Freitag, 03. Mai 2024

Brand in der AfA Kusel – 25-Jähriger verhaftet

6. November 2023 | Kategorie: Rheinland-Pfalz

Symbolbild: Pfalz-Express

Kusel – In der Nacht zum Montag kam es zu einem Brand in der Kantine der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA) auf dem Windhof in Kusel.

Die Feuerwehr konnte das Feuer löschen, bevor es sich auf andere Gebäude ausbreitete. Verletzt wurde niemand. Die Polizei nahm einen 25-jährigen Syrer fest, der in der AfA wohnt. Er steht unter Verdacht, das Feuer gelegt zu haben. Er schweigt zu den Vorwürfen und wurde in Untersuchungshaft genommen.

Ein Gutachter soll die Brandursache klären. Der Sachschaden wird auf einen mindestens sechsstelligen Betrag geschätzt.

Die AfA Kusel ist eine ehemalige Bundeswehr-Kaserne, die seit 2015 als Unterkunft für Asylsuchende genutzt wird. In dem Gebäude, in dem die Kantine untergebracht ist, wohnt derzeit niemand. Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei derzeit auf einen mindestens sechsstelligen Betrag.

ADD nimmt Stellung

Die ADD, die für die AfA zuständig ist, hat zu dem Brand Stellung genommen. Der Sachschaden sei noch nicht beziffert, aber die Versorgung der Bewohner mit den üblichen Mahlzeiten müsse neu organisiert werden. Dies sei eine außerordentliche Herausforderung. Alle Verantwortlichen arbeiteten mit Hochdruck daran, alternative Räumlichkeiten für die Essensausgabe zu nutzen und technisch auszurüsten. Momentan sei eine Versorgung mit kalten Speisen sichergestellt. Außerdem könnten die Selbstversorgerküchen im üblichen Umfang genutzt werden.

Die ADD äußerte sich auch zu dem Verdacht einer Brandstiftung. Die mutmaßliche Tat sei auf das Schärfste zu verurteilen, wenn sie sich bestätige, denn sie gehe zu Lasten der Bewohner, die in der AfA Kusel Schutz suchten und dort ein sicheres Umfeld vorfinden sollten. 

Die Ermittlungsarbeiten unterstütze man in vollem Umfang und mit der gebotenen Transparenz. Die ADD zeigt sich bewusst, dass der Brand in Kusel und Umgebung Anlass zu Spekulationen gebe.

Die Behörde weiter: „Uns ist bewusst, dass dies in Kusel und Umgebung Anlass zu Spekulationen gibt. Der oftmals diskutierten Darstellung, dass Asylbegehrende generell eine Gefahr darstellen, möchten wir aber entschieden entgegentreten. In diesem Zusammenhang sind auch die aktuellen Gespräche mit Verantwortlichen und Engagierten vor Ort zu sehen. So wollen wir den Anliegen der Bürgerinnen und Bürger Rechnung tragen.“

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