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BI Bienwald fordert Verbesserung der Schienen-Infrastruktur und des ÖPNV in der Südpfalz

20. März 2014 | Kategorie: Allgemein, Kreis Germersheim

Eingleisig geht es bislang beispielsweise von Winden nach Wörth – nicht ausreichend, findet die BI Bienwald.
Foto: pfalz-express.de/Licht

Schaidt – Vor 150 Jahren, im März 1864, wurde die Bahnstrecke von Winden nach Maximiliansau eröffnet.  Dies ist Anlass für die Bürgerinitiative Bienwald, sich dem Thema Verbesserung der Schienen-Infrastruktur und des ÖPNV in der Südpfalz zu widmen.

„Ob die früher von verschiedener Seite propagierte Forderung nach Verlängerung der Stadtbahn von Karlsruhe über Wörth hinaus nach Landau der beste und richtige Weg zu dem genannten Ziel ist,  muss nach den Erfahrungen  mit der Stadtbahn zwischen Germersheim und Karlsruhe leider skeptisch beurteilt werden“, so die beiden Vorsitzenden Klaus Bohlander und Herbert Jäger.

„Die Fahrgastzahlen auf dieser Schienenstrecke sind nämlich gegenüber früher kaum gestiegen. Der Weg über Knielingen in die Karlsruher Innenstadt ist einfach zu zeitaufwendig, um eine überzeugende Alternative  gegenüber dem Autoverkehr zu schaffen.“

Auch ökonomisch sei eine Stadtbahn nach Landau kaum zu schultern, da die betroffenen Kreise und Kommunen sowohl bei den Investitionen für die Beschaffung der Stadtbahnzüge (ca. 5. Millionen Euro pro Zug) sowie für die Anpassung der Haltestellen und auch für den Betrieb der Stadtbahn kräftig beisteuern müssten.

„Was wir brauchen, ist eine wirksame Angebotsverdichtung und Beschleunigung des Schienenverkehrs auf der Strecke Neustadt, Landau, Winden, Wörth zum Karlsruher Hauptbahnhof – vor allem im Berufsverkehr. Von dort können sich die Fahrgäste in die Innenstadt begeben, bzw. sich auf den übrigen Nahverkehr wie Straßenbahnen und Busse und auf den Fernverkehr verteilen“, fordert Bohlander.

Ganz wichtige Voraussetzung für die Intensivierung des Schienenverkehrs in der Südpfalz sei die Beseitigung des eingleisigen Nadelöhrs Winden –Wörth, wodurch sich bisher Verspätungen in der Zugbegegnung stets aufschaukelten .

„Wenn die Zweigleisigkeit durchgängig hergestellt wird, könnte ein Regionalexpress im Stundentakt von Saarbrücken über Zweibrücken durch das Queichtal nach Karlsruhe durchgebunden werden, wie dies noch nach dem zweiten Weltkrieg der Fall war. Damit würde ein Umsteigen in Landau entfallen.  Auch Direktverbindungen von BZA und Wissembourg nach Karlsruhe sind dann wünschenswert und möglich . Eine weitere wichtige Voraussetzung für dieses Konzept ist die Elektrifizierung der Strecken Neustadt-Wörth und Saarbrücken-Zweibrücken-Landau“, schlagen die BI-Vertreter vor.

Dringend erforderlich sei auch ein verbessertes Angebot auf der jetzt optimal ausgebauten Strecke Germersheim – Wörth – Karlsruhe.

Diese Verbesserung ließe sich ohne weitere Investitionen  durch die durchgängige Bedienung der Strecke Mannheim, Ludwigshafen, Speyer, Germersheim- Wörth- Karlsruhe (Hbf) durch die Rhein-Neckar-S-Bahn im Stundentakt ohne Umsteigen erreichen“, ist Bohlander überzeugt: „Dadurch würde zusammen mit der Stadtbahn zwischen Germersheim und Karlsruher Innenstadt (über Knielingen) ein Halbstundentakt realisiert werden, der in den Stoßzeiten noch zu verdichten wäre. Das Kundenpotential ist vorhanden; es wird allerdings zur Zeit durch den Betrieb der Stadtbahn allein nicht abgerufen“, betonen Bohlander und Jäger. (kb/red)

 

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