Freitag, 26. April 2024

Christchurch: Terrorexperte kritisiert Internetkonzerne wie Facebook

16. März 2019 | Kategorie: Nachrichten

Foto: dts Nachrichtenagentur

London – Nach dem Anschlag gegen Muslime im neuseeländischen Christchurch hat der Terrorismus-Experte Peter Neumann von den großen Internetfirmen einen stärkeren Einsatz im Kampf gegen Propaganda von Terroristen gefordert.

„Die Firmen müssen mehr beisteuern im Anti-Terror-Kampf. Das ist ihre Verantwortung als global agierendes Unternehmen“, sagte Neumann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Doch der Einsatz von Unternehmen wie Youtube und Facebook ist bisher zu wenig.“

Gegen die rasante und massenhafte Verbreitung lasse sich „nur mit mehr Einsatz von Personal und Technik vorgehen, mit deren Hilfe diese brutalen Videos gelöscht werden“, sagte der Politikwissenschaftler, der als Professor am Londoner King`s College seit vielen Jahren zu Extremismus und Radikalisierung arbeitet.

Der Attentäter von Christchurch habe sich bei seinem Terroranschlag „sowohl auf die Ideologie traditioneller Neonazis“ bezogen, sagte Neumann. „Zugleich aber spricht er etwa vom `großen Austausch`. Das ist eine populäre rassistische These der Neuen Rechten, die damit einen `Kulturkampf` propagiert.“

Noch etwas falle auf, so der Terrorexperte: „Der Attentäter postet nicht nur ideologische Texte oder Verweise, sondern veröffentlichte ein Sammelsurium an scheinbar unsinnigen, kruden und widersprüchlichen Videos und Parolen.“ Doch genau dies sei „typisch für eine aggressive neurechte Subkultur im Internet, die sich überall ihren Ideologie-Mix zusammensammelt“, sagte Neumann. (dts Nachrichtenagentur)

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9 Kommentare auf "Christchurch: Terrorexperte kritisiert Internetkonzerne wie Facebook"

  1. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    Nur der Vollständgkeit halber:

    Bereits 2016 sendete IS-Terrorist Larossi Abballa live aus dem Haus des von ihm ermordeten Polizisten-Paares in Anwenheit eine Kleinkindes.

    Und vor einem Jahr gab es einen Live-Beitrag unmittelbar nach dem Messermord einer Frau in Mühlacker: „In einer grausamen Bluttat hat ein 41-jähriger Syrer am vergangenen Freitag in Mühlacker seine Frau getötet. Direkt danach veröffentlichte er ein Video auf Facebook, in dem er sich mit Blutverschmierten Händen zur Tat äußert. PZ-news hat die Worte des Syrers übersetzen lassen.“

  2. Helga Bechtel sagt:

    Allein in den letzten 30 Tagen gab es 113 islamische Terrorattacken in 20 Ländern. Dabei wurden 813 Personen ermordet und 818 verletzt. Medienecho hierzulande gering bis nichts.

    Die höchst verdienstvolle amerikanische Internetseite thereligionofpeace.com zählt von 9/11 bis heute exakt 34.725 islamische Terroranschläge. Die Zahl der vom Islam dabei Ermordeten geht in die Hunderttausende.

    Die Medien könnten bequem auf diese Recherchen zurückgreifen und sie ab und zu wenigstens thematisieren. Warum tut das keiner?

  3. GGGGGGKKKKKEEEE sagt:

    „Bei einem Anschlag auf eine katholische Kirche sind auf den Philippinen mindestens 20 Menschen getötet worden. In der Region um die Stadt Jolo ist die islamistische Terrorgruppe Abu Sayyaf aktiv.“

    27.01.2019 Quelle: Pro Christliches Magazin

    Es ist unklar, ob Angela Merkel den Betroffenen kondoliert hat …

  4. Helga Bechtel sagt:

    RADIKALISIERUNG VON MUSLIMEN :
    Christenverfolgung nimmt weltweit zu

    Über 4100 ermordete Christen verzeichnet der Weltverfolgungsindex für 2018 – ein Drittel mehr als im Jahr zuvor. Am schlimmsten ist die Situation in Nigeria.

    Eine wachsende Radikalisierung von Muslimen und der Aufstieg religiös-nationalistischer Bewegungen in Asien führt nach Darstellung der Hilfsorganisation Open Doors zu verstärkter Christenverfolgung weltweit. Die Zahl der dokumentierten Morde an Christen sei von 2782 im Jahr 2017 auf 4136 im vergangenen Jahr angestiegen, heißt es in dem am Mittwoch in Kelkheim veröffentlichten Weltverfolgungsindex 2019.

    faz

    • eliza doolittle sagt:

      Klonovsky, acta diurna 17.03.

      Britische Elitetruppen haben in der syrischen Stadt Baghuz die abgeschnittenen Köpfe von fünfzig jesidischen Frauen gefunden, die dem IS als Sexsklavinnen dienen mussten (hier*). Da die Täter keine weißen Rassisten waren (und sich nicht für die Chats rechtsextremer Bundeswehrsoldaten interessierten), hat der Zwischenfall nur regionale Relevanz.

      *
      By Mark Nicol for The Mail on Sunday
      Published: 22:01 GMT, 23 February 2019
      dailymail co uk
      ‚It was like Apocalypse Now‘: SAS troops find severed heads of 50 Yazidi sex slaves as they close in on last of barbaric ISIS ‘tunnel rats’

    • eliza doolittle sagt:

      liebe helga, ein polit. unkorrekter gruß von wil-ke ? das freut mich ! ich liebe diesen bösen buben seit den tagen seines eigenen, nicht mehr existierenden blogs. bleiben sie unserem „stammtisch“ treu. ich bin dort auch nur passiv*. die informationen im forum erschlagen einen förmlich.

      * bis auf gelegentliche kontakte zur red. betr. themenvorschlag.

  5. eliza doolittle sagt:

    1/3

    nzherald.co.nz
    NEW ZEALAND New Zealand refugee quota to rise to 1500 a year in 2020
    19 Sep, 2018
    —–

    TE, interview dt. auswanderer 17.03.
    1. Qualifizierte Migration: Es gibt ein Punktesystem, welches nur hoch qualifizierte Immigranten hereinlässt. Ich bin über diesen Weg hierher gekommen. Aber auch z.B. ein gesunder Tischler (Mangelberuf) mit Beruferfahrung hätte gute Chancen. Allerdings nur mit einem Arbeitsvisum. D.h. nach Verlust des Jobs und ohne Folgejob muss er das Land verlassen.

    2. Familiennachzug: Steht im Zusammenhang mit dem Punktesystem aus Punkt 1. Allerdings gibt es für Verwandschaft genug Bonuspunkte, dass auch Verwandte ersten Grades ohne Qualifikationen und Verwandte zweiten Grades mit Bachelor oder Berufsausbildung und Englischkenntnissen nachkommen dürfen.

  6. eliza doolittle sagt:

    3/3

    noch zu familiennachzug:

    In der Öffentlichkeit ist allerdings kaum bekannt, dass nicht 1.500 Personen, sondern 1.500 Familien pro Jahr diesen Status erhalten. Es zählt nur der Antragsteller auf diese Quote und dieser darf dann die Familie nachholen. Besonders bei den bekannten Familienstrukturen aus den Quellländern werden also nicht 1.500 sondern eher 10.000 hereingeholt. Und diese wiederum dürfen dann über den Weg (2) weitere nachholen.

    • eliza doolittle sagt:

      liebe mod., sie haben sicher nur aus versehen den zum verständnis wichtigen teil 2/3 nicht freigegeben. deshalb hier ausführlich die quelle, für die die zeichen im orig.-post nicht gereicht haben.

      Tichys Einblick – 17.03.2019
      Ein deutscher Auswanderer berichtet – Morde in Christchurch: Schock im Paradies Neuseeland
      Jens B. lebt mit seiner Familie seit November 2018 in Neuseeland. Er erzählt,…
      VON Alexander Wallasch

      auch schade, dass sie den hinweis auf blog nz2go de opinion unterschlagen haben, der doch neben einer kurzen millieuschilderung viel verständnis für die in frage kommende gruppe der einwanderer zeigt:
      New Zealand 2 Go | Seriously Kiwi
      Opinion: Hat Neuseeland seine Unschuld verloren? Ein Nachruf.
      Publiziert am 15. März 2019 von Peter