Berlin – Der Präsident des Bundeskriminalamts, Jörg Ziercke, hat erklärt, er sei vom Anruf des SPD-Fraktionsvorsitzenden Thomas Oppermann zum „wirklich überrascht“ gewesen.
Nach seiner Befragung im Innenausschuss bekräftigte er am Mittwoch noch einmal seine Darstellung des Telefonats mit Oppermann über mögliche Ermittlungen zum ehemaligen Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy.
Ziercke sagte, er habe Oppermanns Aussagen weder kommentiert noch dementiert. Oppermann habe keine Fragen gestellt und ihn nicht bedrängt. Über das Gespräch hinaus habe es keinen weiteren Kontakt gegeben.
Davon, dass Edathys Name auf einer Liste mit Verdächtigen stünde, habe Ziercke zunächst nichts gewusst. Die Liste sei an die Landeskriminalämter gegeben worden. Die Polizei in Edathys Wahlkreis habe das BKA dann informiert. Daraufhin habe Ziercke Innenstaatssekretär Klaus-Dieter Fritzsche informiert, wie es bei Ereignissen mit politischen Bezug die Regel sei.(dts Nachrichtenagentur)
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