Donnerstag, 02. Mai 2024

Brandl: Hausärztliche Versorgung weiterhin angespannt

5. März 2022 | Kategorie: Kreis Germersheim, Politik regional, Regional

Foto: Pfalz-Express

Der Landtagsabgeordnete Martin Brandl (CDU) hat mit einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung die Entwicklung der hausärztlichen Versorgung im Kreis Germersheim erfragt.

Demnach liegt der hausärztliche Versorgungsgrad im nördlichen Teil des Landkreises Germersheim bei 81,76 % – eine deutliche Verschlechterung gegenüber Ende 2019, als er noch bei 95,86 % lag. Im südlichen Landkreis, dem Mittelbereich Kandel-Wörth, liegt er weiterhin bei gut 104 %.

Besorgniserregend ist weiterhin die Altersstruktur der Hausärzte im Kreis. Lediglich 4 % sind jünger als 40 Jahre (2020: ebenfalls 4 %), 21 % sind 40 bis 49 Jahre alt (2020: 16 %), 32 % sind 50 bis 59 Jahre alt (2020: 35 %) und 43 % sind 60 Jahre und älter (2020: 45 %). Insgesamt sind also drei Viertel der Hausärzte 51 Jahre oder älter. „Das ist keine wirkliche Entspannung der Situation“, so Brandl, „wie sieht eine Versorgung, die heute noch gut ist, in einigen Jahren aus, wenn viele Hausärztinnen und Hausärzte in Rente gehen?“

Ein grundlegendes Problem sei, dass zu wenig Ärzte ausgebildet würden, sagt Brandl. Es gebe dringenden Handlungsbedarf bei der Hochschulpolitik. Die Landesregierung halte an den „verheerenden Bedingungen“ für Medizinstudenten fest. „Seit Jahren leidet die Mainzer Universitätsmedizin – der einzige Standort in Rheinland-Pfalz – an Unterfinanzierung. Das Land zahlt schlicht weniger, als nötig wäre.“

Brandl weiter: „Die medizinische Fakultät Mainz muss endlich finanziell angemessen ausgestattet werden, um auf höchstem Niveau ausbilden zu können. Außerdem brauchen wir 200 weitere Studienplätze, um den Nachwuchs zu sichern.“

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