Berlin – Rainer Wendt, der Vorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), wehrt sich gegen Vorwürfe, er kassiere doppeltes Gehalt.
„Was läuft da für eine miese Kampagne?“, fragte er im Gespräch mit der „Rheinischen Post“. Wendt bestritt, zwei Gehälter zu beziehen: „Ich bekomme ein Teilzeitgehalt vom Land und eine Aufwandsentschädigung von der Gewerkschaft“, sagte er. Beide Bezüge zusammen entsprächen dem Gehalt eines Hauptkommissars.
Wendt bedauerte, in einem Interview zunächst verschwiegen zu haben, dass er vom Land unterstützt werde: „Das war großer Mist.“ Aber mit diesem Fehler müsse er leben. Die Äußerung des nordrhein-westfälischen Innenministers Ralf Jäger (SPD), keine Details zu kennen, kommentierte Wendt mit den Worten: „Ich bin erstaunt darüber.“ Weitere Einzelheiten wollte er mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nicht nennen.
Auf die Frage, ob er schon an Rücktritt vom Amt des Gewerkschaftsvorsitzenden gedacht habe, sagte Wendt: „Keine Sekunde. Auf keinen Fall.“ Von der eigenen Gewerkschaft, aber auch aus Kreisen anderer Gewerkschaften werde er vielmehr ermuntert, standhaft zu bleiben.
Am Donnerstag wird sich der Innenausschuss des Landtags in Düsseldorf mit dem Fall Wendt befassen. (dts Nachrichtenagentur)
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Einfach nur widerlich wie mit unserem Steuergeld umgegangen wird!
Dem Vorsitzenden der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), Rainer Wendt, droht jetzt Ärger von seinem Dienstherren. Wie das NRW-Innenministerium am Mittwoch (08.03.2017) mitteilte, soll gegen Wendt ein Disziplinarverfahren eingeleitet werden. Dazu habe man das zuständige Landesamt für Aus- und Fortbildung der Polizei aufgefordert. Grund sei die jetzt bekannt gewordene Aufsichtsratstätigkeit für einen Versicherungskonzern.
Tätigkeit war nicht genehmigt
Im Zuge der Affäre um den Gewerkschaftschef war publik geworden, dass Wendt seit drei Jahren im Aufsichtsrat des Versicherungskonzerns Axa sitzt und dafür 50.000 Euro jährlich bekommt. Ein Axa-Sprecher bestätigte das dem WDR. 2013 habe man die Deutsche Beamtenversicherung übernommen und da sei es naheliegend gewesen, auf Wendts „Know-how“ zurückzugreifen.
Da Wendt als Hauptkommissar beim Land beschäftigt ist und dort Beamtensold erhält, hätte er die Nebentätigkeit samt Aufwandsentschädigung seinem Dienstherren wohl melden müssen. Nach WDR-Informationen wurden weder die Tätigkeit noch die Bezüge angezeigt oder genehmigt. Das Innenministerium wollte sich dazu nicht äußern. Erst in der vergangenen Woche war herausgekommen, dass Wendt jahrelang vom Land und von seiner Gewerkschaft bezahlt worden war, obwohl er nicht mehr als Polizist arbeitete.
„Was läuft da für eine miese Kampagne?“
Hier die Ursache der Kampagne:
https://www.youtube.com/watch?v=no-Fc931mUI