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Bleibende Eindrücke vom Kirchentag in Dortmund: Die Annweiler Schüler Lorentz Pietsch und Leon Wüst waren dabei

30. Juni 2019 | Kategorie: Kreis Südliche Weinstraße

Lorenz Pietsch (l.) und Leon Wüst: Bewusstsein um die Bedeutung des Klimawandels wurde verstärkt. Man hatte das Gefühl, dass ein Umschwung da ist. Dass jetzt auch wirklich mal was passiert.
Foto: hi

Annweiler. Mit einem Schlussgottesdienst im Stadion des BVB endete der Evangelische Kirchentag 2019. Zehntausende Besucher waren dabei, als Kirchentagspräsident Hans Leyendecker dort eine Rede hielt.

Darunter auch eine Schülergruppe vom Trifels Gymnasium Annweiler unter der Leitung der Oberstufen-Lehrerin Anke Meckler.

Mit ihren Fahrrädern waren die 16 Jungen und Mädchen von Annweiler nach Dortmund geradelt. Eine Fünf-Tages-Tour mit vier Übernachtungen in den Jugendherbergen bei Bad Kreuznach, Leutersdorf/Koblenz, Köln und Bochum. Insgesamt über 400 Kilometer mit Tages-Etappen von durchschnittlich rund 100 Kilometer.

Die TGA-Schüler Lorentz Pietsch und Leon Wüst haben auch mitgemacht. Der Pfalz-Express (PEX) hat sie in einem Interview nach ihren Erlebnissen und Eindrücken gefragt, die sie vom Kirchentag mit nach Hause genommen haben.

Leon:
Da waren überall total viele Leute, wie auf einem großen Messegelände, in ungezwungener Atmosphäre. Niemand war für sich allein. Das Klima war im Mittelpunkt. Die Diskussionen darüber haben breiten Raum eingenommen. Da war nicht nur „trockenes Politik-Gelabere.
Man hatte das Gefühl, dass ein Umschwung da ist. Dass jetzt auch wirklich mal was passiert.

Das Kirchentagsprogramm hat uns mitgenommen. Besonders interessant und aufschlussreich war ein Klima-Talk von Bischof Bedford-Strom mit dem Kabarettisten Eckhart von Hirschhausen und Luisa Neubauer, die in Deutschland die Fridays-for-Future organisiert.

Das war eine neue Seite der Kirche, die sich mir offenbart hat. Meine Einstellung zur Kirche hat sich positiv verändert. Das negative Bild der Kirche ist bei mir verblasst. Die Kirche hat wohl doch nicht den kompletten Anschluss an die Jugend verloren, wie ich vorher dachte.

Lorenz:
Wir haben eine fröhliche Stimmung erlebt überall in der ganzen Stadt und haben uns ganz viele Sachen angeschaut. Es gab Diskussionen, Workshops und viele kleine Fragerunden, die als Mitmach-Aktionen gestaltet waren. Alles war sehr gut organisiert. Es gab für die Smartphones eine supergute Programm-App.

In die Tiefe gegangen ist bei mir die Verdeutlichung der Klimaproblematik. Mein Bewusstsein um die Bedeutung des Klimawandels wurde verstärkt. Ich werde mein Verhalten und meinen Lebensstil, noch stärker als bisher schon, an die Umwelt anpassen.

Die Fahrrad-Tour hat uns gefallen. Wir haben schon in unserer Gruppe überlegt, künftig öfter mal einen Ausflug mit dem Fahrrad zu machen. Vielleicht auch einen Fahrrad-Urlaub in Frankreich. An so was hatten wir vorher gar nicht gedacht.

Es war eine Erfahrung wert. Und in zwei Jahren werden wir zum Kirchentag nach Frankfurt zu fahren. Auch wieder mit dem Fahrrad.

Das Interview mit Lorentz Pietsch und Leon Wüst führte Günter Hirschmann.

Lorenz Pietsch (3.v.r.)und Leon Wüst (5.v.r.) mit der TGA-Schülergruppe auf dem Weg nach Dortmund.
Foto: Pietsch

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