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Berg: Baby im Rettungswagen geboren – Rettungssanitäter als Geburtshelfer und Babysitter – Polizei hilft

6. Dezember 2016 | Kategorie: Kreis Germersheim, Regional
Rettungssanitäter Florian Wagner und Sebastian Geißert (v..li.) mit den Neugeborenen (unkenntlich gemacht).

Rettungssanitäter Florian Wagner und Sebastian Geißert (v.li.) mit dem Neugeborenen (unkenntlich gemacht).

Berg – Am Nikolaustag um 2 Uhr nachts Uhr baten Mitarbeiter des Rettungsdienstes die Polizeiinspektion Wörth um Unterstützung in der Hagenbacher Straße.

Dort hatten bei einer 20-jährigen aus Somalia die Wehen eingesetzt. Es sei niemand da, der sich um ihren einjährigen Sohn kümmern könne, so die Rettungssanitäter, die das Kind nicht alleine in der Wohnung lassen wollten und konnten. Also nahmen sie es mit in den Rettungswagen.

Ganz schön anstrengend für Sebastian Geißert und Florian Wagner, die zu zweit mit der Geburt beschäftigt waren und sich währenddessen noch um das Kleinkind kümmerten. Die zwei  ließen sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und handelten souverän. Die Frau habe jede Minute Wehen gehabt, für eine Fahrt in ein Krankenhaus sei es zu spät gewesen: „Wir haben das Kind geholt und parallel den Kleinen betreut“, so Geißert.

Als die Polizei kam, waren die Männer schon beim Abnabeln des Säuglings, während der kleine Junge derweil die Kindernotfalltasche ausräumte. Er wurde in die Obhut der Beamten übergeben.

Eine Polizistin, ebenfalls Rettungssanitäterin, holte Decken und fuhr den Rettungswagen ins Krankenhaus. Hinten kümmerten sich die Sanitäter um Mutter und Baby – und versorgten zudem noch die Plazenta (Nachgeburt).

In der Klinik wurde die frischgebackene Mutter mit ihrem Neugeborenen weiter ärztlich versorgt. Der einjährige Sohn der Frau wurde von den anderen Beamten „mit Schokolade zur Mitfahrt ins Krankenhaus bewegt“, wo er seiner glücklichen Mutter wieder übergeben wurde. (red/cli)

Symbolbild: pfalz-express.de

Sujetbild: pfalz-express.de

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3 Kommentare auf "Berg: Baby im Rettungswagen geboren – Rettungssanitäter als Geburtshelfer und Babysitter – Polizei hilft"

  1. Spassbremse sagt:

    20 Jahre, 2 Kinder…Läuft. Wir benötigen wohl dringend neue Begrifflichkeiten. Die TINKs (TwoIncomesNoKids) werden durch die NIMKs (NoIncomeManyKids) ersetzt. Na denn, herzlichen Glückwunsch! The future looks bright…Cheers!

  2. The Wheezing Locomotive sagt:

    Tja, früher war das bei uns auch normal…mit 20 die Kinder zu bekommen. Heute ist es wichtiger, das große Auto zu finanzieren, in der Weltgeschichte rumzureisen, die Karriere zu pflegen und die Kids mit 40 zu bekommen und dann in die KiTa abzuschieben.

    Was ist jetzt besser?

    Zumindest ihr Geschwätz ist unterirdisch, denn wenn das keine Somalierin gewesen wäre, sondern eine deutsche Mutter, hätten Sie vermutlich kein Wort darüber verloren.

    Ein großen Dank an den Einsatz und die Hilfe durch die Sanitäter, die mit dieser doch ungewöhnlichen Aufgabe anscheinend bestens zurecht kamen. Chapeau!

  3. Spassbremse sagt:

    Nunja, ich würde mal sagen, völlig unabhängig von Alter und Herkunft, sollte man dann die Familienplanung konkretisieren, wenn man finanziell auf eigenen Füßen steht & dem Nachwuchs auch etwas bieten kann. Ohne damit Anderen auf der Tasche zu liegen wohlgemerkt. Man möge es mir nachsehen, wenn ich bezweifele das das in diesem Fall gegeben ist. Hauptursache für die Probleme des afrikanischen Kontinents ist schlichtweg die Bevölkerungsentwicklung. Wenn sich hierzulande die Bevölkerung analog zu Syrien entwickelt hätte, würden heute 290 Millionen dieses Land bewohnen. Im Schnitt haben afrikanische Frauen 4 Kinder, in einigen der ärmsten Ländern sogar 7. Das dieser „youth bulge“ zu massiven Konflikten führt, liegt auf der Hand. Und ja, ich finde es fatal wenn diese (mal provokant formuliert) „Reproduktionsmechanismen“ auch hierher importiert werden. Die Frage zu Ihrer Zufriedenheite beantwortet hoffe ich?