruf aus Bayern das böse Erwachen und für uns eine Art „Schockstarre“, denn der Test war positiv. Auch hier lief seitens der Behörden in Bayern, wie medial schon breitgetreten, einiges schief.

Mit Eingang dieser Nachricht setzten wir als Verein sofort alle Hebel in Bewegung und informierten Vorstandschaft, Spieler und alle Mitglieder in einer aus unserer Sicht beispiellosen Aktion binnen weniger Minuten. Glaubt uns, dass ist in so einer Ausnahmesituation und kurzen Zeit mit allem was da auf uns eingeprasselt ist, nicht einfach zu bewältigen.

Alle mit dem Spieler in Kontakt getretenen Personen des TuS Knittelsheim wurden isoliert und nach enger Rücksprache mit dem Gesundheitsamt in Quarantäne gesetzt. Zusätzlich wurden aktuell schon mehr als die Hälfte aller besagten Spieler getestet und haben somit mitgeholfen, diesen Fall so schnell wie irgendwie möglich in den Griff zu bekommen. Weitere Tests stehen Anfang der Woche aus und werden mit äußerster Sorgfalt von unserer Seite dokumentiert und ernst genommen.

Wir möchten in dieser schweren Situation als Verein zusammenstehen und haben kein Verständnis für jeglichen Shitstorm gegen unseren Spieler oder Lügen/Halbwahrheiten in irgendwelchen Hetzkommentaren in den sozialen Netzwerken, die über uns oder ihn verbreitet werden.

Den „Fehler“ jetzt bei unserem Spieler zu suchen, finden wir weder angebracht noch verhältnismäßig. Garantiert war das nicht der erste Coronafall innerhalb einer Fußballmannschaft, nur eben der erste Fall, indem es nachgewiesen wurde – nach einem freiwilligen Test! Das Virus wird uns alle noch verfolgen, aber niemand trägt daran Schuld.

Zum Schluss bleibt nur noch zu sagen, dass wir als TuS Knittelsheim möglichst alles daran setzen, transparent und offen zu sein. Unsere Vorstandschaft & Sportliche Leitung arbeiten mit Hochdruck an dieser Sache. Ihr könnt euch sicher sein dass wir diesen Fall mit der nötigen Sensibilität und erforderlichen Konsequenz angehen.“

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